www.wikidata.de-de.nina.az
Photoptosis Prelude fur grosses Orchester ist ein Orchesterwerk von Bernd Alois Zimmermann Es entstand im Jahre 1968 und wurde am 19 Februar 1969 im Musiktheater im Revier vom Stadtischen Orchester Gelsenkirchen unter der Leitung von Ljubomir Romansky uraufgefuhrt Das Stuck kann in seinen Abschnitten als Klangflachenkomposition sowie als Collage aufgefasst werden Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Besetzung 3 Musik 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Yves Kleins blaue Schwammreliefs im Musiktheater im Revier GelsenkirchenDas Werk entstand als Auftragskomposition der Stadt Sparkasse Gelsenkirchen zu deren hundertjahrigem Bestehen Der Titel des Stuckes ist dem Griechischen entnommen und kann mit Lichteinfall ubersetzt werden Zimmermann beschreibt den Zusammenhang zur Musik wie folgt Bei dem Prelude bezieht sich dieser Vorgang auf die Veranderungen von Farbflachen wie sie durch die Art und Weise des Lichteinfalls auftreten hier im Bereiche der Klangfarben im weitesten Sinne Anregung fur die Komposition gaben die monochromen Wandflachen des Foyers im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen in der Ausgestaltung von Yves Klein Bernd Alois Zimmermann 1 Besetzung BearbeitenWie bereits im Titel angedeutet sieht die Partitur eine grosse reich instrumentierte Besetzung vor Dazu zahlen bei den Holzblasern 4 Floten 3 4 auch Piccoloflote 3 Oboen 1 2 auch Oboe d amore 3 auch Englischhorn 4 Klarinetten 2 3 auch Bassetthorn 4 auch Bassklarinette sowie 3 Fagotte 3 auch Kontrafagott Bei den Blechblasern sind 5 Horner 5 auch Tube in B vorgeschrieben 4 B Trompeten 4 auch Basstrompete in D 4 Posaunen 4 auch Kontrabassposaune sowie 1 Tuba Die Perkussionssektion wird von zwei Spielen bedient und umfasst 3 Triangeln verschiedener Grosse Crotales in as4 Becken allein sowie als Paarbecken Tamtam 3 Tomtoms Ruhrtrommel kleine Trommel grosse Trommel 2 Gongs Maracas sowie ein Glockenspiel Der Streicherapparat besteht aus 12 ersten und 10 zweiten Violinen 7 Bratschen 6 Celli und 5 Kontrabassen Zu den ubrigen Instrumenten gehoren Harfe Klavier auch Celesta sowie eine Orgel mit moglichst grossem Werk Musik BearbeitenDas Werk besitzt einen dreigliedrigen Aufbau Die Komposition macht hierbei regen Gebrauch von Vierteltonen Doppel und Flatterzungen in den Holzblasern Clustern sowie Polyrhythmik Die Auffuhrungsdauer betragt in etwa 13 Minuten Im ersten Teil werden uber flirrende Streicherklangflachen die Einsatze verschiedener Instrumentgruppen gesetzt wahrend der Aufbau hinsichtlich Besetzung und Dynamik eine fortwahrende Steigerung erfahrt bis das Klanggeschehen durch Blechblaser Orgel und Schlagwerk dominiert wird Der Beginn des vierten Satzes der neunten Sinfonie von Beethoven markiert den Ubergang zum zweiten Teil der Musikzitate aus unterschiedlichen Epochen collagiert Zu den zitierten Musikstucken zahlen Skrjabins Le Poeme de l Extase der Hymnus Veni creator spiritus Wagners Parsifal das 1 Brandenburgische Konzert von Bach sowie Tschaikowskis Tanz der Zuckerfee Fast nahtlos gelingt der Ubergang in den dritten Teil der in seinem crescendoartigen Verlauf immer starker anschwillt oszilliert und allmahlich das gesamte Orchester umfasst Inmitten des Klanggeflechts treten an manchen Stellen insbesondere das Glockenspiel die Triangeln und vereinzelte Blaserstosse hervor Eine Coda ist ausnotiert aber optional gesetzt Das Stuck endet abrupt in einem zuckenden flackrigen Gesamtklang Literatur BearbeitenBernd Alois Zimmermann Photoptosis Studienpartitur Schott Music Mainz ISMN 979 0 001 06714 0 Harenberg Kulturfuhrer Konzert Meyers Lexikonverlag Mannheim 2006 ISBN 978 3 411 76161 6 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zum Werk auf der Seite des Verlags abgerufen am 20 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Photoptosis amp oldid 224862792