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Reginbert von Hagenau der Jungere auch Raimbert genannt 10 November 1148 andere Angabe November 1147 1 war 1130 Propst des Stiftes St Polten und 1138 Bischof von Passau Statue 1760 Reginberts von Hagenau Stiftskirche Engelszell Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenReginbert entstammte dem Geschlecht der osterreichischen Hochfreien und Herren von Hagenau Sein Vater war Reimprecht auch Reginbert I von Hagenau der Mitstifter von Seitenstetten Reginbert hatte einen alteren Bruder Werinhart und einen jungeren namens Hartwig sowie eine jungere Schwester Richarde die in die Familienstiftung Seitenstetten als Nonne eintrat Reginbert wird in Urkunden jedoch ausdrucklich als einer aus dem Geschlecht der Grafen von Peylnstein und Playen Plain genannt woraus sich eine Sippenverwandtschaft zwischen den Plainer und Hagenauer ableiten lasst Leben BearbeitenSpatestens 1130 war Reginbert Propst des Stiftes St Polten Als Propst von St Polten liess er das Epitaph seiner Eltern die Mitstifter von Seitenstetten aus dem Familiengrab der Filialkirche St Peter am Anger in Ausserkasten in die Stiftskirche Seitenstetten St Polten einbauen Nachdem Bischof Reginmar am 30 September 1138 gestorben war wurde Reginbert zu dessen Nachfolger als Bischof von Passau gewahlt Im April oder Mai 1139 wurde er von Papst Innozenz II zum Priester sowie zum Bischof geweiht 2 Dass zu diesem Zeitpunkt eine Priesterweihe notwendig war deutet darauf hin dass er bis dahin lediglich Diakon war Wahrend seiner Amtsfuhrung band er seine Familie besonders seinen Bruder Hartwig eng in die bischofliche Politik ein Im Konflikt zwischen Welfen und Staufern verhielt er sich pro staufisch 1139 ubertrug er gegen den Willen bzw ohne Beteiligung der Stiftskanoniker einem Kandidaten seiner Wahl die Propstwurde des Reichsstiftes Ranshofen Reginbert musste dem Konvent allerdings nach einem Mandat des Papstes Innozenz II die freie kanonische Wahl zugestehen aus dieser ging Manegold hervor Die Jahre 1139 bis 1144 waren durch einen Streit mit dem Kloster Reichersberg gepragt Propst Gerhoch erhob bei Papst Innozenz II Einspruch gegen die Zehntforderungen des Passauer Bischofs Aufgrund der Beschlusse der Synode zu Pisa 1135 nach denen Geistliche die durch eigene Hand und mit eigenen Mitteln Guter bewirtschaften nicht zu Zehntzahlungen verpflichtet waren untersagte der Papst die Forderungen Reginberts Dieser ignorierte das Mandat dreimal Erst als Papst Lucius II energischere Schritte unternahm lenkte Reginbert ein und entging so vermutlich seiner Exkommunikation 1140 nahm Reginbert am Frankfurter Reichstag teil Ihm ist die Errichtung eines Spitals und um 1143 auch der Bau der ersten Innbrucke mit dem wehrhaften Torbau an der Residenz in Passau zu verdanken Fur den Ausfall des Fahrgeldes wurde der Stift St Nikola durch die Schenkung der Kirche zu Hartkirchen entschadigt Unter Reginberts Fuhrung wurden die Kloster Zwettl Baumgartenberg Suben Altenburg und Waldhausen gegrundet 1146 ernannte er seinen Bruder Hartwig zum Vogt des Spitals in Vocklabruck Als treuer Gefolgsmann der Staufer begleitete er Konrad III auf den Zweiten Kreuzzug Er brach 1147 mit seinem Kontingent auf um sich in Regensburg dem Heer Konrads anzuschliessen Auf der Hinfahrt weihte Reginbert im selben Jahr die Stephanskirche in Wien den Vorgangerbau des Stephansdoms Patronat nach der Mutterkirche Passau Auf der Ruckreise von Palastina durch das Byzantinische Reich erkrankte er und starb dort am 10 November 1148 3 Reginbert hatte zuvor seinen kinderlosen Bruder Hartwig von Hagenau uberzeugt bevor dieser sich mit ihm zusammen auf den Zweiten Kreuzzug begab ein Testament zu Gunsten des Passauer Bistums zu machen Tatsachlich kam auch Hartwig auf dem Kreuzzug um und ein Streit um Hartwigs nachgelassene Guter zwischen dem dritten Bruder Werinhardt von Hagenau mit dessen Sohnen und der Witwe Hartwigs war die Folge Das Erzbistum Passau meldete ebenfalls seine Anspruche an Herzog Heinrich II hielt einen Gerichtstag ab und entschied zu Gunsten des nunmehrigen Bischofs Konrad I von Passau der 1150 das Lehen Hagenau bei Braunau erhielt Der Bruder Hartwigs und dessen Sohne wurden abgegolten Literatur BearbeitenAkademie der Wissenschaften in Wien Hrsg Archiv fur osterreichische Geschichte Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1848 Anton Landersdorfer Reginbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 265 Digitalisat Georg Victor Schmid Geschichte des Bisthums Passau Verlag Friedrich A Perthes Gotha 1858 Wolfram Ziegler Konig Konrad III 1138 1152 Hof Urkunden und Politik Bohlau Verlag Wien 2008 ISBN 978 3 205 77647 5 S 246 253 Einzelnachweise Bearbeiten siehe Anton Landersdorfer Reginbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 265 Digitalisat Vgl Ziegler S 246 f Vgl Schmid S 7Bischofe von Passau 739 1217 Vivilo Beatus Sidonius Anthelm Wisurich Waldrich Urolf Hatto Reginhar Sedisvakanz 838 840 Hartwig Ermenrich Engelmar Wiching Richard Burkhard Gumpold Gerhard Adalbert Pilgrim Christian Berengar Egilbert Altmann Gegenbischofe Hermann von Eppenstein Thiemo Udalrich Reginmar Reginbert von Hagenau Konrad I von Babenberg Rupert I Albo Heinrich I von Berg Diepold von Berg Wolfger von Erla Poppo Mangold von Berg Ulrich II seit 1217 Furstbischof Normdaten Person GND 13901831X lobid OGND AKS VIAF 95616601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reginbert von HagenauKURZBESCHREIBUNG Bischof von PassauGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM 10 November 1148 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginbert von Hagenau amp oldid 238546345