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Reinhard Scheffer der Jungere 17 Februar 1561 in Marburg 9 Marz 1623 in Kassel war ein deutscher Jurist und Staatsmann Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Laufbahn 3 Familie 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 WeblinksHerkunft BearbeitenScheffer war der alteste Sohn des landgraflich hessischen Vizekanzlers und spateren Kanzlers Reinhard Scheffer des Alteren 1529 1587 und dessen Ehefrau Christine 1537 1608 Tochter des vormaligen landgraflichen Kanzlers Johann Feige 1482 1543 Laufbahn BearbeitenNach Schulzeit in Kassel studierte Scheffer Rechtswissenschaften in Marburg ab November 1575 und Heidelberg ab November 1580 Nachdem er sein Studium mit dem Lizentiat beider Rechte abgeschlossen hatte erhielt er 1583 auf Ersuchen seines Vaters der seit 1570 Kanzler des Landgrafen Wilhelm IV von Hessen Kassel war die Zulassung zum Samthofgericht in Marburg dem fur die 1568 aus der ehemaligen Landgrafschaft Hessen hervorgegangenen Teil Landgrafschaften zustandigen Hofgericht 1584 wurde er Rat and 1586 war er als landesherrlicher Diplomat Vermittler im Streit um die verwaiste Grafschaft Konigstein Von 1587 bis 1597 war er Assessor d h Beisitzer am Samthofgericht Ab 1585 ist er unter den Raten der Kasseler Kanzlei genannt und ab 1598 wirkte er nur noch als Rat in der Kanzlei des Landgrafen Moritz in Kassel 1603 wurde er Hofrat 1608 Vizekanzler und 1615 ernannte Moritz ihn zum Geheimen Rat und Kanzler Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod Als landesherrlicher Gesandter war Scheffer 1587 und 1614 in Naumburg zur Erneuerung der seit 1457 bestehenden Erbvereinigung zwischen den Kur und anderen Fursten zu Sachsen Brandenburg und Hessen 1 1600 war er Gesandter zum Reichskammergericht in Speyer und 1603 und 1613 zu den Reichstagen in Regensburg Am 3 Februar 1610 unterschrieb er in Schwabisch Hall den Beitritt von Landgraf Moritz zur Protestantischen Union 1622 erwarben er und sein Bruder Heinrich Ludwig Scheffer von Georg Oswald Treusch von Buttlar fur 18 000 Gulden 2 Gut und Rittersitz Luderbach 3 Bereits 1618 hatten die Agnaten Treusch von Buttlars ihre Zustimmung zum Verkauf an die Gebruder Scheffer gegeben 4 1623 verkaufte Georg Oswald Treusch von Buttlar den Gebrudern Reinhard und Ludwig Scheffer auf Wiederkauf noch den Ackerdienst welchen ihm seine 19 Hintersassen zu Luderbach jahrlich zu leisten hatten namlich 117 Acker 64 Ruthen fur 1 600 Taler 5 nbsp Wappen derer SchefferAuf Grund des Rittergutsbesitzes war das Familienwappen derer Scheffer in Johann Siebmachers Wappenbuch bei der Hessischen Ritterschaft verzeichnet es zeigt einen goldenen Stern auf blauem Grund auf dem Helm mit blau goldenen Decken den Stern zwischen zwei golden blau ubereck geteilten Buffelhornern Familie BearbeitenReinhard Scheffer der Jungere war verheiratet mit Margarethe Heintzenberger 1567 1632 Tochter des Johann Heintzenberger 1531 1581 von 1569 bis zu seinem Tod Kanzler des Landgrafen Ludwig IV von Hessen Marburg 6 Aus dieser Ehe ging Reinhard Scheffer der Jungste 1590 1656 hervor der 1617 Rat des Landgrafen Moritz und 1635 Hessen Kasseler General kriegs kommissar wurde 1648 im Namen der Hessen Kasseler Regentin Amalie Elisabeth in Osnabruck den Friedensvertrag unterzeichnete und ab 1653 unter Landgraf Wilhelm VI Prasident der Regierung von Oberhessen in Marburg war Der Sohn Heinrich Ludwig Scheffer 1599 1621 wurde Kanoniker des Domstifts in Lubeck und stand spater in hessischen Kriegsdiensten Der Sohn David Ludwig Scheffer 1603 1673 7 wurde Regierungsrat und Konsistorialrat in Kassel sowie Vater des spateren Burgermeisters von Kassel Sebastian Reinhard Scheffer 1641 1698 Burgermeister 1678 1679 1692 und 1693 8 uber diesen auch Grossvater des Kasseler Burgermeisters Christoph Ludwig Scheffer Burgermeister 1720 und 1722 1724 Ein vierter Sohn Sebastian Reinhard Scheffer 1608 1695 9 wurde hessischer Regierungsrat Die Tochter waren mit landgraflichen Beamten verheiratet Helfrich Gerlach Hofgerichts Prokurator in Giessen Johann Friedrich von Weyhe Hofmeister in Kassel Johann Wilhelm Horn hessischer Kriegskommissar und Hermann Nordeck hessischer Samt Zollschreiber in St Goar Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wilhelm von Rohrscheidt Hrsg Preussen s Staatsvertrage F Schneider amp Comp Berlin 1852 S 382 384 Hessisches Staatsarchiv Marburg Urk 49 Nr 3661 Christoph von Rommel Geschichte von Hessen Band 5 Kassel 1835 S 439 Staatsarchiv Marburg Urk 49 Nr 3657 Staatsarchiv Marburg Urk 49 Nr 3662 Adam Melchior Vitae Germanorum iureconsultorum et politicorum qui superiori seculo et quod excurrit floruerunt Scheffer David Ludwig Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Scheffer Sebastian Reinhard Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Scheffer Sebastian Reinhard Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Weblinks BearbeitenScheffer Reinhard Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 135926661 lobid OGND AKS VIAF 80359731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheffer Reinhard der JungereALTERNATIVNAMEN Scheffer ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und StaatsmannGEBURTSDATUM 17 Februar 1561GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 9 Marz 1623STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Scheffer der Jungere amp oldid 232607030