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Reinhard Scheffer der Jungste 20 August 1590 in Marburg 11 Februar 1656 ebenda war ein deutscher Jurist Diplomat und Staatsmann Reinhard Scheffer der Jungste Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Laufbahn 3 Tod 4 Siehe auch 5 Anmerkungen und Einzelnachweise 6 WeblinksHerkunft BearbeitenScheffer stammte sowohl auf vaterlicher wie auf mutterlicher Seite aus herausragenden hessischen Beamtenfamilien Er war der alteste Sohn des Hessen Kasseler Rats und Samthofgericht Assessors Reinhard Scheffer des Jungeren 1561 1623 der 1615 Kanzler des Landgrafen Moritz wurde Seine Mutter war Margarethe Heintzenberger 1567 1632 Tochter des Johann Heintzenberger 1531 1581 der von 1569 bis zu seinem Tod Kanzler des Landgrafen Ludwig IV von Hessen Marburg war 1 Laufbahn BearbeitenScheffer trat 1605 in das Padagogium der Hohen Schule Herborn ein Ab Dezember 1606 studierte er an der in diesem Jahre durch landgrafliche Order calvinistisch gewordenen Philipps Universitat Marburg wo seine staatsrechtlichen Vorstellungen unter Hermann Vultejus geformt wurden und wahrscheinlich auch an der Universitat Heidelberg Seine Ausbildung war somit betont calvinistisch Nach einer langeren Bildungsreise durch Deutschland Frankreich England und die Niederlande trat Scheffer wohl auf Intervention seines 1615 zum Kanzler berufenen Vaters im Jahre 1617 als Rat in den Dienst des Landgrafen Moritz wurde aber 1624 als Moritz sich zunehmend auf landfremde Beamte lehnte und mit den hessischen Landstanden in Streit lag wegen Unbotmassigkeit entlassen Nach der durch die Landstande erzwungenen Abdankung des Landgrafen im Jahre 1627 berief dessen Sohn und Nachfolger Wilhelm V Scheffer nahezu sofort als Rat und Amtmann in Wolfhagen und Zierenberg Schon zwei Jahre spater war er Geheimer Rat der Kasseler Regierung und ab 1635 war er hessen kasselischen General kriegs kommissar Die hohe Wertschatzung die Scheffer bei der Landgrafin Amalie Elisabeth Witwe des 1637 verstorbenen Wilhelm V und Regentin fur den noch unmundigen Wilhelm VI genoss zeigte sich darin dass sie ihn zusammen mit Peter Melander von Holzappel und Philipp von Scholley in den funfkopfigen Regentschaftsrat berief den Wilhelm V in seinem Testament bestellt hatte und von dessen ursprunglich nominierten Mitgliedern nur noch der Vizekanzler Helfrich Deinhard und der spatere Rentkammerprasident Nikolaus Sixtinus am Leben waren 2 1638 entsandte ihn die Landgrafin Amalie Elisabeth Witwe des im Vorjahr verstorbenen Wilhelm V und Regentin fur den noch unmundigen Wilhelm VI zu Verhandlungen mit den Generalstaaten nach Den Haag Auf der Ruckreise fiel er am Niederrhein in die Hande der Spanier die ihn einige Zeit lang gefangen hielten 1641 war er Gesandter beim Reichstag in Regensburg Ab Juni 1644 war Scheffer einer vier hessen kasselischen Gesandten beim Westfalischen Friedensverhandlungen in Osnabruck 3 wo er angesichts der Feindschaft Kaiser Ferdinands III die fruh geschlossenen Bundnisse mit sowohl Frankreich als auch Schweden mit grossem Geschick zu nutzen verstand Im Wesentlichen war es das Verdienst Scheffers der sich mit Landgrafin Amalie Elisabeth darin einig sah die Gleichstellung des Reformierten Bekenntnisses im Reich zu erreichen dass der innerprotestantische Dissens in dieser Frage uberwunden wurde und Schweden und Frankreich der Dreikonfessionalitat zustimmten 1648 unterzeichnete er im Namen der Kasseler Regentin in Osnabruck den Friedensvertrag Unter Landgraf Wilhelm VI der 1650 die Regierungsgeschafte ubernahm wurde Scheffer 1653 Prasident der Regierung von Oberhessen in Marburg 4 wo er am 24 Juni 1653 zusammen mit Johann Heinrich Dauber die Feierlichkeiten zur Wiedereroffnung der Universitat leitete Tod BearbeitenScheffer starb unverheiratet drei Jahre spater im Alter von 65 Jahren am 11 Februar 1656 in seiner Geburtsstadt Siehe auch BearbeitenListe der Gesandten beim Westfalischen FriedenAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten https mateo uni mannheim de camenaref adam adam3 s277 html Eduard Vehse Geschichte der Hofe der Hauser Baiern Wurtemberg Baden und Hessen Funfter Theil Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation 27 Band Vierte Abtheilung Hoffmann und Campe Hamburg 1853 S 105 Neben ihm gehorten der Vorsitzende des Geheimen Rats Adolph Wilhelm von Krosigk der spatere Kanzler Johann Vultejus der vormalige Kasseler Burgermeister Nicolaus Christoph Muldener und als Legationssekretar Sebastian Friedrich Zobell der Kasseler Delegation an Anfang des 17 Jahrhunderts an Stelle des bisherigen Statthalters an der Lahn eingerichtet Weblinks BearbeitenGerhard Menk Reinhard Scheffer der JungsteNormdaten Person GND 12110186X lobid OGND AKS VIAF 52537094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheffer Reinhard der JungsteALTERNATIVNAMEN Scheffer ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und StaatsmannGEBURTSDATUM 20 August 1590GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 11 Februar 1656STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Scheffer der Jungste amp oldid 232710285