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Die romisch katholische Neusimmeringer Pfarrkirche befindet sich im 11 Wiener Gemeindebezirk Simmering am Enkplatz und steht unter Denkmalschutz 1 Sie wurde von 1907 bis 1910 nach Entwurfen des Architekten Hans Johann Schneider im neuromanischen Stil errichtet und ist Maria Unbefleckte Empfangnis geweiht Die der Pfarrkirche zugehorige Pfarre Neusimmering liegt im Stadtdekanat 11 des zur Erzdiozese Wien gehorenden Vikariates Wien Stadt Am 1 April 2018 wurde die Pfarre Neusimmering mit den Pfarren Hasenleiten und St Lukas zur Pfarre Zur Gottlichen Liebe zusammengelegt Die Pfarrkirche Neusimmering ist seither die Pfarrkirche der Pfarre Zur Gottlichen Liebe 2 Romisch katholische Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfangnis in Simmering Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts aufgrund der steigenden Bevolkerungszahlen Simmerings die alte Pfarrkirche zu klein wurde begannen Diskussionen bezuglich des Baus einer neuen Kirche Nach der 1872 erfolgten Grundung eines Kirchenbaufonds durch den Pfarrer Matthias Ziegler stellte 1886 die Gemeinde Simmering das Areal des damaligen Marktplatzes am Enkplatz fur dieses Vorhaben zur Verfugung Die Grundsteinlegung der der Wiener Burgermeister Karl Lueger und Erzherzog Franz Ferdinand beiwohnten erfolgte jedoch erst am 26 Oktober 1907 da bis 1904 der Baugrund noch nicht gesichert war und bereits 1895 auf einem Teil des zugesagten Areals ein Amtshaus das heutige Magistratische Bezirksamt fur den 11 Bezirk errichtet wurde Drei Entwurfe fur die architektonische Gestaltung der Kirche standen davor zur Auswahl ein Volksentscheid fiel schliesslich auf jenen von Hans Schneider der bereits Jahre zuvor als Mitarbeiter von Heinrich von Ferstel an der Votivkirche mitwirkte Die Ausfuhrung erfolgte durch den Stadtbaumeister Georg Lowitsch der bereits 1906 die Ausfuhrung der Replik der Laimgrubenkirche in Mariahilf leitete 3 Nach rund drei Jahren Bauzeit wurde die Kirche am Enkplatz am 7 Dezember 1910 in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I durch den Wiener Erzbischof Koadjutor Franz Xaver Nagl eingesegnet Als Kaiser Franz Joseph Jubilaums Kirche diente sie auch dem Andenken an das 60 jahrige Regierungsjubilaum von Franz Joseph I In den ersten Jahren ihres Bestehens war sie eine Filialkirche der Altsimmeringer Pfarrkirche bis sie 1915 zur Pfarrkirche erhoben und damit selbststandig wurde Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde die Sakristei durch einen Bombentreffer zerstort dabei kamen 14 Menschen ums Leben 1946 und 1947 erfolgte eine Restaurierung der beschadigten Kirche Das Hochaltarbild Geburt Mariens des Biedermeiermalers Leopold Kupelwieser wurde 1958 von der Stiftskirche Klosterneuburg hierher ubertragen 1966 wurde zur Erinnerung an die alte Mutterpfarre in die nordliche Kirchenwand die 1810 abgenommene Turmspitze der Altsimmeringer Pfarrkirche eingelassen Ab 1999 wurden umfassende Renovierungsarbeiten durchgefuhrt Seit 29 November 2015 bildet die Pfarre Neusimmering im Rahmen des Strukturprozesses der Erzdiozese Wien gemeinsam mit den Pfarren Altsimmering Hasenleiten und St Lukas einen Entwicklungsraum 4 Mit Wirkung vom 1 April 2018 wurden die Pfarren Neu Simmering Hasenleiten und St Lukas zur neuen Pfarre Zur Gottlichen Liebe zusammengefasst Seither werden die drei Gemeinden vom Orden der Resurrektionisten seelsorglich betreut 5 Architektur BearbeitenDie neuromanische Kirche mit ihren rund 56 Meter hohen Turmen mit spezifischen Turmdachern ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen Simmerings Die Doppelturmfassade hat einen offenen Portalvorbau Das dreischiffige Kircheninnere bietet 2800 Menschen Platz Die Konstruktion des Baues zahlt zu den ersten Stahlbeton Bauten in Wien und wurde vom k und k Hofschlosser und Eisenconstructeur Ignaz Gridl ausgefuhrt Die Spannweite des Hauptschiffes betragt 15 Meter die lichte Hohe 19 65 Meter Die Gesamtbreite der drei Schiffe betragt 23 5 Meter der Kirchenraum misst an seiner langsten Stelle 53 Meter Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDer heutige Hochaltar wurde 1958 aufgestellt Das Altarbild wurde 1833 fur den Hochaltar der Stiftskirche Klosterneuburg von Leopold Kupelwieser gemalt In der linken unteren Ecke kniet der heilige Augustinus ihm gegenuber in der rechten unteren Bildecke der heilige Leopold der auch das Stift Klosterneuburg gegrundet hat Auf einem Sockel zwischen den beiden Heiligen ist ein kreisformiges Medaillon mit einer Darstellung des Propheten Jesaja mit einem Spruchband Auf diesem steht Virgo concipiet et pariet auf deutsch Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebaren Am oberen Rand sind drei Frauenfiguren dargestellt die die drei Gottlichen Tugenden Glaube Hoffnung und Liebe darstellen Die Hoffnung weist auf dem Altarbild auf ihre Funktion als Mittlerin zu Gott hin die Glaubensdarstellung faltet betend die Hande und die Liebe tragt die kleine Maria die Mutter Gottes Daruber ist die Mutter Mariens Anna als Wochnerin dargestellt Neben ihrem Kopf ist der heilige Joachim dargestellt Am Bettende sind helfende Frauen zu sehen Daruber ist ein Marienmonogramm in einem Strahlenkranz gemalt Rundherum sind Engel dargestellt die Gott loben und preisen Die Kreuzwegstationen wie auch der Deckel des Taufsteins der die Taufe Jesu im Jordan darstellt sind aus Bronze Die Reliefs stammen vom Simmeringer Bildhauer Josef Ailec genauso wie die Steinreliefs am Taufstein Die Mosaike an den Seitenaltaren stammen aus der Zeit um 1910 In den Rundbogennischen der Seitenalatre befinden sich sezessionistische Mosaike die auf der linken Seite die Schmerzhafte Muttergottes und auf der rechten Seite die heilige Cacilia darstellen Die 1919 von Gebruder Rieger Jagerndorf errichtete Orgel wurde 1960 von Philipp Eppel umgebaut und mit neuem Spieltisch versehen 6 Die Jakobsglocke aus dem Jahr 1909 stammt von der Glockengiesserei Gossner funf weitere Glocken sind aus dem Jahr 1926 1958 wurde eine Sandsteinfigur Unbefleckte Empfangnis des Bildhauers Franz Barwig vom im Zweiten Weltkrieg zerstorten Hochaltar in die Filialkirche Neubau Kreuzstetten ubertragen Sonstiges BearbeitenDer Komponist Friedrich Gulda fuhrte in der Pfarrkirche Neusimmering seine Messe in B Dur erstmals auf Die Messe entstand als Abschlussarbeit des Kompositionsstudenten der Klasse von Joseph Marx 7 8 Literatur BearbeitenWolfgang J Bandion Steinerne Zeugen des Glaubens Die heiligen Statten der Stadt Wien Herold Verlag Wien 1989 ISBN 3 7008 0375 3 S 228 f DEHIO Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Schroll Wien 1996 ISBN 3 7031 0693 X Hans Havelka Simmering Geschichte des 11 Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte Jugend und Volk Wien 1983 ISBN 3 7141 6230 5 Alfred Missong Heiliges Wien Ein Fuhrer durch Wiens Kirchen und Kapellen Gsur amp Co Wien 1933 S 186 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neusimmeringer Pfarrkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Pfarre Neusimmering Neusimmeringer Kirche im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien planet vienna com Pfarrkirche Neusimmering Zur schmerzhaften Muttergottes Memento vom 1 Dezember 2008 im Internet Archive Neue Kaiserjubilaums Pfarrkirche in Wien XI Simmering In Wiener Bauindustrie Zeitung Osterreichische Bauzeitung Jahrgang 1908 S 425 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wbzEinzelnachweise Bearbeiten Wien unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 26 Juni 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 21 Juni 2016 Diozesanblatt der Erzdiozese Wien April 2018 Architekturzentrum Wien Georg Lowitsch Homepage der Erzdiozese Wien Memento des Originals vom 8 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www erzdioezese wien at Diozesanblatt der Erzdiozese Wien April 2018 https organindex de index php title Wien Simmering Maria Unbefleckte Empf C3 A4ngnis Aviso Vitalist gegen jede Skepsis Paul Gulda spielt Friedrich Gulda in Die Presse abgerufen am 20 August 2015 Guldas Lebenslauf48 175833333333 16 413055555556 Koordinaten 48 10 33 N 16 24 47 O Sakralbauten im 11 Wiener Gemeindebezirk Simmering Evangelische Kirchen A B Glaubenskirche HeilandskircheOrthodoxe Kirchen Rumanisch Orthodoxe Pfarrkirche Russisch Orthodoxe FriedhofskircheRomisch katholische Kirchen Filialkirche St Josef auf der Haide Karl Borromaus Kirche Pfarrkirche Altsimmering Pfarrkirche Hasenleiten Pfarrkirche Kaiserebersdorf Pfarrkirche Neusimmering Pfarrkirche St Benedikt am Leberberg Pfarrkirche St Klemens Pfarrkirche St LukasNormdaten Korperschaft GND 2127672 9 lobid OGND AKS VIAF 151959599 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neusimmeringer Pfarrkirche amp oldid 237909343