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Adam Hefter 6 Dezember 1871 in Stetten bei Prien am Chiemsee 9 Januar 1970 ebenda war Bischof von Gurk in Osterreich Adam Hefter 1914Erklarung zum Anschluss Osterreichs 1938Leben BearbeitenAdam Hefter wurde im Deutschen Reich als Sohn eines Landwirtes geboren Er besuchte das Gymnasium in Rosenheim und im Benediktinerkonvikt St Peter in Salzburg 1890 trat er in das Priesterseminar in Klagenfurt ein am 22 Juli 1894 wurde er durch Bischof Josef Kahn zum Priester geweiht Hefter wirkte zunachst als Seelsorger in St Leonhard im Lavanttal und in Kellerberg Gemeinde Weissenstein 1896 schickte ihn Bischof Kahn zum Studium der altklassischen Sprachen an die Universitat Innsbruck Hefter legte die Lehramtsprufung ab und erwarb 1901 das Doktorat der Philosophie Seine Lehrtatigkeit in St Paul im Lavanttal musste der junge Professor aufgrund eines Nervenzusammenbruchs bald aufgeben Ein Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt brachte seine vollkommene Wiederherstellung Nach einem Jahr kam er an das Landesgymnasium nach Klosterneuburg Hier lernte er Friedrich Gustav Piffl den spateren Erzbischof von Wien kennen und war auch politisch fur Karl Lueger tatig 1914 wurde er schliesslich an das Gymnasium in Modling berufen Am 26 Dezember 1914 wahrend des Ersten Weltkrieges ernannte ihn Kaiser Franz Joseph I zum Bischof von Gurk Es war die letzte Bischofsernennung in Gurk die im Sinne des Vertrages von 1535 vom Landesfursten vorgenommen wurde Am 6 Februar 1915 wurde Hefter im Salzburger Dom zum Bischof geweiht und am 14 Februar wurde er im Klagenfurter Dom inthronisiert Die ersten Jahre seiner Regierungszeit waren vom Ersten Weltkrieg uberschattet unter dem Karnten besonders schwer litt da es zeitweise zu engstem Kriegsgebiet wurde Mit dem Zusammenbruch der Donaumonarchie und dem Ende des Krieges waren die Kampfhandlungen fur Karnten jedoch noch nicht beendet nachdem jugoslawische Truppen Teile Sudkarntens besetzten und es zu einem Partisanenkrieg kam Der Bischof war von Teilen seiner Diozese abgeschnitten und intervenierte bei den Bischofen von Laibach und Lavant Marburg um eine Waffenruhe Hefter setzte fur das besetzte Gebiet einen eigenen Generalvikar ein Mit der Volksabstimmung vom 10 Oktober 1920 waren die Grenzen der Diozese Gurk gesichert nbsp Gruft der Bischofe Wiery Hefter und KostnerHefter hatte sich mit den neuen Machtverhaltnissen schnell abgefunden und seine Glaubigen in einem Hirtenbrief zur Anerkennung der republikanischen Staatsform aufgerufen Der immer wieder an Nervenkrankheiten leidende Bischof legte dem Papst zu seinem 60 Geburtstag ein Resignationsgesuch vor dem jedoch nicht stattgegeben wurde 1934 wurde das alte Privileg des Salzburger Erzbischofs hinsichtlich der Ernennung seines Gurker Suffraganbischofs ausser Kraft gesetzt Im Jahre 1939 erreichte Bischof Hefter die Heiligsprechung der zuvor seligen Hemma von Gurk durch Papst Pius XI die seinen Vorgangern nicht gelungen war Die nationalsozialistische Bewegung fand in Karnten schon fruh fruchtbaren Boden und Bischof Hefter versuchte sich jeder politischen Stellungnahme zu enthalten und lehnte es auch ab radikal gegen den Nationalsozialismus aufzutreten Als Bischof Hudal mit seinem umstrittenen Buch Die Grundlagen des Nationalsozialismus einen Bruckenschlag zwischen Christentum und Nationalsozialismus versuchte scheiterte eine Verurteilung des Werkes durch die osterreichische Bischofskonferenz am Widerstand des Wiener Erzbischofs Innitzer und des Gurker Bischofs Dies hat Hefter der aus seiner deutschen Gesinnung nie ein Hehl machte den Vorwurf eines Hitlerbischofs eingetragen Verubelt wurde ihm vereinzelt auch dass er bei Adolf Hitlers Klagenfurt Besuch dem Fuhrer die Hand reichte Am 14 Juli 1939 dankte Bischof Hefter aus gesundheitlichen Grunden als Gurker Oberhirte ab und wurde zum Titularbischof von Marciana ernannt Er zog sich nach Bayern an seinen Geburtsort Prien am Chiemsee zuruck Die Sommermonate verbrachte er jedoch regelmassig in Karnten und kam zur Erholung auf die Flattnitz und an den Langsee 1944 feierte er sein goldenes Priesterjubilaum Vom 5 Dezember 1939 bis zu seinem Tod hatte er das Amt eines Titularerzbischofs von Maximianopolis in Rhodope inne Am 9 Januar 1970 verstarb Alt Bischof Hefter im Alter von 98 Jahren und wurde in der Krypta der Klagenfurter Domkirche beigesetzt Hefter war seit 1910 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KHV Welfia Klosterneuburg Literatur BearbeitenJakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1824 1979 Aus Forschung und Kunst 22 ISSN 0067 0642 Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 1980 Beilagen zum Amtsblatt der BH Modling vom 6 Dezember 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adam Hefter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adam Hefter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Adam Hefter auf catholic hierarchy org abgerufen am 31 Dezember 2016 Bischofe von Gurk Klagenfurt seit 1787 Vorganger Joseph II Anton Graf von Auersperg Bischofe Furstbischofe mit Sitz KlagenfurtFranz II Xaver von Salm Reifferscheidt Jakob Peregrin Paulitsch Georg Mayer Franz Anton Gindl Adalbert Lidmansky Valentin Wiery Peter Funder Josef Kahn Balthasar Kaltner Adam Hefter Andreas Rohracher Kapitularvikar Joseph Kostner Egon Kapellari Alois Schwarz Josef Marketz Normdaten Person GND 141311770 lobid OGND AKS VIAF 120909827 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hefter AdamKURZBESCHREIBUNG osterreichischer romisch katholischer Bischof von Gurk 1914 1939 GEBURTSDATUM 6 Dezember 1871GEBURTSORT Stetten bei Prien am ChiemseeSTERBEDATUM 9 Januar 1970STERBEORT Stetten bei Prien am Chiemsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Hefter amp oldid 223590740