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Die Canyon Eiche Quercus chrysolepis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen Quercus in der Familie der Buchengewachse Fagaceae Sie ist im Sudwesten der USA und im Nordwesten Mexikos beheimatet Canyon EicheCanyon Eiche Quercus chrysolepis SystematikOrdnung Buchenartige Fagales Familie Buchengewachse Fagaceae Gattung Eichen Quercus Untergattung QuercusSektion ProtobalanusArt Canyon EicheWissenschaftlicher NameQuercus chrysolepisLiebm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Standort 3 Vergesellschaftung 4 Systematik 5 Nutzung 6 Krankheiten und Schadlinge 7 Quellen 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Wechselstandig am Zweig angeordnete stachelig gezahnte ledrige Laubblatter nbsp Cupula und reife Eichel nbsp BorkeQuercus chrysolepis wachst als immergruner Strauch oder Baum Als Baum konnen Wuchshohen von bis zu 25 Metern erreicht werden Die 1 bis 2 Millimeter dicken biegsamen Zweige gehen in einem Winkel von ungefahr 60 ab Ihre goldbraune Rinde ist im ersten Jahr dicht behaart im zweiten Jahr lockert die Dichte der Behaarung auf Die konischen Terminalknospen werden 2 bis 8 Millimeter lang und sind braun 1 Aus schlafenden Knospen die sich unter der Borke an der Basis der Baume befinden konnen Auslaufer gebildet werden 2 Die Laubblatter sind wechselstandig an den Zweigen angeordnet Der 3 bis 14 Millimeter lange Blattstiel weist eine rostfarbige Behaarung auf und ist auf der Oberseite abgeflacht Die einfache relativ dicke ledrige Blattspreite ist mit einer Lange von 2 bis 7 Zentimetern und einer Breite von 1 bis 3 5 Zentimetern langlich mit einer stumpfen bis gerundeten Spreitenbasis und einem spitzen Ende sie ist meist flach bis leicht konkav Vom Hauptnerv der Blatter gehen in etwa 50 Winkeln zwolf oder mehr Paare von Seitennerven ab Die regelmassig gezahnten und vor allem bei jungen Blattern stacheligen Blattrander sind etwas aufgestellt Die schorfige Blattoberseite ist gelblichgrun und locker behaart mit zunehmendem Alter dichter Die Blattunterseite ist locker behaart oder kahl und weist eine blaulichweisse Wachsschicht sowie goldfarbene Drusen auf 1 Die Canyon Eiche ist windblutig anemophil einhausig getrenntgeschlechtig monozisch und wird mit 15 bis 20 Jahren mannbar Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis Juni Die mannlichen Bluten stehen in schmalen gelb braunen wollig behaarten 5 bis 10 Zentimeter langen katzchenformigen Blutenstanden Die meist einzeln stehenden weiblichen Bluten sind gelbbraun gefarbt mit einer hellroten Narbe 2 Die Eicheln reifen im Herbst des gleichen Jahres sie stehen einzeln oder zu zweit seltener zu dritt oder viert an den Zweigen Der flache Fruchtbecher Cupula hat eine Hohe von etwa 4 bis 10 Millimetern einen Durchmesser von 15 bis 40 Millimetern und umgibt die Eicheln nur an ihrer Basis Die Rander des Fruchtbechers sind meist korkig verdickt Die kahlen hell kastanienbraunen Eicheln sind mit einer Lange von 1 5 bis 5 1 Zentimetern und einem Durchmesser von 1 bis 2 Zentimetern ellipsoid 2 oder eiformig 1 mit stumpfen Ende 1 2 Das Gewicht der Eicheln variiert weit Die Diasporen werden zum Teil von Tieren Versteckausbreitung verbreitet 2 Verbreitung und Standort Bearbeiten nbsp Karte des Verbreitungsgebietes von Quercus chrysolepisDas naturliche Verbreitungsgebiet von Quercus chrysolepis umfasst die Gebirge im Sudwesten der USA und den Norden Mexikos Es erstreckt sich von der Kaskadenkette in Oregon uber die Klamath Mountains und die Sierra Nevada in Kalifornien bis nach Baja California Einzig in der Nahe der King Range in Kalifornien wachst Quercus chrysolepis in Kustennahe Verstreute Bestande findet man zudem in den Gebirgen Arizonas Sud Nevadas New Mexicos und Nordwest Chihuahuas sowie auf den Kanalinseln vor der Kuste Kaliforniens 1 2 Quercus chrysolepis besiedelt vor allem Bergkamme Canyons und feuchte Hange Man findet sie in Hohenlagen von 90 bis 2740 Metern Die jahrliche Niederschlagsmenge betragt je nach Standort 150 bis 2790 mm wobei der Grossteil davon im Winter als Regen fallt Quercus chrysolepis besiedelt viele verschiedene Bodenarten Es werden meist aus Granit Sedimenten oder Serpentin entstandene Alfisole und Inceptisole besiedelt Auf schlecht gebildeten steilen sowie steinigen Boden stellt sie die dominierende Art dar wahrend sie auf tiefgrundigen Boden anderen Arten unterlegen ist und meist nur als Strauch wachst Sie ist an den meisten Standorten sehr schattentolerant 1 2 Vergesellschaftung BearbeitenIn ihrem Verbreitungsgebiet bildet Quercus chrysolepis je nach Standort mit vielen verschiedenen Arten Mischbestande Mit einigen Arten werden fast im gesamten Verbreitungsgebiet Bestande gebildet So findet man Quercus chrysolepis in fast ganz Kalifornien vergesellschaftet mit der Arizona Zypresse Cupressus arizonica Cupressus forbesii Cupressus goveniana und mit Cupressus sargentii Die Mischbestande konnen grob in acht Gruppen unterteilt werden 2 In den Waldern Sudwest Oregons ist Quercus chrysolepis eine dominierende Baum oder Strauchart und bildet vor allem mit dem Amerikanischen Erdbeerbaum Arbutus menziesii Castanopsis chrysophylla Lithocarpus densiflorus sowie mit der Douglasie Pseudotsuga menziesii Mischbestande In der Strauchschicht kommen Arctostaphylos canescens Arctostaphylos patula und Ceanothus velutinus vor 2 In den Waldern der Klamath Mountains in Nord Kaliforniens wachst Quercus chrysolepis als kleiner Baum oder Strauch unter dem Blatterdach von grosseren Baumarten Dominierende Baumarten sind die Kolorado Tanne Abies concolor die Zucker Kiefer Pinus lambertiana sowie die Gelb Kiefer Pinus ponderosa Weiters kommen auch der Oregon Ahorn Acer macrophyllum Nuttalls Bluten Hartriegel Cornus nuttallii und Chrysolepis chrysophylla vor 2 In den Kustengebirgen Nord Kaliforniens ist Quercus chrysolepis eine Hauptbaumart der gemischt immergrunen Walder Vergesellschaftete Baumarten sind der Amerikanische Erdbeerbaum Arbutus menziesii der Oregon Ahorn Acer macrophyllum Lithocarpus densiflorus die Gelb Kiefer Pinus ponderosa die Douglasie Pseudotsuga menziesii Quercus agrifolia und der Kalifornische Lorbeer Umbellularia californica 2 In den zentralen Kustengebirge Kaliforniens kommt Quercus chrysolepis in gemischten Hartholzwaldern vor Mischbaumarten sind unter anderem der Amerikanische Erdbeerbaum Arbutus menziesii Lithocarpus densiflorus Pinus sabiniana Quercus agrifolia Blau Eiche Quercus douglasii Kalifornische Schwarzeiche Quercus kelloggii Quercus wislizeni und der Kalifornische Lorbeer Umbellularia californica Im Unterholz kommt die Strauchart Arctostaphylos glandulosa haufig vor 2 In der Sierra Nevada werden vor allem mit dem Oregon Ahorn Acer macrophyllum die Einblattrige Kiefer Pinus monophylla Pinus sabiniana der Blau Eiche Quercus douglasii der Kalifornischen Schwarzeiche Quercus kelloggii Quercus wislizeni und dem Kalifornischen Lorbeer Umbellularia californica Mischbestande gebildet In hoheren Lagen kommen zudem noch die Gelb Kiefer Pinus ponderosa sowie die Douglasie Pseudotsuga menziesii hinzu In der Strauchschicht dominieren vor allem Barentrauben Arctostaphylos spec Heteromeles arbutifolia und die Gifteiche Toxicodendron diversilobum Vor allem in hoheren Lagen kommt der Schwertfarn Polystichum munitum haufig in der Krautschicht vor 2 In den Transverse Ranges von Sud Kalifornien bildet sie Walder mit der Jeffrey Kiefer Pinus jeffreyi der Einblattrigen Kiefer Pinus monophylla der Gelb Kiefer Pinus ponderosa sowie mit der Kalifornischen Schwarzeiche Quercus kellogii Arctostaphylos Sackelblumen Ceanothus Cercocarpus betuloides Cercocarpus ledifolius sowie strauchformig wachsende Eichenarten bilden haufig die Strauchschicht 2 In den Gebirgen Arizonas wachst Quercus chrysolepis hauptsachlich als Strauch in Douglasien und Kiefernwaldern Sie wachst dort gemeinsam mit dem Amerikanischen Erdbeerbaum Arbutus menziesii Ceanothus greggii Cercocarpus Arten Garrya flavescens der Gambel Eiche Quercus gambelii sowie mit Robinia neomexicana 2 In Baja California Niederkalifornien wachst die Art als Strauch oder niedriger Baum Als Strauch kommt sie vor allem zusammen mit dem Amerikanischen Erdbeerbaum Arbutus menziesii und verschiedenen Eriogonum Arten vor An den Hangen von Canyons wachst sie als kleiner Baum und bildet mit Ceanothus Quercus peninsularis und Kreuzdorn Rhamnus Bestande In hoheren Lagen tritt auch die Jeffrey Kiefer Pinus jeffreyi als vergesellschaftete Art auf 2 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1854 durch Frederik Michael Liebmann in Oversigt over det kongelige danske videnskabernes selskabs forhandlinger og dets medlemmers arbeider S 173 Einige Synonyme fur Quercus chrysolepis Liebm sind Quercus crassipocula Torr Quercus chrysophyllus Kellogg Quercus fulvescens Kellogg sowie Quercus wilcoxii Rydb 3 Quercus chrysolepis gehort zur Sektion Protobalanus in der Untergattung Quercus innerhalb der Gattung der Eichen Quercus Sie gilt als eine der variationsreichsten nordamerikanischen Eichenarten und wurde deshalb fruher in mehrere Varietaten und Formen unterteilt Untersuchungen der innerartlichen Variationen stutzen jedoch keine Unterteilung unterhalb der Artebene Eine geographische Variation zwischen verschiedenen Bestanden wurde jedoch nachgewiesen 1 Hybride Wo sich das naturliche Verbreitungsgebiet von Quercus chrysolepis mit dem von Quercus dunnii Quercus palmeri und von Quercus vaccinifolia uberschneidet werden Hybride gebildet Auf den Kanalinseln hybridisiert Quercus chrysolepis mit Quercus tomentella 1 2 Nutzung BearbeitenDas Holz von Quercus chrysolepis wurde von den ersten kalifornischen Siedlern zur Herstellung von Booten landwirtschaftlichen Geraten und Mobeln verwendet Weiters fand es als Brennholz Verwendung Obwohl es als hochwertiges Holz angesehen wird wird es heute nur mehr selten genutzt 2 Wegen seiner weit reichenden immergrunen Baumkrone wird Quercus chrysolepis gelegentlich als Parkbaum gepflanzt Da sie selbst auf kargen Boden wachst wird sie zur Stabilisierung an steilen Hangen gepflanzt 2 Krankheiten und Schadlinge BearbeitenVor allem junge Bestande sind anfallig fur Boden und Kronenfeuer da die Blatter verbrannt werden und die dunne Borke kaum Schutz vor der Hitze bietet Bestande die haufig von Waldbranden betroffen sind bilden meist nur niedrigwuchsige Straucher aus Bodenaustrieben 2 Ein Befall mit dem Pilz Cronartium quercuum oder mit der Pflanzenart Phoradendron villosum fuhren zur Bildung von Hexenbesen 2 Im Vergleich zu anderen Eichenarten wird Quercus chrysolepis nur von wenigen Schadinsekten befallen In feuchten Jahren treten gelegentlich Schaden durch den Zahnspinner Phryganidia californica auf wahrend in trockenen Jahren eher der Prachtkafer Agrilus angelicus anzutreffen ist Die Eicheln werden vom Russelkafer Curculio uniformis sowie vom Wickler Melissopus latiferreanus befallen Weitere Schadinsekten die jedoch nur geringe Schaden anrichten sind der Zwergwickler Bucculatrix albertiella die Glucke Malacosoma constrictum der Eulenfalter Orgyia vetusta der Holzbohrer Prionoxystus robiniae sowie der Bohrkafer Melalgus confertus und verschiedene Kaferarten der Gattung Pseudopityophthorus 2 Samlinge und junge Pflanzen werden haufig von Hirschen gefegt was sich jedoch kaum auf die Entwicklung auswirkt Die Eicheln werden von Eichhornchen Hirschen und Vogeln gefressen 2 Quellen BearbeitenDale A Thornburgh Canyon Live Oak In Silvics of North America Volume 2 Hardwoods www na fs fed us abgerufen am 4 April 2011 englisch Kevin C Nixon Fagaceae Quercus In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Magnoliidae and Hamamelidae Volume 3 Oxford University Press New York u a 1997 ISBN 0 19 511246 6 Quercus chrysolepis englisch Quercus chrysolepis Online dieses Werk ist textgleich Online Abschnitt Beschreibung Verbreitung und Systematik Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Kevin C Nixon Fagaceae Quercus In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Magnoliidae and Hamamelidae Volume 3 Oxford University Press New York u a 1997 ISBN 0 19 511246 6 Quercus chrysolepis englisch Quercus chrysolepis Online dieses Werk ist textgleich Online a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Dale A Thornburgh Canyon Live Oak In Silvics of North America Volume 2 Hardwoods www na fs fed us abgerufen am 4 April 2011 englisch Quercus chrysolepis In Tropicos www tropicos org abgerufen am 4 April 2011 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quercus chrysolepis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Canyon Eiche amp oldid 208466601