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Der zweite Zerstorer namens Audace der Koniglich Italienischen Marine Regia Marina war dort ein Einzelschiff Das in Schottland gebaute Schiff war vor dem Ersten Weltkrieg von Japan bestellt worden 1916 wurde es kurz vor dem Stapellauf an Italien verkauft 1918 lief die Audace unmittelbar nach der Kapitulation Osterreich Ungarns nach Triest und nahm es fur Italien in Besitz 1929 wurde Audace zu einem Torpedoboot umklassifiziert 1937 erfolgte der Umbau zum Funkleitboot fur das Zielschiff San Marco 1940 dann der Ruckbau zum Schul und Geleitboot 1943 fiel das Schiff bei der Kapitulation der Italiener den Deutschen in die Hande Sie stellten die Audace im Oktober 1943 als Torpedoboot TA 20 in der Adria in Dienst Am 2 November 1944 versenkten britische Geleitzerstorer TA 20 sudlich der Insel Lussino in der Adria Audace SchiffsdatenFlagge Italien ItalienDeutsches Reich Deutsches Reich 1943 1944 andere Schiffsnamen Kawakaze 1913 1916 TA 20 1943 1944 Schiffstyp Zerstorer 1913 1929 Torpedoboot 1929 1944 Klasse Urakaze KlasseBauwerft Yarrows Glasgow ScotstounBaunummer 1349Kiellegung 1 Oktober 1913Stapellauf 27 September 1916Indienststellung 1 Marz 1917Verbleib 2 November 1944 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 87 6 m Lua 83 9 m Lpp Breite 8 38 mTiefgang max 2 9 mVerdrangung 923 ts standard 1 170 ts maximal Besatzung 118 127 MannMaschinenanlageMaschine 3 Yarrow Kessel2 Brown Curtis TurbineMaschinen leistung 22 000 PS 16 181 kW Hochst geschwindigkeit 30 kn 56 km h Propeller 2Bewaffnung7 Geschutz 10 2 cm L 35 M 1914 2 Flak 4 0 cm L 39 Vickers 4 Torpedorohr 45 7 cmab 1943 2 Geschutz 10 2 cm L 35 M 1914 20 MK 2 0 cm L 65 Breda 2 Wasserbombenwerferzuletzt als TA 20 2 Geschutz 10 2 cm L 35 M 1914 2 3 7 cm L 54 Breda M1938 4 Flak 2 0 cm L 65 C 38 6 Flak 2 0 cm L 65 C 30 2 Wasserbombenwerfer bis 20 SeeminenSensoren1944 Radar FuMO 28 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Zerstorers 1 1 Technische Daten 1 2 Einsatzgeschichte 1 3 Einsatz unter deutscher Flagge 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte des Zerstorers BearbeitenDie Audace entstand bei Yarrows in Glasgow Scotstoun fur die Kaiserlich Japanische Marine die dort zwei Zerstorer nach einem neuen Entwurf bestellte da sie mit den in Japan gebauten Zerstorern der Umikaze Klasse unzufrieden war Die neuen Schiffe sollten Brown Curtis Turbinen erhalten und waren die ersten Schiffe mit reiner Olfeuerung fur die japanische Marine Fur die Marschfahrt waren deutsche Dieselmotoren vorgesehen die durch den Kriegsausbruch nicht ausgeliefert wurden Wie die meisten britischen Werften hatte auch Yarrows viele Auftrage die unter den Kriegsbedingungen nicht wie geplant fertiggestellt werden konnten Auf Wunsch der britischen Regierung verkauften die japanische Marine die unfertige Kawakaze an die italienische Regia Marina die Bedarf an modernen Einheiten hatte Die Kawakaze sollte erst den Namen Intrepido erhalten Kurz vor ihrem Stapellauf am 27 September 1916 erhielt sie den Namen Audace dt mutig tollkuhn den zuvor ein Zerstorer getragen hatte Die erste Audace war von der Orlando Werft in Livorno 1914 fur die italienische Marine fertiggestellt worden und auf dem Weg von Tarent nach Saloniki am 30 August 1916 nahe Capo Colonna nach einer Kollision mit dem zu sichernden Frachtschiff gesunken Das Schwesterschiff Urakaze wurde 1915 fertiggestellt gelangte aber erst 1919 nach Japan 1936 wurde es ausser Dienst gestellt spater als Trainingsschiff wieder genutzt Bei einem US amerikanischen Luftangriff wurde es am 18 Juli 1945 zerstort Technische Daten Bearbeiten Die Audace hatte eine Lange von 87 6 m uber alles 83 9 m zwischen den Loten war 8 4 m breit und hatte einen Tiefgang von 2 5 m Sie verdrangte 907 tn l unter normalen Bedingungen und 1 150 tn l vollstandig ausgerustet Die beiden Brown Curtis Turbinensatze trieben je eine Welle an Den notigen Dampf produzierten drei Yarrow Kessel Die Maschine hatte eine Konstruktionsleistung von 22 000 PSw fur eine Hochstgeschwindigkeit von 30 Knoten kn Die Audace ubertraf dies bei ihren Testfahrten mit 34 5 kn bei unvollstandiger Ausrustung Vor der Ablieferung wurden nur zwei 2 Pfunder Geschutze installiert Die Reichweite des Zerstorers betrug 2180 Seemeilen sm bei 15 kn und 560 sm 30 kn Ende Dezember 1916 wurde die Audace nach Neapel uberfuhrt wo sie am 9 Januar 1917 eintraf nbsp Riss der Audace II Die italienische Marine bewaffnete den Zerstorer mit sieben 10 2 cm L 35 Geschutze der Firma Ansaldo Neben den beiden schon in Grossbritannien montierten 4 0 cm L 39 Vickers Flak etwa seitlich des hinteren Mastes wurden auch noch zwei 45 7 cm Zwillings Torpedorohrsatze an den Schiffsseiten zwischen dem hinteren Schornstein und einem kleinen Deckshaus aufgestellt Von den sieben Kanonen standen drei auf der Mittellinie vor der Brucke auf dem Vorschiff und achtern auf einem Deckshaus und fast am Heck Die vier weiteren 10 2 cm Kanonen standen in zwei Paaren an den Rumpfseiten zwischen den Schornsteinen bzw zwischen dem Deckshaus und dem Heckgeschutz Einsatzgeschichte Bearbeiten Ab Marz 1917 kam der neue italienische Zerstorer dann zum Einsatz Nach kurzer Zeit in Brindisi verlegte der Zerstorer nach Venedig und blieb von dort gegen die k u k Kriegsmarine bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Einsatz und war an einigen kleineren Gefechten beteiligt nbsp Die Audace am 3 November 1918 in TriestAls am 3 November 1918 die Waffenstillstandskommission der zerfallenden k u k Armee unter Viktor Weber von Webenau bei Padua den Waffenstillstand von Villa Giusti unterzeichnete landete die Audace von Venedig kommend auf Wunsch Triester Burger am Molo San Carlo von Triest und nahm die Stadt symbolisch fur Italien in Besitz Sie fuhrte die Zerstorer Giuseppe La Masa Nicola Fabrizi und Giuseppe Missori und brachte 200 Carabinieri und den italienischen General Carlo Petitti di Roreto nach Triest Der Landeplatz heisst seit 1922 Molo Audace Im Fruhjahr 1919 brachte der Zerstorer auch den italienischen Konig Viktor Emanuel III und andere italienische Wurdentrager erstmals nach Triest Dazu war sie zur Wahrung italienischer Interessen und zum Transport von Militarpersonen im Herbst 1918 in Pula und Zadar Von September 1920 und Juni 1921 war der Zerstorer der in Smyrna stationierten Divisione del Levante zugeteilt die wahrend dieser Zeit dann nach Sibenik verlegte Nach einer Uberholung in Tarent kam das Schiff dann vor Kreta zum Einsatz und stand von Januar bis April 1923 dem Gouverneur von Tripolis zur Verfugung Im August 1923 reiste sie mit einem Ermittler und zwolf Polizisten nach Tanger die dort gegen italienische Staatsburger ermittelten die gegen die Bestimmungen der internationalen Stadt verstossen hatten Anschliessend stand der Zerstorer bis 1928 dem Kommandierenden Admiral in Tarent als eine Art Yacht zur Verfugung und nahm so meist im Sommer an Reisen und Manovern der Flotte bis in die Agais und den Dodekanes teil Am 1 September 1929 wurde der Zerstorer zum Torpedoboot herabgestuft und operierte in der nordlichen Adria dann wieder in Tripolis und ab 1934 im Roten Meer wo es mit dem Kreuzer Bari dem Flottillenfuhrer Pantera und dem Zerstorer Palestro eingesetzt wurde Wahrend des Spanischen Burgerkrieges wurde die Audace 1937 vor der Kuste Spaniens eingesetzt und besuchte Tanger Cadiz und andere Stadte am westlichen Mittelmeer Im selben Jahr erfolgte auch der Umbau der Audace zum Funkleitschiff des ferngesteuerten Zielschiffs San Marco einem ehemaligen Panzerkreuzer Dabei wurden die Torpedorohre entfernt In dieser Funktion war sie bis zum Kriegsbeitritt Italiens im Sommer 1940 in La Spezia stationiert Im Zweiten Weltkrieg erfullte das alte Torpedoboot keine bedeutenden Rollen Es diente bei der Artillerieschule und der U Boot Schule beide in Pula als Trainingsschiff Gelegentlich suchte es auch nach feindlichen U Booten oder sicherte Transporte in der meist ruhigen Adria 1942 1943 wurde die Audace umbewaffnet um Geleite gegen Angriffe aus der Luft besser verteidigen zu konnen Die 10 2 cm L 35 Kanonen wurden auf zwei reduziert und die 4 0 cm Flak aufgebaut An Bord kamen zehn 2 0 cm L 65 Fla Maschinenkanonen M 1935 der Bauart Breda und zwei Wasserbombenwerfer Einsatzgebiet blieb die nordliche Adria Bei der Verkundung des Waffenstillstandes am 8 September 1943 befand sich Audace an dem Pier in Triest dem sie den Namen gegeben hatte und verlegte am nachsten Tag nach Venedig Das Boot versuchte weiter nach Suden zu laufen um einen von den Alliierten besetzten Hafen zu erreichen Wegen Maschinenproblemen musste es jedoch umkehren und kam nach Venedig zuruck wo es von deutschen Truppen besetzt wurde Einsatz unter deutscher Flagge Bearbeiten Die deutsche Kriegsmarine stellte die ehemalige Audace als TA 20 am 20 Oktober 1943 in Dienst Bis zum Jahresende wurden die 2 0 cm Breda Maschinenkanonen durch meist deutsche Waffen ersetzt Die zehn Zwillingsgeschutze wurden durch eine italienische 3 7 cm L 54 Zwillingskanone M1938 1 einen 2 0 cm L 65 Flakvierling C 38 sowie sechs 2 0 cm L 65 C 30 Flak ersetzt Auch war das Boot fur die Verlegung von bis zu 20 Minen vorbereitet Das T Boot TA 20 wurde der 11 Sicherungs Division zugeteilt und im Marz 1944 zu verschiedenen Minenunternehmen eingesetzt wie am 15 sudlich Ancona oder am 29 ostlich von Porto San Giorgio 2 Die TA 20 bildete mit TA 21 ex Insidioso TA 22 TA 35 ex Missori bzw Giuseppe Dezza und TA 36 ex Stella Polare die 2 Geleitflottille 3 nbsp Die Avon ValeAm 1 November 1944 wurde TA 20 mit den Korvetten UJ 202 ex Melpomene und UJ 208 ex Spingarda der Gabbiano Klasse sudlich Lussino auf 44 37 N 14 38 O 44 616666666667 14 633333333333 Koordinaten 44 37 0 N 14 38 0 O durch die britischen Geleitzerstorern Wheatland und Avon Vale versenkt 4 Die Wrackteile der versenkten deutschen Einheiten konnen heute betaucht werden 5 Literatur BearbeitenHarald Fock Z vor Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten Band 1 und 2 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2001 Gardiner R Chesnau R Conways All the Worlds Fighting Ships 1922 1946 2008 ISBN 0 85177 146 7 M J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag 1995 ISBN 3 613 01426 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Audace Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Audace destroyer 1917 auf navypedia org abgerufen am 13 Januar 2018 TA20 torpedo boat 1917 1943 auf navypedia org abgerufen am 13 Januar 2018 Audace auf italie1935 45 com abgerufen am 13 Januar 2018 Audace II ex Kawakaze 1913 auf agenziabozzo it abgerufen am 13 Januar 2018 Audace Cacciatorpediniere auf marina difesa it abgerufen am 13 Januar 2018 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Herausgegeben von der Bibliothek fur Zeitgeschichte Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 bis 2017Fussnoten Bearbeiten 37 mm 54 1 5 Models 1932 1938 and 1939 Rohwer Seekrieg 15 29 3 1944 Mittelmeer Adria Geleitflottillen im Mittelmeer Rohwer Seekrieg 1 20 11 1944 Mittelmeer Adria Wracks der Audace TA 20 Melpomene UJ 202 und Spingarda UJ 208 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Audace Schiff 1917 amp oldid 235446615