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Das Rittergut Kleefeld vor Hannover war ein Rittergut auf dem Gebiet des spater hannoverschen Stadtteils Kleefeld 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Rittergut des Hugo Ebell 3 Weblinks 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich war das Kleefeld ein rund 700 Morgen grosses Weideland 1 ausserhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung Hannovers und speziell weit vor dem Aegidientor 2 und noch vor der im Jahr 1387 erstmals genannten landwer twischen Middesborch unde honover die die Hannoveraner mit dem Bau des Pferdeturms gesichert hatten 1 Zur Zeit des Kurfurstentums Hannover stritten die Residenzstadt Hannover das zum Amt Coldingen gehorende Dorf Kirchrode und das zum Amt Langenhagen gehorende Gross Buchholz 2 uber die Hude und Weiderechte im ostlich der Eilenriede gelegenen Roderbruch 3 Durch Aufteilung der Feldmark unter den Gemeinden wurde der Streit im Jahr 1776 beigelegt die Stadt Hannover erhielt nun 604 Morgen des Feuchtgebietes 2 in dessen Nahe bald auch die Quelle des Heiligers Brunnen entdeckt wurde 4 Zur Bewirtschaftung des Kleefeldes 1 das sich vom Pferdeturm bis zum Nackenberg erstreckte 5 richtete der Magistrat der Stadt Hannover dann drei Meierhofe 1 als Erbzinshofe ein von den der ostlich der spateren Ebellstrasse gelegene Wittesche Hof heute hier die Schillerschule 1859 Rittergut wurde 3 Anm 1 Hintergrund waren die Bauernbefreiung und die Agrarreformen im Konigreich Hannover durch die die Bauern zu Eigentumern ihrer Landereien geworden waren So konnte der vormalige Eigentumer des Meierhofes diesen am 1 Oktober 1855 fur 34 000 Talern in Gold an die Stadt Hannover verkaufen Nun ubertrug die Stadt Hannover ihr Stimmrecht in der Calenberger Ritterschaft 2 6 auf den ehemaligen Meierhof der so 1859 zum stimmberechtigten Rittergut geworden war und mit den beiden anderen Hofen und einer 1714 eingerichteten und 1904 eingerichteten Stadtziegelei bis weit in das 19 Jahrhundert die einzige Bebauung des spateren Stadtteils Kleefeld war 1 Das Rittergut des Hugo Ebell Bearbeiten1891 7 Anm 2 verpachtete Hannover ihr Rittergut an Hugo Ebell der auf dem Rittergut Kleefeld von seinem Herrenhaus aus die Spargelplantage H Ebell betrieb wie ein aufwandig gestalteter Briefkopf mit einem Stich des Gutes und seiner Umgebung aus der Zeit um 1900 illustrierte Der erfolgreiche Unternehmer der mehrfach Goldene Medaillen fur seinen Spargel erhielt baute daneben auch Bohnen Erdbeeren und Rhabarber an sowie Keime von Maiglockchen zum Weiterverkauf fur den Einzelhandel an wahrend Spargel und Erdbeeren bei guter Ernte mitunter auch an die Konservenfabrik Hannover Kirchrode geliefert wurde Auf den Ebellschen Feldern arbeiteten seinerzeit sogenannte Fremdarbeiter vor allem aus Polen und Galizien Zur Zeit des Ersten Weltkrieges mussten 1915 auch Kriegsgefangene aus Russland Zwangsarbeit auf dem Rittergut verrichten 2 Zur Person des Hugo Ebell sind daruber hinaus auch sogenannte Treffen auf Herrenabende mit hochgestellten Personlichkeiten der hannoverschen Gesellschaft uberliefert wie etwa mit Stadtdirektor Heinrich Tramm aber auch die regelmassige Teilnahme an Treibjagden auf Hasen Rebhuhner und Fasane 2 Zur Zeit der Weimarer Republik wurde das Rittergut Kleefeld 1929 aufgelost 1 nachdem die Stadt Hannover schon 1927 einen Architektenwettbewerb fur das rund 300 000 Quadratmeter grosse Gelande ausgelobt hatte um zwischen der Kirchroder Strasse und der Eisenbahnlinie die Gartenstadt Kleefeld fur den bessergestellten Mittelstand zu errichten 8 Trotz der dann grossflachigen Bebauung dieser Gartenstadt 9 haben sich von dem Rittergut Kleefeld bis heute rund um den 2 1961 errichteten Neubau der Schillerschule 10 vor allem ein alter Kastanienbaum sowie ein kleines Waldchen als Teil der ehemaligen Parkanlage des Rittergutes erhalten 2 Weblinks BearbeitenDaniel Seidel angeblich Hannover Lahe Spargel Plantage Hugo Ebell Passanten auf einem handschriftlich beschrifteten Digitalisat einer Ansichtskarte mit einem Gebaude angeblich in Hannover Lahe auf der kommerziellen Seite der akpool GmbH dieselbe Ansichtskarte mit Bildseite und Revers bei dem gleichnamigen AnsichtskartenhandlerAnmerkungen Bearbeiten Davon abweichend nennen die Autoren der Seite der Schillerschule den Hof Lutz als Standort ihrer spater gebauten Schule und beziehen sich dabei auf eine dortige kaum lesbare Kopie der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1781 Wohl versehentlich schrieben die Autoren der Seite der Schillerschule Das Gut wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts an Hugo Ebell verpachtet der jedoch laut dem Aufdruck auf einem seiner Briefkopfe fur seine Produkte bereits Auf der Hamburger Gartenbau Ausstellung 1897 mit 10 der hochsten Preise pramiert worden warEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Klaus Mlynek Kleefeld In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 350 a b c d e f g h Andreas Kriwall Wolfgang Konow Kleefeld die neue Heimat unserer Schule ab 1960 Memento des Originals vom 27 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schillerschule hannover de auf der Seite schillerschule hannover de in der Version vom 27 Dezember 2015 a b Gerd Weiss Kleefeld In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Stadt Hannover Teil 2 Bd 10 2 hrsg von Hans Herbert Moller Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Institut fur Denkmalpflege Braunschweig Wiesbaden Friedrich Vieweg amp Sohn 1985 ISBN 3 528 06208 8 S 78 91 hier S 78f Rainer Ertel Ernst Friedrich Roesener Heilkraftige Brunnen in dies Hannoversches Brunnenbuch Wasserspiele und Brunnen in Hannover Exemplarisches und Dokumentarisches Hannover Fackeltrager Verlag 1988 ISBN 3 7716 1497 X S 58ff N N Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft zu Hannover Festschrift zur Feier des 50 jahrigen Bestehens der Geographischen Gesellschaft Hrsg Geographische Gesellschaft zu Hannover Hannover Selbstverlag der Gesellschaft 1978 S 36 Vorschau uber Google Bucher Carl Hans Hauptmeyer Hrsg Historisch Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen Blatt Osterode am Harz Teil 16 Blatt Hannover Hildesheim Kommissionsverlag A Lax 2007 ISBN 978 3 89534 342 1 S 169 Vorschau uber Google Bucher Ludwig Hoerner Agenten Bader und Copisten Hannoversches Gewerbe ABC 1800 1900 Hannover Reichold 1995 ISBN 3 930459 09 4 S 417 Vorschau uber Google Bucher Gerd Weiss Gartenstadt Kleefeld In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Teil 2 Bd 10 2 S 86 89 hier S 86 Helmut Knocke Hugo Thielen Gartenstadt Kleefeld In Hannover Kunst und Kultur Lexikon Handbuch und Stadtfuhrer Neuausgabe 4 aktualisierte und erweiterte Auflage Springe zu Klampen 2007 ISBN 978 3 934920 53 8 S 157 Hans Kammel Schillerschule In Stadtlexikon Hannover S 54152 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