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Pilo KlasseIppolito Nievo 1929UberblickSchiffstyp cacciatorpediniere Zerstorer1929 torpediniere Torpedoboot1952 dragamine MinensucherEinheiten 8Bauwerften 6 Odero Sestri Ponente Genua2 Pattison NeapelKiellegung August 1913 bis Januar 19141 Stapellauf 12 November 1914 Francesco Nullo1 Indienststellung 1 Mai 1915 NulloEinsatz bis 1958Technische DatenVerdrangung 770 ts zuletzt 615 ts Standard 912 ts zuletzt 645 ts maximalLange 73 0 m u a 72 5 m pp Breite 7 3 mTiefgang bis 2 7 mAntrieb 4 Thornycroft Kessel2 Tosi Turbinen16 000 14800 PSTreibstoffvorrat 150 t OlGeschwindigkeit 30 29 knReichweite 2 000 sm bei 14 knBesatzung 68 79Bewaffnung 6 76 mm L 40 Geschutze4 457 mm Torpedorohre 10 SeeminenBewaffnung ab 1921 5 102 mm L 35 Geschutze2 40 mm L 39 Geschutze2 6 5 mm L 80 Maschinengewehre4 457 mm Torpedorohre 10 SeeminenBewaffnung ab 1941 2 102 mm L 35 Geschutze6 20 mm Breda Maschinenkanonen2 457 mm Torpedorohre2 Wasserbomben WerferBewaffnung ab 1952 1 102 mm L 30 Geschutz2 4 20 mm Maschinenkanonen2 Wasserbomben WerferDie Pilo Klasse war eine Klasse von acht verhaltnismassig kleinen Zerstorern der italienischen Regia Marina Sie war die erste von vier in den Jahren von 1913 bis 1919 gebauten Klassen von Booten nahezu gleicher Grosse die sich nur hinsichtlich ihrer Bewaffnung unterschieden Auf die acht Boote der Pilo Klasse von 1913 folgten die Sirtori Klasse von 1916 mit vier Booten die La Masa Klasse von 1916 mit acht Booten und schliesslich die Cantore oder auch Generali Klasse von 1919 mit sechs Booten Sie alle verdrangten zwischen 615 und 709 Tonnen standard waren 73 73 5 m lang und 7 3 m breit und hatten drei Schornsteine Alle vier Klassen wurden am 1 Oktober 1929 zu Torpedobooten umklassifiziert Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 1 1 Bewaffnung 2 Einsatzgeschichte 2 1 1915 2 2 1916 2 3 1917 2 4 1918 2 5 1919 bis 1929 2 6 1930 bis zum Kriegsbeitritt 3 Verbleib der Boote 3 1 Kriegsverluste 3 2 Verluste unter deutscher Flagge 3 3 Letzte Einheiten 4 Einheiten der Klasse 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksTechnische Daten BearbeitenDie Pilo Klasse war eine Weiterentwicklung der Indomito Klasse von 1912 den ersten italienischen Zerstorern mit Turbinen Antrieb durch die Werft Odero Ihre Hauptartillerie war von einheitlichem Kaliber und die Reichweite war durch eine grossere Bunkerkapazitat erhoht Sieben Boote der Klasse wurden 1913 auf Kiel gelegt das achte im Januar 1914 Sechs Boote wurden bei Cantieri Odero in Sestri Ponente gebaut die beiden anderen bei Cantieri Pattison in Neapel Die Indienststellung erfolgte in den Monaten Mai 1915 bis Januar 1916 Die Boote waren 73 0 m lang 72 5 m in der Wasserlinie und 7 3 m breit und hatten maximal 2 7 m Tiefgang Ihre Wasserverdrangung betrug 770 t standard und 912 t maximal Die Maschinenanlage bestand aus vier olbefeuerten Thornycroft Kesseln und zwei Tosi Dampfturbinen die 16 000 PS lieferten bei der Antonio Mosto und der Francesco Nullo die bei der Cantiere Pattison in Neapel gebaut worden waren waren es lediglich 14 800 PS Die Schiffe hatten zwei Wellen Die Hochstgeschwindigkeit bei Indienststellung war 30 Knoten bei der Antonio Mosto und der Francesco Nullo waren es 29 Knoten war jedoch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs auf nur noch 25 Knoten gesunken Die Bunkerkapazitat betrug 150 Tonnen Ol die Reichweite 1200 Seemeilen bei einer Marschgeschwindigkeit von 14 Knoten Die Besatzung zahlte 69 bis 79 Mann Bewaffnung Bearbeiten Die Einheiten der Pilo Klasse waren ursprunglich mit sechs 76 mm L 40 Kanonen M 1897 von Ansaldo und vier einzelnen Torpedorohren bewaffnet Von den Kanonen waren zwei zur Luftabwehr vorgesehen Dazu konnten die Schiffe bis zu zehn Seeminen tragen Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die 76 mm Geschutze gegen funf 102 mm L 35 Kanonen M 1914 Schneider Armstrong 1 bis 1925 getauscht Dazu kamen zwei 40 mm Kanonen L 40 von Vickers Terni zur Flugzeugabwehr und zwei 6 5 mm Mannlicher Carcano MGs umgerustete Colt Browning M1895 an Bord Ab Oktober 1929 wurden die Einheiten der Pilo Klasse und die vorgenannten ahnlichen Klassen als Torpedoboote klassifiziert 1941 42 wurde die Bewaffnung der funf noch verbliebenen Boote der Pilo Klasse modifiziert indem die Anzahl der 10 2 cm Geschutze und Torpedorohre zugunsten verstarkter Flak Bewaffnung reduziert wurde Sie bestand dann aus zwei 10 2 cm Kanonen und sechs 20 mm L 65 Flak von Breda sowie zwei 45 cm Torpedorohren und zwei Wasserbombenwerfern Drei Boote uberstanden den Krieg Die Rosolino Pilo wurde 1954 ausgemustert und abgewrackt Die Giuseppe Cesare Abba und die Antonio Mosto wurden 1953 als Schnelle Minensucher umklassifiziert und entsprechend umgerustet Mit zwei Booten der La Masa Klasse wurden sie als Giuseppe Cesare Abba Klasse bezeichnet Die Bewaffnung der noch im Dienst verbliebenen Boote bestand aus einem 102 mm L 30 Geschutz und zwei spater vier 20 mm Oerlikon Maschinenkanonen sowie zwei Wasserbomben Werfern Dazu besassen diese Boote nun Radar und ein Minenraumgeschirr Einsatzgeschichte BearbeitenAls Italien am 24 Mai 1915 auf Seiten der Entente Weltkriegsteilnehmer wurde war die Francesco Nullo als erstes Boot der Klasse gerade einige Wochen im Dienst beim 1 Zerstorergeschwader in Brindisi neben Animoso Audace Ardente Ardito Diese Zerstorer waren zwischen 1912 und 1914 bei Orlando in Livorno entstandene Varianten der Indomito Klasse Bis zum Jahresende kamen mit Rosolino Pilo Giuseppe Cesare Abba Antonio Mosto Ippolito Nievo und Simone Schiaffino noch funf weitere Boote der Klasse in Dienst 1915 Bearbeiten Am 6 August 1915 rammte Pilo k u k SM U 12 im Golf von Venedig Das schwerbeschadigte U Boot sank zwei Tage spater nach einem Minentreffer mit der gesamten Besatzung U 12 war das erste k u k U Boot das im Krieg verloren ging Am 12 August 1915 wurde das k u k SM U 3 nach einem erfolglosen Torpedoangriff vom italienischen Hilfskreuzer Citta di Catania 1910 3355 BRT ostlich von Brindisi gerammt und am Sehrohr beschadigt Tauchunfahig versuchte U 3 in Richtung dalmatinische Kuste zu entkommen Die alarmierten Zerstorer Abba Mosto und die franzosische Bisson suchten das U Boot in drei Sektoren U 3 wurde am Nachmittag des 13 August von der Bisson entdeckt und durch Artilleriefeuer versenkt da der Kommandant eine Kapitulation ablehnte Die italienischen Zerstorer trafen erst nach der Versenkung ein Am 6 Dezember 1915 gehorte die im Oktober in Dienst gekommene Nievo unter dem Kommando des Prinzen Ferdinando di Savoia 1884 1963 zur Sicherung eines Truppentransports von Tarent nach Valona mit den Scouts Quarto und Guglielmo Pepe dem Hilfskreuzer Citta di Catania den Minenlegern Partenope und Minerva dem Zerstorer Borea sowie den Schwesterschiffen Abba und Nullo Auf vier Transportern wurden 6700 Mann mit 1200 Tieren uberfuhrt In der Nacht zum 12 Dezember geleitet die im November in Dienst gekommenen Schiaffino mit der Ardito zwei Transporter mit Versorgungsgutern von Brindisi nach Durazzo die von den Zerstorern nach Entladung auch zuruckbegleitet wurden Um Mitternacht am 28 Dezember 1915 verliessen der Rapidkreuzer Helgoland und funf Zerstorer der Tatra Klasse Kotor Gegen 2 30 Uhr trafen sie auf das franzosische U Boot Monge und versenkten es Vier Zerstorer beschossen Durazzo um den Ruckzug der italienischen Truppen Richtung Vakona zu verhindern Da sie jedoch von zwei Geschutzen ausserhalb der Stadt gezielt beschossen wurden zogen sie sich zusammen zuruck und gerieten dabei in ein Minenfeld Der Zerstorer Lika sank die Triglav wurde schwer beschadigt und von der Tatra in Schlepp genommen Unter dem Schutz von Helgoland und den Zerstorern Csepel und Balaton zogen sich die Osterreicher in Richtung Kotor zuruck Als die Nachricht von dem feindlichen Angriff Brindisi erreichte liefen die Kreuzer Dartmouth Quarto Nino Bixio und Weymouth mit funf franzosischen und vier italienischen Zerstorern Abba Pilo Mosto Nievo der Pilo Klasse aus um den Ruckzug der osterreichischen Marine Gruppe zu verhindern Um 13 00 Uhr sichteten Dartmouth Quarto und die franzosischen Zerstorer die Osterreicher die nun die schwerbeschadigte Triglav aufgaben und Richtung Westen zu entkommen suchten Unter Ausnutzung der Dunkelheit liefen Helgoland und die drei Zerstorer dann nach Nordwesten bis vor Bari und entkamen dann nach Sebenico 1916 Bearbeiten Im Jahr 1916 sicherten die Zerstorer der Pilo Klasse zusammen mit anderen italienischen und franzosischen Zerstorern und britischen Kreuzern Geleitzuge nach Albanien Ausserdem sicherten die Zerstorer Einsatze leichter Einheiten entlang der dalmatinischen Kuste Am 3 Mai 1916 gingen Nullo und Giuseppe Missori mit den Scouts esploratori Pepe und Cesare Rossarol der Poeri Klasse in See um die Zerstorer Zeffiro und Fuciliere zu sichern die vor Sebenico eine Minensperre verlegten vor der Kuste entdeckten die sichernden Italiener vier Zerstorer der Huszar Klasse und sechs K u k Torpedoboote auf dem Weg nach Pula Die Italiener versuchten die osterreich ungarischen Boote einzuholen wehrten die Angriffe von drei Seeflugzeugen ab und gaben die Verfolgung auf als aus Pula Unterstutzung fur den verfolgten Verband auslief Nach ahnlichem Muster liefen viele Vorstosse der italienischen Zerstorer ab deren Geschwindigkeit selten genugte um feindliche Einheiten vor dem Eingreifen von Verstarkungen zu stellen Am 2 August 1916 gelangt es dem britischen Kreuzer Liverpool dem italienischen Kreuzer Nino Bixio und den italienischen Zerstorern Nievo Pilo Abba Mosto Ardente und Indomito die osterreich ungarische Kampfgruppe zu stellen die Molfetta beschossen hatten Nach einem 45 minutiges Feuergefecht konnten die k u k Zerstorer Warasdiner und Wildfang und der sie sichernden Rapidkreuzer Aspern ohne Schaden oder Verluste entkommen nbsp Die franzosische Bouclier Typschiff der gleichnamigen KlasseAm spaten Abend des 22 Dezember 1916 verliessen Abba Pilo und Nievo Brindisi um bei Kap Rodoni vier Zerstorer der Huszar Klasse Scharfschutze Dinara Reka und Velebit zu stellen die gegen die Otranto Sperre vorgestossen waren Nach einem Gefecht mit den franzosischen Zerstorern Casque Commandant Riviere Boutefeu Dehorter und Bory der Bouclier Klasse sowie der Protet waren die K u k Zerstorer auf dem Ruckweg nach Kotor Die italienischen Zerstorer fanden die Angreifer nicht trafen aber auf den franzosischen Verband Die Alliierten konnten ihre Manover nicht richtig koordinieren Casque kollidierte mit der Abba und die Boutefeu konnte zwar Pilo und Nievo ausweichen um dann von Abba gerammt zu werden Die drei beschadigten Schiffe erreichten Brindisi 2 1917 Bearbeiten nbsp Die Dartmouth Flaggschiff der AlliiertenAls der Nacht zum 15 Mai 1917 osterreich ungarische Einheiten die Otranto Sperre angriffen kam es am Tag zum grossten Gefecht zwischen Einheiten der Entente und den sich zuruckziehenden Einheiten der k u k Kriegsmarine Zu den alliierten Einheiten die in den fruhen Morgenstunden Brindisi verliessen um die Angreifer zu stellen gehorten neben den britischen leichten Kreuzern Dartmouth und Bristol auch die Pilo Schiaffino und Mosto der Pilo Klasse 3 Das Verfolgungsgefecht gegen die Rapidkreuzer Saida Helgoland und Novara wurde von der Dartmouth fast allein gefuhrt da die franzosischen und italienischen Zerstorer Muhe hatten dem britischen Kreuzer und den sich zuruckziehenden Osterreichern zu folgen und meist auch ausserhalb ihrer eigenen Waffenreichweite blieben um eingreifen zu konnen Lediglich die Giovanni Acerbi der Sirtori Klasse geriet in der Schlussphase in den Feuerbereich der Rapidkreuzer da sie das Ruckzugssignal des italienischen Befehlshabers nicht erkannte weiteres siehe Seegefecht in der Strasse von Otranto nbsp Der Rapidkrezer HelgolandAm 19 Oktober 1917 kam es noch zu einem ahnlichen Verfolgungsgefecht als die Helgoland mit sechs Zerstorern erneut einen ahnlichen Vorstoss machte und versuchte die verfolgenden Alliierten in den Schussbereich zweier U Boote zu locken Neben drei britischen Kreuzern drei franzosischen Zerstorern und anderen italienischen esploratori und Zerstorern gehorten auch Bronzetti Pilo Nievo Missori und Mosto der Pilo Klasse zu den Verfolgern die von auch von osterreichischen Flugzeugen angegriffen wurden Nach Abbruch der ergebnislosen Verfolgung kehrten alle italienischen Einheiten unbeschadigt in ihre Hafen zuruck Neben diesen Einsatzen waren die in Brindisi stationierten Zerstorer weiterhin in der Konvoisicherung im Einsatz und unterstutzten den Einsatz leichter Einheiten und von Flugzeugen gegen feindliche Stutzpunkte auf der Ostseite der Adria Die in Venedig stationierte Giuseppe Cesare Abba war bei ahnlichen Einsatzen in der oberen Adria dabei Bei den Versuchen k u k Einheiten zu stellen war sie an keinem Gefecht aktiv beteiligt 1918 Bearbeiten Im folgenden Jahr unterstutzten die Schiffe der Klasse verschiedene Operationen ohne dass es zu grosseren Gefechten mit gegnerischen Einheiten kam Kurz vor Kriegsende waren die acht Einheiten der Pilo Klasse auf folgenden Zerstorergeschwader verteilt zum 1 Geschwader in Venedig gehorten die Abba und Nullo 4 Ebenfalls in Venedig war das 3 Geschwader mit Missori und Pilo 5 stationiert Die restlichen Einheiten Nievo Mosto Schiaffino und Bronzetti gehorten zum 4 Geschwader in Brindisi 6 7 Als am 3 November 1918 der Waffenstillstand mit Osterreich Ungarn unterzeichnet wurde gehorte die Giuseppe Missori zu den Zerstorern die sofort Triest fur Italien besetzten das nach den Vereinbarungen zwischen den Alliierten moglicherweise nicht an Italien fallen sollte Am gleichen Tag nahm die Abba mit zwei kleinen Torpedobooten das nahe Porec in Besitz wo die Boote von der uberwiegend italienischen Bevolkerung begeistert begrusst wurde Am 5 November gehorten Pilo Missori und Abba zu den italienischen Einheiten die im K u k Kriegshafen Pula Trupps von Spezialisten anlandeten um die Kontrolle uber die Schiffe und den Hafen zu ubernehmen Im November 1918 wurde die Schiaffino um Sebenico zur Sicherung italienischer Interessen eingesetzt und landete ein Detachment auf der Insel Zuri Ende des Monats sicherte die Abba den Abtransport osterreichischer deutscher und polnischer Soldaten auf Transportern von Rijeka nach Venedig 1919 bis 1929 Bearbeiten Auf italienischer Seite bestand in weiten Teilen eine Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Krieges fur die der Dichter Gabriele D Annunzio das Wort vom verstummelten Sieg vittoria mutilata pragte D Annunzio besetzte im September 1919 mit einer eine Gruppe Freischarler sogenannten Arditi und Teilen der regularen italienischen Armee Fiume was gegen das Waffenstillstandsabkommen verstiess Am 14 November nutzten d Annunzio und einige enge Mitarbeiter die Nullo der Pilo Klasse zu einem Besuch bei dem italienischen Admiral Enrico Millo dem selbst ernannten Gouverneur von Dalmatien in Zara der auch die Annexion weiter Teile Dalmatiens befurwortete Da die italienische Regierung d Annunzios Vorstoss nicht sanktionierte bildete er die Repubblica del Carnaro deren Staatsoberhaupt er wurde und die viele Formen kunftiger faschistischer Staaten vorwegnahm Als erstes italienisches Kriegsschiff hatte sich am 7 8 Oktober 1919 der gerade in Dienst gekommene Zerstorer Agostino Bertani den Rebellen angeschlossen Am 8 Dezember 1919 lief auch die Nullo nach Fiume und unterstellte sich d Annunzio Mit der Unterzeichnung des Grenzvertrages von Rapallo am 12 November 1920 stellte sich die italienische Regierung 8 gegen eine Annektierung von Fiume und begann mit der Blockade der Stadt Dabei meuterten in der Nacht zum 7 Dezember 1920 Teile der Besatzungen der Zerstorer Bronzetti der Pilo Klasse sowie die Espero und liefen mit ihren Schiffen zu den Rebellen uber D Annunzio erklarte Italien am 21 Dezember 1920 den Krieg worauf das Schlachtschiff Andrea Doria den Palast des Diktators beschoss und regierungstreue Truppen in der Blutigen Weihnacht 9 vom 24 Dezember bis zum 30 Dezember 1920 Fiume besetzten und d Annunzios Republik beendeten Im Januar 1921 kehrten die ubergelaufenen Zerstorer nach Pula zuruck Sie verloren ihre Namen diese wurden aus den Flottenlisten gestrichen Die vier Zerstorer wurden am 16 Januar 1921 mit neuen Namen wieder in Dienst gestellt Francesco Nullo wurde die Fratelli Cairoli Pilade Bronzetti wurde die Giuseppe Dezza benannt nach Giuseppe Dezza Alle Schiffe der Klasse unterzogen sich dann bis 1925 der Umbewaffnung von 76 mm auf funf 102 mm Kanonen erhielten zwei 40 mm Maschinenkanonen zur Abwehr von Flugzeugen und verdrangten nach der Umbewaffnung 800 bis 900 Tonnen Als letzte Einheit wurde die Dezza vom Oktober 1923 bis 1925 im Arsenal von Tarent umgerustet Am Morgen des 6 August 1928 kam es zwischen Porec und Pula zu einem schweren Unfall bei einer Ubung der V Flottiglia Cacciatorpediniere mit U Booten Das Fuhrungsboot Abba erkannte das angreifende U Boot F 14 das unter Wasser sehr nah am Verband stand Die nachfolgende Giuseppe Missori erkannte das U Boot F 14 zu spat und rammte es Das U Boot F 14 sank sofort keines seiner 27 Besatzungsmitglieder uberlebte 10 Am 1 Oktober 1929 wurde alle Einheiten der Pilo Klasse zu Torpedobooten herabgestuft 1930 bis zum Kriegsbeitritt Bearbeiten In den 1930er Jahren blieben die Torpedoboote der Pilo Klasse im Dienst der italienischen Marine obwohl diese auch neue Torpedoboote bauen liess Wahrend des Spanischen Burgerkrieges uberpruften Boote der Klasse von Hafen auf Sizilien auch Handelsschiffe in der Strasse von Sizilien um festzustellen ob sie Ladungen fur die kriegfuhrenden spanischen Parteien an Bord hatten 1938 wurde dann die Nievo als erste Einheit der Klasse ausgesondert und verschrottet Als Italien sich dann ab Juni 1940 auf Seiten des Deutschen Reichs am Krieg beteiligte waren die noch vorhandenen sieben Einheiten der Klasse auf drei Torpedoboots Geschwader verteilt Der V Squadriglia Torpediniere in Augusta auf Sizilien waren Abba Schiaffino und Dezza neben La Farina und dem modernen U Boot Jager Albatros zugeteilt Die VI Squadriglia Torpediniere in Tarent verfugte uber Pilo und Missori neben Stocco und Sirtori Von der IX Squadriglia Torpediniere in La Maddalena auf Sardinien wurden Mosto und Cairoli neben den modernen Booten Cassiopea und Canopo eingesetzt Die Boote wurden fur Uberwachungsaufgaben und zur Geleitsicherung eingesetzt Verbleib der Boote BearbeitenEin Boot die Ippolito Nievo wurde bereits 1938 ausgemustert und abgewrackt Die ubrigen obwohl inzwischen uberaltert versahen im Zweiten Weltkrieg Sicherungs und Geleitdienste Kriegsverluste Bearbeiten Zwei Boote gingen im Dienst der Regia Marina 1940 41 verloren Die Fratelli Cairoli ex Francesco Nullo lief am 23 Dezember 1940 auf einer Fahrt von Benghazi nach Tripolis vor Misrata auf eine vom britischen U Boot Rorqual gelegte Mine und sank Von den 71 Mann an Bord konnten 43 gerettet werden Die Simone Schiaffino lief am 24 April 1941 vor der Kuste Tunesiens nahe Cap Bon auf eine italienische Mine und sank innerhalb weniger Minuten 11 36 Besatzungsmitglieder uberlebten den schnellen Untergang des Bootes Verluste unter deutscher Flagge Bearbeiten Die Giuseppe Dezza ex Pilade Bronzetti wurde nach der italienischen Kapitulation Anfang September 1943 von ihrer Besatzung in Fiume selbstversenkt von der deutschen Kriegsmarine am 16 September 1943 wieder gehoben und nach Reparatur am 9 Juni 1944 als TA 35 in Dienst gestellt Sie lief am 17 August 1944 zwischen Brijuni und Rovinj im Kanal von Fasana nordlich von Pola auf eine deutsche Mine brach in zwei Teile und sank sofort es gab 71 Tote Die Giuseppe Missori wurde am 10 September 1943 in Durazzo von der Kriegsmarine beschlagnahmt und als TA 22 in Dienst gestellt am 25 Juni 1944 bei einem Luftangriff sudostlich von Triest schwer beschadigt und nicht mehr repariert 12 Am 11 August 1944 ausser Dienst gestellt wurde das zum Teil ausgeschlachtete Boot am 2 Mai 1945 in Muggia bei Triest gesprengt 13 Das Wrack wurde 1949 verschrottet Letzte Einheiten Bearbeiten Drei Boote uberstanden den Krieg und wurden noch von der Marina Militare ubernommen Die Rosolino Pilo wurde 1954 ausgemustert und abgewrackt Die Giuseppe Cesare Abba und die Antonio Mosto wurden 1953 als Schnelle Minensucher umklassifiziert und entsprechend umgerustet Mit zwei Booten der La Masa Klasse wurden sie als Giuseppe Cesare Abba Klasse bezeichnet Die Giuseppe Cesare Abba wurde im September 1958 die Antonio Mosto im Dezember des gleichen Jahres ausgemustert Einheiten der Klasse BearbeitenName amp Kennung Bw Kiellegung Stapellauf in Dienst VerbleibFrancesco Nullo 1921 Fratelli Cairoli CL Pa 24 09 1913 12 11 1914 1 05 1915 Am 23 Dezember 1940 vor Misrata auf von dem britischen U Boot Rorqual gelegte Mine gelaufen und gesunkenRosolino Pilo PL M5336 Od 19 08 1913 24 03 1915 26 05 1915 1954 ausgemustertGiuseppe Cesare Abba AB M5330 Od 19 08 1913 25 05 1915 6 07 1915 1953 zum Minensucher umgerustet im September 1958 ausgemustertAntonio Mosto MO MT M5335 Pa 9 10 1913 20 05 1915 7 07 1915 1953 zum Minensucher umgerustet im Dezember 1958 ausgemustertIppolito Nievo NV Od 19 08 1913 24 07 1915 1 10 1915 Im April 1938 ausgemustertSimone Schiaffino SF SH Od 12 09 1913 11 09 1915 7 11 1915 Am 24 April 1941 vor der Kuste Tunesiens auf italienische Mine gelaufen und gesunkenPilade Bronzetti1921 Giuseppe Dezza BR DZ Od 12 09 1913 26 10 1915 1 01 1916 Im September 1943 in Fiume selbstversenkt von der Kriegsmarine geborgen und am 9 Juni 1944 als TA 35 in Dienst gestellt am 17 August 1944 nach Minentreffer im Kanal von Fasana bei Pola gesunkenGiuseppe Missori MS Od 19 01 1914 20 12 1915 7 03 1916 Am 10 September 1943 in Durazzo von der Kriegsmarine in Besitz genommen und als TA 22 in Dienst gestellt am 25 Juni 1944 bei britischen Fliegerangriff sudostlich von Triest schwer beschadigt am 2 Mai 1945 in Triest gesprengtOd Cantieri Odero Sestri Ponente Pa Cantieri Pattison NeapelEinzelnachweise Bearbeiten http www navweaps com Weapons WNIT 4 35 m1914 htm Halpern World War I S 162 Halpern World War I S 163 neben Ardito und Audace neben Fabrizi La Masa neben Animoso Ardente Bassini Carini Italian Navy Organisation Distribution of destroyers Giovanni Giolitti war vom 15 Juni 1920 bis zum 4 Juli 1921 Prasident des Ministerrats italienisch Natale di sangue siehe auch italienische Wikipedia zu Details und Quellen siehe auch it Giuseppe Missori cacciatorpediniere Rohwer Seekrieg 24 4 1941 Mittelmeer Rohwer Seekrieg 24 25 6 1944 Mittelmeer Adria Rohwer Seekrieg 29 4 2 5 1945 Mittelmeer AdriaLiteratur BearbeitenPaul G Halpern A Naval History of World War I Naval Institute Press Annapolis 1995 ISBN 1 55750 352 4 M J Whitley Destroyers of World War Two An International Encyclopedia Naval Institute Press Annapolis 2000 ISBN 0 87021 326 1 Weblinks Bearbeitenhttp www navypedia org ships italy it dd pilo htm http www steelnavy com RMThreePipers htm http www deutschekriegsmarine de hauptteil uberwassereinheiten Boote hauptteil torpedoboote hauptteil torp ausl hauptteil ta22u35 hauptteil ta22u35 htm TA 22 TA 35 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilo Klasse amp oldid 235445773