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Pinus tecunumanii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet reucht vom sudlichen Mexiko bid Zentralamerika Sie wird in der Roten Liste der IUCN aufgrund der starken Nutzung als gefahrdet eingestuft Sie ist in ihrem Verbreitungsgebiet ein wichtiger Holzlieferant und wird auch in anderen tropischen Gebieten weltweit gepflanzt Pinus tecunumaniiPinus tecunumaniiSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung PinusArt Pinus tecunumaniiWissenschaftlicher NamePinus tecunumaniiF Schwerdtf ex Eguiluz amp J P Perry Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus tecunumanii wachst als immergruner Baum der Wuchshohen von meist 50 bis 55 Metern erreicht Der aufrechte und gerade Stamm erreicht Brusthohendurchmesser von 120 bis 140 Zentimetern Die Stammborke im unteren Teil des Stammes ist 5 Zentimeter dick und graubraun 3 bis 4 Meter daruber wird sie dunner und rotlich braun Die Aste stehen waagrecht oder leicht aufsteigend Aste hoherer Ordnung sind biegsam aber nicht hangend Die Baumkrone ist schmal und dicht Jung Triebe sind rau kahl rotlich braun und oft von einer Wachsschicht umgeben 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind nicht harzig und eiformig langlich bis zylindrisch Endstandige Knospen sind 15 bis 20 Millimeter lang seitstandige Knospen sind kleiner Die als Knospenschuppen ausgebildeten Niederblatter sind braun pfriemlich und haben einen unregelmassig gezackten und bewimperten Rand 3 2 Die Nadeln wachsen meist zu viert seltener zu dritt oder zu funft in einer anfangs orangebraunen bis zu 25 Millimeter langen sich auf 12 bis 18 Millimeter verkurzenden und spater graubraunen Nadelscheide Die Nadeln sind hellgrun gerade dunn weich und leicht hangend ab 14 meist 16 bis 18 und selten bis 25 Zentimeter lang und 0 7 bis 1 selten bis 1 3 Millimeter dick Der Nadelrand ist fein gesagt das Ende spitz Auf allen Nadelseiten gibt es gleichmassig verteilte Spaltoffnungsstreifen Es werden meist drei oder vier selten zwei oder funf Harzkanale gebildet Die Nadeln bleiben zwei bis drei Jahre am Baum 3 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen sind gelblich eiformig langlich bis zylindrisch bei der Abgabe der Pollen 1 5 bis 2 Zentimeter lang bei einem Durchmesser von 5 bis 6 Millimetern Die Samenzapfen wachsen selten einzeln meist in Wirteln von zwei bis vier nahe den Zweigenden auf meist 20 bis 25 Millimeter selten nur 15 Millimeter langen dunnen Stielen die mit dem Zapfen abfallen Ausgewachsene Zapfen sind eiformig bis breit eiformig symmetrisch oder beinahe symmetrisch und geoffnet meist 4 bis 7 Zentimeter selten ab 3 5 und bis 7 7 Zentimeter lang bei Durchmessern ab 3 meist von 3 5 bis 6 Zentimetern Die 75 bis 100 selten bis 140 Samenschuppen sind langlich gerade oder leicht gebogen und dunn holzig Die Apophyse ist erhoht quer gekielt an der Zapfenbasis gewolbt gestreift matt hellbraun oder leicht glanzend Der Umbo liegt dorsal er ist grau flach bis leicht erhoht und mit einem kleinen abfallenden Stachel bewehrt Die Zapfen fallen etwa zwei bis drei Jahre nach Abgabe der Samen vom Baum Die dunkelgrauen und schwarz gefleckten oder schwarzgrauen Samen sind bei einer Lange von 4 bis 7 Millimetern sowie einem Durchmesser von 2 bis 4 Millimetern schief eiformig Die Samenflugel sind unterteilt 10 bis 13 Millimeter lang 4 bis 8 Millimeter breit und graubraun 3 4 Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus tecunumanii reicht von den sudlichen mexikanischen Bundesstaaten Chiapas sowie Oaxaca uber die zentralamerikanischen Staaten Belize El Salvador Guatemala Honduras und ins nordwestliche Nicaragua 3 5 Pinus tecunumanii wachst in den Bergen Zentralamerikas in Hohenlagen von 550 bis 2500 selten bis 2900 Metern in Belize findet man diese Art in Hohenlagen von 300 bis 760 Metern Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 9 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 6 6 und 1 2 Celsius 20 bis 30 Fahrenheit Die jahrliche Niederschlagsmenge betragt zumindest 1000 Millimeter und reicht von 2500 bis 3000 Millimeter die lange Trockenperiode dauert von November bis Mai Dadurch sind in niedrigeren und mittleren Hohen Brande haufig die Frequenz wurde jedoch durch die Anwesenheit der Menschen deutlich erhoht In diesen Gebieten sind offene Kiefernwalder zusammen mit Adlerfarn Pteridium aquilinum und Vertretern der Gattungen Rubus Calliandra und Leucaena vorherrschend solange der menschliche Einfluss nicht zu stark ist In weniger beeintrachtigten Gebieten besonders in hoheren Lagen wachst Pinus tecunumanii haufig zusammen mit anderen Kiefern wie Pinus oocarpa Pinus maximinoi und Pinus pseudostrobus in trockeneren Gebieten mit Pinus ayacahuite und Pinus strobus var chiapensis In den Nadelwaldern in hoheren Lagen findet man auch die Guatemala Tanne Abies guatemalensis und die Mexikanische Zypresse Cupressus lusitanica An den zum Atlantik gerichteten Hangen von Chiapas dominieren Laubwalder mit Vertretern der Gattung der Amberbaume Liquidambar der Magnolien Magnolia der Zimterlen Clethra der Hainbuchen Carpinus Symplocos und der Eichen Quercus Pinus tecunumanii und andere Kiefern beschranken sich auf nahrstoffarme Boden oder als Pionierart in Gebieten die durch Trockenheit zerstort wurden 3 6 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus tecunumanii als gefahrdet Vulnerable eingestuft Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine Neubeurteilung notwendig ist 7 Es gibt noch Gebiete mit ausreichenden Bestanden und sehr grossen Baumen doch sind die meisten Bestande durch Raubbau in viele kleine disjunkte Gebiete getrennt die vor allem in tieferen Lagen vom volligen Verschwinden bedroht sind 3 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Baumexemplare wurden lange der Art Pinus oocarpa zugeordnet ab 1940 wurden die Bestande in Chiapas als Varietat Pinus oocarpa var ochoterenae Martinez beschrieben 1953 stellte Fritz Schwerdtfeger die Bestande in eine eigene Art Pinus tecunumanii doch entsprach die Vorgehensweise nicht den Anforderungen einer gultigen Erstbeschreibung Diese wurden erst 1983 mit der Beschreibung durch Teobaldo Eguiluz Piedra und Jesse Parker Perry in Ciencia Forestal 8 41 Seiten 4 20 f 1 9 Tafel 1 2 erfullt Zur Unsicherheit trugen auch internationale Pflanzversuche mit Pinus oocarpa bei die ab etwa 1970 durchgefuhrt wurden Pflanzungen die sich besonders erfolgreich entwickelten mussten eher Pinus tecunumanii zugeordnet werden 6 8 9 Das Artepitheton tecunumanii erinnert an Tecun Uman einem Hauptling der Quiche aus dem 16 Jahrhundert der bei der spanischen Eroberung von Mittelamerika getotet wurde 10 Die Art Pinus tecunumanii gehort zur Untersektion Australes aus der Sektion Trifoliae in der Untergattung Pinus innerhalb der Gattung Pinus Morphologische und chemische Untersuchungen zeigen dass Pinus tecunumanii naher mit Pinus patula als Pinus oocarpa verwandt ist Manche Autoren sehen diese Exemplare daher als Vertreter der Art Pinus patula oder ordnen sie als Unterart Pinus patula subsp tecunumanii F Schwerdtf ex Eguiluz amp J P Perry Styles der Art Pinus patula zu 6 Verwendung BearbeitenPinus tecunumanii ist in Zentralamerika ein wichtiger Holzlieferant wo diese Art grosse gerade Stamme ausbildet Sie wird in ihrem Verbreitungsgebiet stark als Schnittholz und fur andere Anwendungen genutzt Der Anbau in Plantagen gilt fur die Produktion von Zellstoff als vielversprechend und die Verwendung in tropischen Gebieten ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebiets wird uberlegt In Afrika Indien Sudamerika und in Queensland Australien wurde sie gepflanzt doch begrenzt die Verfugbarkeit von Samen noch eine grossflachige Nutzung Eine Verwendung als Zierbaum ist nicht bekannt 1 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 770 771 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 484 485 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 740 741 a b c James E Eckenwalder Conifers of the World S 484 a b c d e f Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 741 James E Eckenwalder Conifers of the World S 484 485 Pinus tecunumanii im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 30 Mai 2013 a b c James E Eckenwalder Conifers of the World S 485 Pinus tecunumanii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 30 Mai 2013 Pinus tecunumanii bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 30 Mai 2013 Christopher J Earle Pinus tecunumanii In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 30 Mai 2013 englisch Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 740Weblinks BearbeitenPinus tecunumanii bei Tropicos org In Flora Mesoamericana Missouri Botanical Garden St Louis Vascular Plants of the Americas Pinus tecunumanii bei Tropicos org In Vascular Plants of the Americas Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus tecunumanii amp oldid 234656273