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Die romisch katholische Pfarrkirche Sagritz in der Gemeinde Grosskirchheim ist dem heiligen Georg geweiht Vor der Kirche stehen ein uberlebensgrosses geschnitztes Kruzifix und eine Statue der schmerzhaften Muttergottes aus dem 18 Jahrhundert Kirche mit Antoniuskapelle im VordergrundInnenansichtBlick zur OrgelemporeChor Einzug Christi in JerusalemTurmvorhalle Paulussturz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Einrichtung 4 Antoniuskapelle 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung fand die Kirche 1271 1273 wurde sie zur Propstei erhoben Der 1516 durch Bischof Berthold von Chiemsee geweihte spatgotischer Bau war bei einer Visitation 1615 bereits stark verfallen 1769 1779 erfolgte ein weitgehender Neubau unter Einbeziehung des 1552 schon bestehenden und 1676 als schon geneigt beschriebenen Kirchturms Der Furstbischof von Lavant Graf Schrattenberg weihte 1782 den Neubau Der Pfarre Sagritz unterstanden bis 1783 auch die heutigen Pfarren Heiligenblut und Mortschach mit Rettenbach Baubeschreibung BearbeitenDie grosse spatbarocke Kirche besteht aus einem Saalraum und einem zu dessen Achse geknickten dreiseitig geschlossenen Chor An Langhaus und Chor befinden sich uber den hohen rechteckigen Fenstern kleine Korbbogenfenster ein Halbgeschoss andeutend Die dreigeschossige Westfassade mit je einer Fensterachse zu beiden Seiten des Turmes wird durch einen Wellgiebel und Riesenpilaster gestaltet Die beiden Gedenktafeln ehren Bischof Kahn und den 1945 von den Nationalsozialisten hingerichteten Priester Anton Granig Der funfgeschossige gotische Eingangsturm besitzt spitzbogige Schallfenster und wird von einem Spitzgiebelhelm bekront Ein Spitzbogenportal fuhrt in die Eingangshalle im Turmerdgeschoss mit einem Netzrippengewolbe uber vier Eckpfeilern Die Wandmalereien in der Vorhalle sind ein Zeugnis des im 16 Jahrhundert protestantischen Molltals Die Auswahl der Bibelverse auf den Spruchbander der Evangelisten im Gewolbe betont den allein selig machenden Glauben an Christus An der nordlichen Schildwand sind die Kreuzigung die Auferstehung und die Himmelfahrt dargestellt flankiert vom rechten Schachter dem Paulussturz der Fusssalbung durch Maria Magdalena und der Berufung des Zachaus Die Malereien entstanden zwischen 1580 und 1600 und waren wohl von der Familie Putz den Besitzern des Schlosses Grosskirchheim in Auftrag gegeben worden Die Tiara im Gewolbe wurde spater hinzugefugt Das vierjochige Langhaus mit einer Flachtonne wird von Pilastern gegliedert Im Westen ist eine zweigeschossige Empore deren untere Balustrade vorschwingt Der Altarraum mit einer Flachtonne hat eine gerundete Ruckwand mit einer Darstellung des Einzugs Christi in Jerusalem von Christoph Brandstatter aus Kotschach von 1840 Das Deckengemalde vom Ende des 18 Jahrhunderts zeigt Christi Himmelfahrt Die Fensterzone ist mit Grisaillemalereien ausgestattet Einrichtung BearbeitenJohann Rotschopf fertigte vor 1891 den Hochaltar die beiden Seitenaltare und die Konsolfiguren Christus die zwolf Apostel sowie Matthias im Stil der Neorenaissance Der Hochaltar birgt in der Mittelnische eine Statue des heiligen Georg von 1781 flankiert von Antonius von Padua und Franz Xaver sowie in der Aufsatznische eine Kreuzigungsgruppe Der linke Seitenaltar tragt eine Herz Jesu Statue der rechte eine Marienstatue Die Figuren in den Brustungsnischen des Kanzelkorbes stellen die vier Evangelisten dar Den Abschluss des Schalldeckels der Kanzel bilden die Gesetzestafeln und ein Kreuz Das Olgemalde mit der wunderbaren Brotvermehrung mit Stifterinschrift von 1713 ist mit B Finckh bezeichnet Vom selben Stifter und Maler durfte auch das Olgemalde mit dem Einzug Christi in Jerusalem stammen Ein drittes Olgemalde zeigt Christus vor dem Hohen Rat Auf der Wappengrabplatte der Familie Hohenburg von 1584 an der nordlichen Langhauswand sind links die Wappen der Thanhausen Kienburg Khevenhuler Moshamb Saurer Stainpeck Schandlperg und Robatsch rechts der Sigperg Firmian Rotnstein Lueg Horneg Raming Vilgreith und derer von Rost abgebildet An der Langhaussudwand befindet sich das Epitaph aus weissem Marmor von Sebastian und Crescentia von Leomullern aus dem Jahre 1629 mit der Reliefdarstellung des heiligen Sebastian Im Fussboden der Turmhalle ist das Grabsteinfragment des Hans Mathias Pacher aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts eingelassen Die Orgel mit 2 Manualen und 17 Registern wurde im Jahre 1897 von Alois Fuetsch errichtet 1 Antoniuskapelle BearbeitenDie Antoniuskapelle westlich der Kirche dient heute als Kriegergedachtnisstatte Die 1301 erstmals genannte Kapelle ist am Schlussstein mit 1522 bezeichnet Es ist ein spatgotischer Bau mit Dreiachtelschluss Dachreiter und einem abgefasten Rundbogenportal im Suden In den Spitzbogenfenstern im Chorschluss hat sich das ursprungliche Masswerk erhalten Bei der Restaurierung 1994 wurde an der Fassade der fruhbarocke Diamantquaderdekor wiederhergestellt Die schlecht erhaltenen Darstellungen von Gesetz und Gnade sowie des Jungsten Gerichts an der Aussenwand malte vermutlich Wenzel Aichler in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Im Inneren erhebt sich ein Netzrippengewolbe auf Konsolen Die Gewolbemalereien im Chorschluss mit Blumenranken Wappenmedaillons Christus und Marienmonogramm sowie einer Monstranz im Zentrum stammen aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Das fruhbarocke Wandgemalde einer Kreuzabnahme an der Westwand wurde ubertuncht Die Seccomalerei eines Totengerippes mit Lorbeerkranz an der Sudwand stellt den Triumph des Todes dar Neben einer Sakramentsnische mit geradem Sturz gehort ein 1659 geschnitztes Kruzifix zur Einrichtung Literatur BearbeitenAlexander Hanisch Wolfram Auf den Spuren der Protestanten in Karnten Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 7084 0392 2 S 182 f Barbara Kienzel Wilhelm Deuer Renaissance in Karnten Mit einem Beitrag von Eckart Vancsa Verlag Carinthia Klagenfurt 1996 ISBN 3 85378 438 0 S 103 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 706 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Sagritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche auf der Website der Gemeinde GrosskirchheimEinzelnachweise Bearbeiten https organindex de index php title Gro C3 9Fkirchheim Sagritz St Georg46 960455555556 12 904794444444 Koordinaten 46 57 37 6 N 12 54 17 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Sagritz amp oldid 238824721