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Dieser Artikel bezieht sich auf den in Coimbra in Portugal gegrundeten Orden zu dem von Theodorus von Celles in Huy gegrundeten Orden siehe Orden vom Heiligen Kreuz Der Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz kurz Kreuzorden Ordenskurzel ORC portugiesisch Conegos Regrantes da Santa Cruz wurde 1131 in Coimbra Portugal gegrundet Seine Mitglieder bezeichnen sich auch als Bruder vom Heiligen Kreuz und werden in Portugal auch umgangssprachlich Cruzios genannt 1 Es handelte sich um eine Grundung innerhalb der Ordensfamilie der Regularkanoniker 2 Seit 1979 ist der Orden eine Einrichtung innerhalb des Engelwerkes und dessen Eliteorganisation 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von 1131 bis 1903 1 2 Von 1903 bis 1976 1 3 Seit 1976 1 4 Seit 2000 2 Donatenstand 3 Generalobere 4 Bekannte Mitglieder 5 Ausgewiesene Niederlassungen 6 Begriffsabgrenzung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon 1131 bis 1903 Bearbeiten Bereits 1135 wurde die Neugrundung von Papst Innozenz II anerkannt Der Orden spielte eine grosse Rolle bei der Reconquista Portugals und als ihm aus Dank fur seine Gebete von Konig Alfons I konigliche Privilegien verliehen wurden und im Jahre 1147 mit Abschluss der Reconquista das erste Haus des Ordens in Lissabon eroffnet wurde stieg er zwischenzeitlich zum bedeutendsten Orden Portugals auf Ein Grundungsmitglied der heilige Theotonius war ein Berater Konig Alfons und das Kloster Santa Cruz in dessen Kirche Konig Alfons I und Konig Sancho I bestattet sind gilt heute als eines der herausragenden Kulturguter Portugals Das Scriptorium des Klosters und die angegliederte Bibliothek die zur Zeit der Sakularisation der Bibliothek von Porto zugefuhrt wurde sind primare Quellen der mittelalterlichen Geschichtsschreibung Portugals Bekanntestes Mitglied des Ordens war Antonius von Padua der spater Franziskaner wurde und dort wohl auch aufgrund der theologischen Formation die er bei den Regularkanonikern erhalten hatte zu einem ihrer fuhrenden Prediger wurde Im Zuge der tridentinischen Reformen wurden 1557 alle portugiesischen Chorherrenstifte zu einer Kongregation zusammengeschlossen 1573 wurden dieser Kongregation durch Gregor XIII die Privilegien der Augustiner Chorherren vom Lateran zuerkannt Von 1903 bis 1976 Bearbeiten Die Regierung Portugals verbot im Jahr 1834 im Zuge der Sakularisation samtliche Orden was von der katholischen Kirche jedoch nie akzeptiert wurde So fand der Orden mit dem Tod des letzten lebenden Mitglieds Joaquim da Boa Morte Joachim vom Guten Tod erst 1903 sein faktisches vorubergehendes Ende wurde kirchenrechtlich jedoch nie aufgehoben sodass er auf dem Papier als ausgestorbene aber noch nicht endgultig erloschene Gemeinschaft weiter existierte In Innsbruck war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg die geistliche Bewegung des Werkes der heiligen Engel entstanden Einige Priester der Diozese leiteten diese Gruppe zur Forderung der Verehrung der heiligen Engel und Bischof Paulus Rusch errichtete 1961 diese kirchliche Bewegung als Schutzengelbruderschaft Ab 1971 begann sich das klosterliche Leben der inzwischen gewachsenen Gemeinschaft in der Burg St Petersberg zu festigen Es traten junge Manner in das Kloster ein und ebenso wuchs die Gemeinschaft der Schwestern die einen fur sie reservierten Trakt des Klosters bewohnten 4 Seit 1976 Bearbeiten nbsp Die Burg St Petersberg in Silz Tirol Sitz von Kreuzorden und EngelwerkIn dieser Situation versuchte 1976 eine Gruppe von Priestern die dem von Gabriele Bitterlich gegrundeten Werk der Heiligen Engel Engelwerk angehorten den Orden von neuem zu beleben was im Jahr 1979 vom Heiligen Stuhl durch das Dekret Perantiquus Ordo lat sehr alter Orden endgultig bestatigt wurde Das Dekret vom 29 Mai 1979 nannte als erste Mitglieder Georg Blasko Michael Prader Jean Marc Bonvin Carl Theodor Coester Harald Eder Edgar Frank Arwed Hummer Wolfgang Knupfer Hermann und Rupert Precht Joseph Feiter Wolfgang Knupfer Franziskus Farber und Hubert van Dijk Coester verliess das Engelwerk mehrere Jahre spater 5 Blasko und Knupfer verungluckten am 29 September 1990 beziehungsweise am 9 Juni 1991 jeweils todlich bei Autobahnunfallen in Oberitalien 6 Im Mai 1988 kam es zu einem Raububerfall auf die Niederlassung des Kreuzordens in Anapolis bei dem den Raubern grosse Mengen an Bargeld und Gold sowie eine Pistole aus dem angeschlossenen Kreuzordenskloster in die Hande fielen Das Engelwerk raumte ein dass der Uberfall stattgefunden hatte gab aber an dass die in einem Bericht der Journalistin Margit Pieber genannte Hohe der Beute vollig falsch sei 7 Die Priester Norbert Tscholl und Reinhard Knittel waren trotz ihrer Mitgliedschaft im Orden zugleich in der Diozese Anapolis inkardiniert 8 Es gibt auch Donaten im Kreuzorden die ihre Engelwerk Mitgliedschaft bestreiten und dortselbst als alter Angelus lat anderer Engel gefuhrt werden 9 Seit 2000 Bearbeiten Der Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz betreut im Auftrag des Heiligen Stuhles die Mitglieder und Vereinigungen des Werkes der Heiligen Engel und leitet die Hochschule Institutum Sapientiae im brasilianischen Anapolis Die am Engelwerk nach dessen papstlicher Anerkennung 2008 geausserte innerkirchliche Kritik betraf auch den Kreuzorden in seiner neuen Form 10 Das Engelwerk wurde 2020 wissenschaftlich als innerkatholische Sekte und Geheimbund eingestuft 11 Donatenstand BearbeitenWie Malteser und Kartauser konnen auch Mitglieder des restaurierten Kreuzordens in der Kategorie Donaten gefuhrt werden Jene Donaten im Kreuzorden die intern unter der Bezeichnung alter Angelus lat anderer Engel gefuhrt werden bleiben Vollmitglieder des Ordens tarnen aber ihre Mitgliedschaft Sie konnen innerhalb als auch ausserhalb des Engelwerkes und des Kreuzordens eingesetzt werden Die Tatigkeit als alter Angelus wird mit den jeweiligen Donaten einzeln vereinbart und besprochen Die ubrigen Donaten des Ordens bekennen ihre Mitgliedschaft 12 Ihre Rolle weicht in der Praxis stark von der der Malteser oder Kartauserdonaten ab Generalobere Bearbeiten1980 1984 Joao Pereira Venancio 1904 1985 em Bischof von Leiria und erster Generaloberer nach der Restauration 13 seit 2002 Thomas Joachim WelzBekannte Mitglieder BearbeitenMit Stand von 2014 gehorten dem Kreuzorden 134 Mitglieder an darunter 84 Priester in 11 Pfarreien Im Jahr 2015 hatte er noch 130 Mitglieder in 12 Niederlassungen 14 15 Mitglieder aus der Zeit vor der Restauration Theotonius Heiliger 1082 1162 Antonius von Padua um 1195 1231 Heiliger spater FranziskanerNach der Restauration Hansjorg Bitterlich 1923 1998 war zuletzt exklaustriert Heinrich Morscher 1929 2008 Donate seit den 1980er Jahren zuvor und danach Mitglied der Missionare vom Kostbaren Blut Georg Blasko leitender Priester des Kreuzordens 1990 bei Modena Oberitalien todlich verungluckt 16 Wolfgang Knupfer Okonom des Kreuzordens 1991 in Oberitalien todlich verungluckt 16 Frederico Cunha 1950 in Natal wegen Mordes und sexuellen Missbrauchs verurteilter Priester 17 18 19 20 blieb mindestens bis Februar 2016 Priester im Bistum Funchal 21 22 Richard Puhringer 1953 Donate in den 1980er Jahren zuvor und danach Mitglied der Missionare vom kostbaren Blut sowie 2002 Seelsorger der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz im Engelwerk 23 Markus Kocher Pater des Kreuzordens seit Ausstieg aus dem Engelwerk 2009 Gegner des Ordens 24 25 Athanasius Schneider 1961 Weihbischof in Astana Kasachstan Josef Spindelbock 1964 Donate 1986 1987 26 seit 2016 Moderator der Gemeinschaft vom heiligen JosefAusgewiesene Niederlassungen BearbeitenNach Angaben auf seiner Website gehorten dem Kreuzorden dem auch die Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz und die Missionshelferinnen vom Heiligen Kreuz angegliedert sind mit Stand von 2019 uber 130 Mitglieder in diesen Niederlassungen an 27 Anapolis im Bundesstaat Goias Brasilien Bogota Hauptstadt Kolumbiens Braga in der Regiao Norte Portugal Candelaria in der Provinz Quezon Philippinen Detroit im Bundesstaat Michigan Vereinigte Staaten Fatima in der Regiao Centro Portugal Guaratingueta im Bundesstaat Sao Paulo Brasilien Kochi fruher Cochin im Bundesstaat Kerala Indien Leon im Bundesstaat Guanajuato in Mexiko Qaraghandy Karaganda im gleichnamigen Gebiet Kasachstans Rom Italien Sankt Petersberg bei Silz im Bundesland Tirol Osterreich und Schondorf am Ammersee im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech Deutschlandsowie die Niederlassungen der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz 28 Mutterhaus der Schwesternschaft vom Hl Kreuz in Sankt Petersberg bei Silz Scheffau am Wilden Kaiser im osterreichischen Bundesland Tirol Schondorf am Ammersee und Flueli Ranft im Kanton Obwalden Schweiz Nicht mehr erwahnt werden die folgenden fruheren Niederlassungen Aparecida do Norte ein Wallfahrtsort im Bundesstaat Sao Paulo Brasilien Canical auf der Insel Madeira Portugal Coimbra in der Regiao Centro Grundungsort des Kreuzordens PortugalAuf der internationalen Website des Engelwerkes wird die Niederlassung in Aparecida hingegen noch genannt 29 Der dem Engelwerk zugehorige Helferwerk im Kreuzorden e V ist in Koln ansassig 30 31 32 Begriffsabgrenzung BearbeitenDie dem Kreuzorden aggregierten Schwestern vom Heiligen Kreuz sind von dem im Jahre 1844 in Menzingen gegrundeten franziskanischen Frauenorden gleichen Namens zu unterscheiden Weblinks BearbeitenDeutschsprachige Website Internationale Website Geschichte der Regularkanoniker von Coimbra auf der Homepage der Augustiner ChorherrenEinzelnachweise Bearbeiten Jose Eduardo Franco Dicionario historico das ordens ISBN 978 989 616 378 5 S 266 276 Jose Eduardo Franco O Esplendor da Austeridade INCM ISBN 978 972 27 2005 2 S 167 173 Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 71 ff ISBN 3701308543 Johann Zauner Silz Natur HEIMAT Kultur Vergangenes und Gegenwartiges Hrsg Gemeinde Silz Widumgasse 1 2015 S 188 189 Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 75 ISBN 3 701308543 Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 299 Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 97 Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 80 und 228 f Siehe hierzu Konstitutionen des Kreuzordens Abschnitt A 12 2 12 4 und Statut fur die Donaten X 10 6 Zitiert in Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 80 f Hermann Josef Frisch Nicht Kirchenschafe sondern Mut Christen Patmos Verlag 26 August 2014 ISBN 978 3 8436 0547 2 Wolfgang Benz Vom Vorurteil zur Gewalt Herder Verlag 2020 ISBN 978 3 451 38596 4 S 359 ff Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 S 80 f Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz Die Geschichte des Kreuzordens Memento vom 29 Dezember 2016 im Internet Archive Catholic Hierarchy Order of the Holy Cross Abruf vom 13 September 2017 Zwei Primizen in einem Jahr Augsburger Allgemeine vom 12 Juni 2015 a b Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Salzburg 1993 Seite 299 ISBN 3 7013 0854 3 Ribeiro Cardoso Jardim a grande fraude Editorial Caminho 2011 ISBN 9789722124065 Kapitel ab Pornografia e homossexualidade bei Google Books Walter Axtmann Engelwerk Mord auf Madeira In Kirche intern Mai 1995 S 41 f Manuel Catarino Os pecados mortais do Padre Frederico Memento vom 12 Dezember 2013 im Internet Archive in Correio da Manha Ricardo Soares Terceiro escandalo sexual na Igreja da Madeira Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Tribuna da Madeira vom 9 April 2014 Miguel Silva Padre Frederico Nao penso regressar mas podia voltar e rezar missa Memento des Originals vom 14 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dnoticias pt Diario de Noticias vom 13 Februar 2016 Carlos Diogo Santos A nova vida do padre Frederico Revista Sol vom 24 Juli 2015 Heiner Boberski Von Engeln Damonen und einem Bischof aus St Polten Der Standard 16 Januar 2002 Abruf am 5 Januar 2020 Papst holt Geheimbund zuruck in Kirche tz 11 Oktober 2010 Abruf am 12 Mai 2014 Erzbistum Munchen und Freising Ordinariat weist Bericht des Spiegel zuruck Memento vom 13 Mai 2014 im Internet Archive Presseerklarung vom 11 Oktober 2010 Abruf am 12 Mai 2014 Heiner Boberski Das Engelwerk Ein Geheimbund in der katholischen Kirche Otto Muller Verlag Salzburg 1990 Seiten 247 und 254 Die Geschichte des Kreuzordens auf der Website des Kreuzordensklosters St Petersberg abgerufen am 29 Dezember 2019 Website der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz avecrux org abgerufen am 29 Dezember 2019 Benoit Duroux OA Information Letter vom 18 August 1997 Petra Bleisch Engelwerk Evangelische Informationsstelle Kirchen Sekten Religionen 1988 Helferwerk i Kreuzorden e V auf vereinsverzeichnis eu Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 Seite 84Normdaten Korperschaft GND 112223581X lobid OGND AKS VIAF 3146998421918941633 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz amp oldid 230805158