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Rehlingen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Langenaltheim im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern RehlingenGemeinde LangenaltheimKoordinaten 48 55 N 10 53 O 48 915833333333 10 888611111111 Koordinaten 48 54 57 N 10 53 19 OHohe 459 496 m u NHNFlache 5 7 km Einwohner 249 1 Apr 2022 Bevolkerungsdichte 44 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 91799Vorwahl 09142RehlingenEvang Luth Pfarrkirche von RehlingenIn der Pfarrkirche St Laurentius Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Ortsgeschichte 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Bodendenkmaler 4 Baudenkmaler 5 Vereine 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt in den Auslaufern der Frankischen Alb nordwestlich des Gemeindesitzes Langenaltheim und sudlich von Treuchtlingen Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Der Ortsname wird von den alteren Belegen her gedeutet als Bei den Leuten des Rohilo 1 Ortsgeschichte Bearbeiten Bereits 1035 ist der Ort als Kirchdorf erwahnt als Graf Liutger Leodegar II von Lechsgemund Graisbach dem Benediktinerinnenkloster St Walburg zu Eichstatt als Stiftungsgut seine Guter zu Rohilingin schenkte 1297 erhielt das Kloster vom Eichstatter Bischof zudem den grossen und kleinen Zehnt von Rohelingen der Klosterbesitz bestand 1300 aus dem Maierhof und sechs Huben 1342 erhielt der Marschall von Pappenheim ein Urteil das ihm Freiheiten und Gericht zu Rohling als Besitz bestatigte wann und von wem die bereits im Pappenheimer Urbar ca 1214 1219 2 aufgefuhrten Vogteirechte der Marschalle von Pappenheim uber den Klosterbesitz in Rehlingen und andernorts gewahrt wurden ist nicht fassbar 3 1361 vermachte Heinrich von Pappenheim seiner Gemahlin Gult und Zins aus dem Dorf Wahrend 1412 das Dorf noch Rohlingen heisst taucht 1469 die Bezeichnung Rechlingen auf 1478 stritten das Kloster St Walburg und der Graf von Pappenheim vor dem Bischof von Augsburg um das Patronatsrecht der Kirche von Rehlingen noch 1522 prasentierte das Kloster seiner Kirche in Rehlingen einen Priester 1542 wurde Rehlingen durch die Herrschaft von Pfalz Neuburg evangelisch 4 Von Pfalz Neuburg kam Rehlingen hochgerichtlich zur Herrschaft Pappenheim nach einem pappenheimischen Salbuch von 1561 hatte die Herrschaft Pappenheim hier auch Grundbesitz Drei Bauern des Dorfes waren dem pappenheimischen Augustinerkloster abgabenpflichtig 1598 beklagte sich die Abtissin von St Walburg beim Eichstatter Bischof dass ihre Grundholden auf dem Hahnenkamm unter anderem in Rehlingen ganz widerspenstig mit der bezahlung seien und auch die Marschalle von Pappenheim sie nur zogerlich dabei unterstutzen wurden 5 Infolge des Dreissigjahrigen Krieges lag das Dorf vollig verlassen und od 1653 ist jedoch nach der Zuwanderung oberosterreichischer Exulanten 6 wieder von elf Haushaltungen die Rede 7 Am Ende des Alten Reiches bestand das Dorf aus Pfarrhaus Schulhaus Wirtshaus Schmiede 6 Hofgutern 15 Seldengutern 9 Kleingutern und Hausern dem Gemeindehirtenhaus und dem Brechhaus Es gehorte hochgerichtlich der Herrschaft Pappenheim die auch die Dorfgerichtsbarkeit innehatte 8 Den grossen Zehent musste man nach wie vor dem Kloster St Walburg geben das noch die Grundherrschaft uber den Maierhof vier Hofe und 2 Hauser besass den Kleinzehnt erhielt der Rehlinger Pfarrer 9 Besitz und Einkunfte des Klosters St Walburg fanden mit der Aufhebung des Klosters durch Bayern 1806 ein Ende Seit 1806 im neuen Konigreich Bayern wurde 1808 der Steuerdistrikt Rehlingen im Untergericht Pappenheim des Rentamtes Greding ab 1815 des Rentamtes Weissenburg gebildet 10 dem noch Haag Lohhof Neufang Neuherberg Rutzenhof und Mauthaus Zollhaus angehorten Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand daraus jedoch unter Ausschluss von Neuherberg mit Rutzenhof und Mauthaus eine Ruralgemeinde im Herrschaftsgericht Pappenheim 1852 in das Landgericht Pappenheim umgewandelt 11 Die Gemeinde Rehlingen liess sich im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum 1 April 1971 nach Langenaltheim eingemeinden 12 1904 wurde der Friedhof in den Osten des Dorfes verlegt 13 1975 bis 1996 fuhrte Rehlingen eine Flurbereinigung und Dorferneuerung durch 1989 wurden die Grundstucke neu geordnet 14 1984 85 wurde ein Gemeindehaus erbaut 1996 bis 1999 die ehemalige Raiffeisenhalle zur Gemeinschaftshalle umgebaut 1999 erfolgte auch die Anbindung an das Fernwassernetz 15 16 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1818 11 1824 11 1861 17 1910 18 1933 19 1939 19 1950 11 1961 20 1970 20 1987 21 2016Einwohnerzahl 216 222 202 191 195 195 248 227 233 217 2731824 37 Gebaude 11 1861 36 Gebaude Kirche Schule 1950 42 Wohngebaude 11 1961 49 Wohngebaude 22 Bodendenkmaler BearbeitenSiehe auch Liste der Bodendenkmaler in LangenaltheimIn der Gemarkung Rehlingen gibt es mehrere vorgeschichtliche Denkmaler Eine fast verebnete Grabhugelgruppe 1500 m oso der Ortskirche ein urnenzeitliches Flachgraberfeld mit mindestens 20 Bestattungen mit zum Teil reichen Keramik und Metallbeigaben in der Flur Toter Mann 420 m so der Ortsmitte von Hofen eine Grabhugelgruppe mit bronze und hallstattzeitlichen Bestattungen ca 1250 m so der Kirche von Rehlingen ein vorgeschichtlicher Grabhugel ca 600 m wsw der Kirche ein vorgeschichtliches Grabhugelfeld in der Flur Lohbuck ca 860 bis 700 m w wsw der Kirche ein vorgeschichtliches fast verebnetes Grabhugelfeld ca 1700 m sw der Kirche ein vorgeschichtlicher Grabhugel 1000 m ono der Kirche und in der Flur Zwiebelbuck ca 1100 m wnw der Kirche ein vermutlich vorgeschichtlicher Grabhugel der sich in den 1960er Jahren als Steinstreuung im Acker abzeichnete 23 Baudenkmaler BearbeitenMehrere Jurabauten aus dem 19 Jahrhundert die Evang Luth Pfarrkirche St Laurentius das Pfarrhaus von 1731 32 mit Walmdach finanziert vom Kloster St Walburg bei dem durch den Zehentbesitz die Baulast lag und der Pfarrstadel aus dem 18 Jahrhundert sind in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 24 Evang Luth Pfarrkirche St Laurentius Es handelt sich um eine im Kern mittelalterliche Chorturmkirche die 1732 unter Beibehaltung von Teilen des Turmes und des Langhauses erneuert wurde dabei wurde die Kirche auch neu im Barockstil ausgestattet 1912 wurde die Orgel sudlich neben den Chorbogen versetzt Auf dem aufgelassenen ummauerten Kirchhof sind mehrere Grabdenkmaler des 19 Jahrhunderts zu sehen 25 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in RehlingenVereine BearbeitenEvangelische Landjugend Rehlingen Freiwillige Feuerwehr Rehlingen Blasmusik Rehlingen Jagdgenossenschaft Rehlingen Waldgenossenschaft Rehlingen Mannergesangverein Eintracht Rehlingen Obst und Gartenbauverein Rehlingen Soldaten und Kameradschaftsverein Rehlingen HaagVerkehr BearbeitenDurch Rehlingen fuhrt die Staatsstrasse St 2217 Gemeindeverbindungsstrassen verlaufen uber Steinbruch ins Mohrenbachtal zur St 2217 und uber Hofen zur Bundesstrasse 2 Von der St 2217 zweigt sudostlich eine Strasse zum Lohhof ab Personlichkeiten BearbeitenErnst Ebermayer 1829 1908 deutscher Bodenkundler und AgrikulturchemikerLiteratur BearbeitenHanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 Digitalisat Gotthard Kiessling Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Denkmaler in Bayern Band 70 5 Karl M Lipp Verlag Munchen 2000 ISBN 3 87490 581 0 S 333 337 Anton Loffelmeier Das Kloster St Walburg in Eichstatt am Ende des Alten Reiches In Sammelblatt Historischer Verein Eichstatt 87 1994 S 7 110 Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenburg Munchen 1932 DNB 366496190 S 409 410 Erich Strassner Land und Stadtkreis Weissenburg i Bay Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 2 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1966 DNB 457000910 S 53 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rehlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der Feuerwehr mit Infos zum Dorf Rehlingen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 6 November 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Strassner S 53 Marburger Repertorium Wilhelm Kraft Das Pappenheimer Haus in Eichstatt In Historische Blatter fur Stadt und Landkreis Eichstatt 11 1962 Nr 1 S 2 Schwarz S 37 Loffelmeier S 23 Schwarz S 37 Dieser Abschnitt im Wesentlichen nach Strassner S 53 Hofmann S 154 Schwarz S 36 Loffelmeier S 36 51 Hofmann S 199f a b c d e f Hofmann S 254 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 593 Schwarz S 38 Erinnerungstafel im Ort Feuerwehr Internetauftritt Kiessling S 334f Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1104 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Gemeindeverzeichnis de Bezirksamt Weissenburg i Bay a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Weissenburg in Bayern Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 728 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 351 Digitalisat Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 788 Kiessling S 337 Kiessling S 334f Kiessling S 333 Gemeindeteile der Gemeinde Langenaltheim Altheimersberg Buttelbronn Hofen Langenaltheim Langenaltheimer Haardt Lohhof Mauthaus Neuherberg Rehlingen Normdaten Geografikum GND 4598821 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rehlingen Langenaltheim amp oldid 228701672