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Dieser Artikel befasst sich mit dem Bischof Josef Kahn Zu anderen Personen siehe Joseph Kahn Josef Kahn 11 April 1839 in Dollach im Molltal 15 Februar 1915 in Tanzenberg war ein osterreichischer Geistlicher und Bischof von Gurk Osterreich Josef Kahn Bischof von Gurk 1887 1910 Filialkirche Hl Andreas Dollach Wappen von Josef KahnGrabstatte Bischof KahnLeben BearbeitenJosef Kahn wurde 1839 als Sohn tiefglaubiger Bauern im Molltal geboren Ein alterer Bruder wurde ebenfalls Priester und Pfarrer seines Heimatortes Franz Kahn war sein Neffe Die Mutter verstarb fruh und Josef wurde von seiner Grossmutter erzogen Er besuchte in Klagenfurt die Hauptschule und verdiente sich durch Ministrieren und Kegelaufsetzen das Notigste Anschliessend besuchte er ein Jahr lang das Gymnasium der Benediktiner in St Paul im Lavanttal Als Zogling des Grazer Knabenseminars von 1853 bis 1860 besuchte er das erste Staatsgymnasium in Graz und trat danach in das Grazer Priesterseminar ein Am 19 Juli 1863 wurde er vom Seckauer Bischof Ottokar Maria von Attems im Grazer Dom zum Priester geweiht 1864 wurde er Kaplan in Weiz und wirkte ein Jahr spater als Studienprafekt am Priesterseminar 1871 erwarb er sich in Graz das Doktorat der Theologie und wirkte von nun an als Religionslehrer 1882 ernannte ihn Bischof Johann Baptist Zwerger zum Regens des Grazer Knabenseminars Zwerger ernannte ihn zum Wirklichen Konsistorialrat 1883 wurde ihm vom Kaiser das Kanonikat am Grazer Dom verliehen Am 10 Februar 1887 ernannte Kaiser Franz Joseph I Josef Kahn zum Bischof von Gurk Am 19 Marz seinem Namenstag empfing er vom Erzbischof von Salzburg Franz Albert Eder die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren der Seckauer Furstbischof Johann Baptist Zwerger und der Salzburger Weihbischof Johannes Evangelist Haller Am 27 Marz 1887 wurde er im Klagenfurter Dom inthronisiert Der bei der Bevolkerung beliebte Bischof begegnete den besonders in Karnten stark ausgepragten antiklerikalen und liberalen Tendenzen der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts u a mit der Grundung eines Verlagshauses mehrerer katholischer Tageszeitungen und eines Buchvereins Um dem Priestermangel entgegenzuwirken forderte er die Errichtung des Knabenseminars Marianum Ausserdem begunstigte er wahrend seines Episkopats die Niederlassung zahlreicher Institutionen und Ordensgemeinschaften u a der Olivetaner im Schloss Tanzenberg 1901 entzundete sich ein Streit zwischen dem Bischof und der Stadt Klagenfurt Grund war die Einweihung des neuen Klagenfurter Zentralfriedhofes in Annabichl der nach dem Willen der Stadt eine interkonfessionelle Begrabnisstatte sein sollte Funf Jahre verweigerte der Bischof die Einweihung Liberale Kreise wollten damals schon die Abdankung des Bischofs erzwingen Im Jahr 1906 verunfallte der Bischof als die Pferde seiner Kutsche scheuten und er litt von nun an an Gedachtnisschwache kleineren Schlaganfallen und Nachlassen der Sehkraft hinzu kam ein wirtschaftlicher Ruin des Bischofs durch den Konkurs der ihm personlich gehorenden Papierfabrik in Pockstein Kahns geschaftliche Investitionen mit finanziellen Unregelmassigkeiten durften neben seiner schlechten Gesundheit auch mit zu seiner Abdankung gefuhrt haben Auf Ersuchen der Karntner Landesregierung kam der Salzburger Erzbischof zweimal nach Klagenfurt um den Bischof zur Abdankung zu uberreden Am 24 Oktober 1910 wurde er von Papst Pius X vor die Wahl gestellt entweder abzudanken oder des Amtes enthoben zu werden Am 28 Oktober dankte der Bischof schliesslich ab und zog sich vollig mittellos in das Olivetanerkloster Tanzenberg zuruck Ein erneuter Schlaganfall im Jahre 1913 lahmte Kahn halbseitig 1915 traf ihn ein weiterer Schlaganfall Sein am Vortag in Klagenfurt inthronisierter zweiter Nachfolger Adam Hefter kam nach Tanzenberg um ihm die letzte Olung zu erteilen Am 15 Februar 1915 verstarb Altbischof Kahn Er wurde in der Klostergruft unterhalb der Abtei Tanzenberg beigesetzt Literatur BearbeitenJohann Unterluggauer Bischof Deo Gratias Kahns Leben und Werk Carinthia Klagenfurt 1952 Kahn Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 175 Jakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1824 1979 Aus Forschung und Kunst 22 ISSN 0067 0642 Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 1980 Alexander Appenroth Bischof Kahn und das Apostolat des gedruckten Wortes Zur Geschichte des deutschsprachigen katholischen Pressewesens in Karnten St Josef Verein Druck und Verlagshaus Carinthia St Josef Bucherbruderschaft Carinthia Klagenfurt 1991 ISBN 3 85378 362 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Kahn Sammlung von Bildern Eintrag zu Josef Kahn auf catholic hierarchy org Die Geschichte der Karntner Bischofe Bischof Kahn fiel nach Unfall auf Hochstapler rein auf ORF vom 8 November 2019Bischofe von Gurk Klagenfurt seit 1787 Vorganger Joseph II Anton Graf von Auersperg Bischofe Furstbischofe mit Sitz KlagenfurtFranz II Xaver von Salm Reifferscheidt Jakob Peregrin Paulitsch Georg Mayer Franz Anton Gindl Adalbert Lidmansky Valentin Wiery Peter Funder Josef Kahn Balthasar Kaltner Adam Hefter Andreas Rohracher Kapitularvikar Joseph Kostner Egon Kapellari Alois Schwarz Josef Marketz Normdaten Person GND 118559338 lobid OGND AKS LCCN n94029797 VIAF 120307657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kahn JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Geistlicher und Bischof von Gurk 1887 1910 GEBURTSDATUM 11 April 1839GEBURTSORT Dollach Gemeinde Grosskirchheim im MolltalSTERBEDATUM 15 Februar 1915STERBEORT Schloss Tanzenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Kahn amp oldid 237549612