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Poninski historisch auch Poninscy in Polen traditionell mit Nennung des Wappens Poninski herbu Lodzia in Osterreich Ungarn auch Poninski von Lodzia ist der Name eines ursprunglich polnischen Adelsgeschlechts das sich nach der Auflosung der polnischen Republik auch in den Teilungsmachten Russland Preussen und Osterreich ausbreiten konnte Zweige des Geschlechts bestehen bis heute fort Wappen der Familie von Poninski Wappengemeinschaft Lodzia Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Furstliche Linie in Galizien und Wolhynien 1 2 Grafliche Linie in Schlesien und Osterreich 1 3 Grafliche Linie in Posen 1 4 Ritterliche Linie in Galizien 2 Besitz 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht der Herren Grafen und Fursten Poninski entlehnt seinen Namen vom Ort Ponin bei Kosten und erscheint zuerst urkundlich mit Johannes Poninski im Jahre 1387 1 Spatestens im 17 Jahrhundert teilte sich die Familie in zwei Stamme und brachte in der Folgezeit zahlreiche weitere Gliederungen hervor Furstliche Linie in Galizien und Wolhynien Bearbeiten nbsp Wappen der Fursten PoninskiAm 19 April 1773 wurden die Bruder Adam Poninski 1798 Sejmmarschall und Calixt Poninski 1753 1817 Herr auf Polonne und General der Kronarmee in den polnischen Furstenstand erhoben Die Furstenwurde wurde vom Sejm am 26 April 1774 anerkannt Sie hatten sich 1764 gegen die Anwesenheit russischer Truppen bei der Konigswahl von Stanislaus II August Poniatowski ausgesprochen Erstgenannter legitimierte sich bei der galizischen Landtafel am 3 Dezember 1782 als Furst Die osterreichische Furstenstandsbestatigung fur seinen Sohn Furst Karl von Poninski erfolgte am 12 Juli 1818 der am 30 Dezember 1837 ein dahingehendes Diplom folgte Der galizische Furstenstand wurde seinem Bruder Alexander von Poninski Erbherr auf Horyniec am 27 Januar 1821 anerkannt und durch ein dahingehendes Diplom vom 22 Mai 1841 bestatigt Am 27 Januar 1822 immatrikulierte sich der zuletzt genannte bei den galizischen Standen Im Jahre 1854 war Furst Calixt Valentin Poninski Sohn des Fursten Heinrich Georg Poninski und der Grafin Helene Gurski Familienprimus der Linie Er hatte umfangreichen Besitz im russischen Teil Wolhyniens sowie in Galizien Die osterreichische Verleihung des Pradikats Durchlaucht ist am 20 Juli 1905 fur Alexander von Poninski ergangen seine Deszendenten fuhrten den Titel Prinz bzw Prinzessin Grafliche Linie in Schlesien und Osterreich Bearbeiten nbsp Gut Riegersdorf Rudzica nbsp Schloss LoslauAls erster Graf 2 kam Stanislaus Poninski nach Schlesien Mit seiner zweiten Ehefrau Sophie Charlotte Grafin von Reichenbach lebte er zunachst auf deren Gut Schonwalde poln Swiercze Kreis Rosenberg tauschte diesen Besitz 1783 mit der Herrschaft Riegersdorf poln Rudzica nahe bei Bielitz ehemals Osterreichisch Schlesien wo er 1791 verstarb Sein altester Sohn Franz Xaver 1756 1811 setzte die Linie dort fort Dessen Bruder Ignatz August 1759 1831 erhielt eine indirekte Anerkennung des Grafenstandes gelegentlich der Verleihung des preussisch schlesischen Inkolats am 4 August 1782 Durch seine erste Ehefrau Henriette Grafin von Roedern kam er zu einem Anteil der Herrschaft Siebeneichen poln Debowy Gaj Kreis Lowenberg die er durch weiteren Zukauf vollig in sein Eigentum brachte Spater war er auch Standesherr in Loslau Von seinen Sohnen aus zweiter Ehe mit Comtesse Friederike Charlotte zweiter Tochter des Reichsgrafen Wilhelm Christoph Gottlob von Dohna Vianen sind zu erwahnen Wilhelm Friedrich 1786 1854 preussischer Major Eduard 1796 1818 preussischer Leutnant Adolf 1801 1878 auf Hrehorow Jurist erhielt am 8 Marz 1862 die osterreichische Anerkennung des preussischen Grafentitels Christoph 1802 1874 Landrat des Kreises Lowenberg und August 1791 1832 der zunachst in der preussischen dann in der osterreichischen Armee diente Dessen Sohne Artur Erbherr auf Kowalowka Ladislaus und Alfred wurde am 8 Marz 1842 ebenfalls der preussische Grafentitel in Osterreich anerkannt Schliesslich erhielt Bronislaw 1849 1898 ein Enkel des Franz Xaver und koniglich italienischer Generalleutnant am 24 Februar 1880 die italienische Anerkennung der Grafenwurde Wally Grafin von Poninski 1833 1912 Tochter des Christoph grundete das Diakonissenmutterhaus in Breslau Lehmgruben Grafliche Linie in Posen Bearbeiten nbsp Schloss WreschenStanislaus von Poninski 1779 1847 Inhaber der Herrschaft Wreschen koniglich preussischer Oberst und Generallandschaftsdirektor a D sowie Provinziallandtagsmarschall im Grossherzogtum Posen wurde von Konig Friedrich Wilhelm IV am 10 September 1840 in den preussischen Grafenstand nach dem Recht der Erstgeburt nobilitiert Er vermahlte sich mit Anna von Sierakowski 1859 Wahrend der jungere Sohn aus dieser Ehe Boleslav von Poninski 1822 1887 das Rittergut Malczewo erhielt erbte Graf Eduard von Poninski 1817 1893 den Grafentitel und die Herrschaft Wreschen Letzterem folgte sein Sohn Graf Stanislaus von Poninski 1846 in der Erbfolge Bereits am 18 August 1841 immatrikulierte sich Graf Anton von Brody Poninski Neffe des erstgenannten Kammerherr und Regierungssekretar in Augsburg bei der Grafenklasse im Konigreich Bayern 1908 erhielt Adolf von Poninski Erbherr auf Koscielec in Galizien und koniglich preussischer Rittmeister a D der Garde Landwehr Kavallerie von Papst Pius X den Titel eines comes romanus Ritterliche Linie in Galizien Bearbeiten Adam Poninski und Franz Poninski Erbherren von Zahajpol und weiteren galizischen Gutern legitimierten sich am 20 August 1784 bei der galizischen Landtafel als Ritter mit dem Wappen Lodzia Ebenso als Ritter mit dem Wappen Lodzia legitimierte sich Johann von Poninski am 18 April 1820 beim galizischen Landausschuss Besitz BearbeitenSchlesien Ober Kaiserswaldau 1785 erwahnt Kreis Goldberg Haynau Kreibau etwa 1800 1835 Kreis Goldberg Haynau Lauterseifen 1783 1851 Kreis Lowenberg Minderstandesherrschaft Loslau in Oberschlesien 1794 1797 Radmannsdorf 1783 1851 Kreis Lowenberg Siebeneichen 1783 1851 Kreis Lowenberg und Klein Wandris 1799 etwa 1830 Kreis Liegnitz Posen u a Bierzylinek Bilino Brzoskowo Chorzalky Gnesewo Gury Iwno Komornik Koscielec Kowalowka Lauske Libusch Lulce Malczewo Marzelewo Nadurzyce Nagradowice Oblaczkowo Opieczyn Przybislaw Psary Raszewy Ruysce Sanniki Slomowo Sokolowo Witkorowo Wreschen Wydzierzadice Zbeckowo und Xionzno Galizien u a Czerniatyn Czortkow Czerwonogrod Alt und Klein Gwozdziec Horyniec Hrehorow Jaworow Mykietynce Olexiow Pistyna Podstaje Probabin Serafinen und Zahajpol nbsp Ruine des Schlosses CzerwonogrodWappen BearbeitenDie Poninski fuhrten das Wappen Lodzia In Rot ein goldener Kriegskahn Auf dem gekronten Helm mit rot goldenen Decken ein naturlicher Pfauenfederbusch belegt mit dem Kriegskahn Wahlspruch Talis vita Telle est la vie Angehorige Bearbeiten nbsp Adam Poninski 1732 1798 Sejmmarschall nbsp Hieronim Poninski um 1700 Karol Poninski 1727 1725 1727 Weihbischof in Posen Adam Poninski 1732 1733 1798 Sejmmarschall Kuchenmeister und Schatzminister der polnischen Krone 1773 unterzeichnete er fur Polen Litauen die Abtretungsvertrage uber die von Russland Preussen und Osterreich wahrend der ersten Teilung Polens beschlagnahmten Gebiete wofur diese ihn entlohnten Danach beteiligte er sich an der Beschlagnahme des Vermogens des aufgelosten Jesuitenordens Nach seinem Bankrott durch Spielschulden 1785 wurde er russischer Einflussagent Alexander Poninski von Lodzia Grossgrundbesitzer in Jaworow in Galizien Abgeordneter zum osterreichischen Abgeordnetenhaus der X Legislaturperiode Adelheid Christine Friederike Amalie Poninska geb Komtesse Dohna Schlodien 1804 1881 Gattin des Grafen Adolph Poninski 1801 1878 Sozialreformerin und Stadtplanerin Christoph von Poninski 1802 1876 schlesischer Landrat Rittergutsbesitzer und Politiker Ladislaus Poninski nach 1880 koniglich italienischer Generalleutnant Kommandant der Savoia CavalleriaLiteratur BearbeitenJerzy Dunin Borkowski Almanach blekitny genealogia zyjacych rodow polskich Lemberg 1908 S 718 729 Karl Friedrich von Frank Standeserhebungen und Gnadenakte fur das Deutsche Reich und die osterreichischen Erblande bis 1806 Schloss Senftenegg 1973 Band 4 S 94 95 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe S 485 486 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1999 ISSN 0435 2408 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Hauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Leipzig 1854 Band 3 S 328 329 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Leipzig 1867 Band 7 213 214 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Berlin 1856 Band 2 S 217 218 1858 Band 3 S 324 325Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Poninski family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber die Grafen Poninski im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Posen Fuhrung des Titels als Nachkomme einer polnischen Senatorenfamilie sein Vater war Woiwode von Posen wurde in Preussisch und Osterreichisch Schlesien nicht beanstandet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poninski amp oldid 204846053