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Die romisch katholische Pfarrkirche Fieberbrunn steht in der Marktgemeinde Fieberbrunn im Bezirk Kitzbuhel in Tirol Die den heiligen Primus und Felizian geweihte Pfarrkirche gehort zum Dekanat St Johann in Tirol in der Erzdiozese Salzburg Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Die Pfarrkirche hll Primus und Felizian in Fieberbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Pfarrkirche liegt im erhohten Ortsteil Kirchweg und ist vom Friedhof und dem barocken Widum umgeben Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurde die Kirche 1445 als sie gerade im Bau war Sie wurde am 17 Juni 1446 geweiht 1516 erteilte Bischof Berthold Purstinger die Erlaubnis standig eine heilige Messe zu feiern Ab 1571 wurde vom Kloster Rott ein Priester gestellt der die Kirche zunachst von der Mutterpfarre St Ulrich am Pillersee aus betreute 1642 wurde die Kirche durch Blitzschlag schwer beschadigt Da sie ausserdem zu klein fur die durch den Bergbau stark angewachsene Bevolkerung war liess der Abt von Rott sie nach Planen des Graubunder Baumeisters Lorenzo Sciasca umbauen und barockisieren 1689 wurde der gotische Chor abgebrochen und durch einen zehneckigen Altarraum ersetzt Das Langhaus wurde unter Beibehaltung der Nordmauer verbreitert und neu eingewolbt der Turm wurde aufgestockt 1855 wurde das Langhaus um 7 Meter nach Westen verlangert zudem wurden die Gewolbe erhoht Im selben Jahr erhielt die Kirche eine neoromanische Einrichtung von J Schweinester aus Kossen Am 8 September 1858 weihte Fursterzbischof Maximilian von Tarnoczy die Kirche 1889 wurde der Innenraum von Virgil Groder mit Seccomalereien versehen In den Jahren 1954 55 wurde die Kirche nach Planen von J Lackner und J Wurzer umgestaltet Dabei wurden die neuromanische Einrichtung und die Malereien entfernt und der Raum sehr nuchtern gestaltet Von 1977 bis 1984 erfolgte die Rebarockisierung der Kirche unter den Architekten Peter Schuh und H Hofmann Dafur wurden unter anderem barocke Altare und eine Kanzel aus Aschach an der Donau erworben und die Gewolbe von Wolfram Koberl in einem barockisierenden Stil ausgemalt Bis 1817 gehorte Fieberbrunn zum Bistum Chiemsee seither zur Erzdiozese Salzburg 1809 wurde es aus der Ur und Mutterpfarre St Ulrich ausgegliedert und eine eigenstandige Pfarre Die Priester waren ursprunglich Benediktiner des Klosters Rott seit der Aufhebung des Klosters sind in Fieberbrunn Weltpriester tatig Architektur Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Fieberbrunn Blick zum ChorDie gotische barockisierte Kirche mit einem schlank proportionierten Bau umfasst ein vierjochiges Langhaus mit einem steilen Satteldach welches westseitig hinter der Giebelfassade abgewalmt ist Durch die Anbauten von Turm und Sakristeien im Aussenbau kommt aufgrund der eigenwilligen Umrisslinie des polygonalen Chors nicht zur Geltung Der schlanke Kirchturm ist an der Chornordseite angebracht und ist vom Glockengeschoss durch grossen rundbogigen Schallfenstern mit Gesimsen gegliedert daruber tragt er einen Giebelspitzhelm Die Westfassade besitzt eine breite Proportionierung und eine betonte Mittelachse Der zweizonige Aufbau der Langswande hat Segmentbogenfenster Die Figuren der Kirchenpatrone uber dem Westportal wurden 1955 von Heinrich Muller geschaffen Der 37 Meter lange und 10 Meter breite Innenraum der Kirche ist stark durchlichtet und weist eine jochweise Gliederung sowie ein Tonnengewolbe mit kurzen Stichkappen auf das uber Pilastern mit Gurtbandern versehen ist und eine illusionistische Deckenmalerei zu einzelnen Kuppeljochen Im Westen befindet sich eine Doppelempore uber konisch geschnittenen Pfeilern mit profilierten Kapitellen Der Boden ist mit rotem Adneter Marmor belegt Ausstattung Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Fieberbrunn Blick zur EmporeFur den Hochaltar wurde ein ehemaliger Seitenaltar aus Aschach an der Donau vergrossert Das Altarbild zeigt die Auferstehung Christi und wurde um 1700 gemalt Die flankierenden Engel von Paul Modlhammer um 1730 stammen aus der Wallfahrtskirche Maria Kirchental die Dreifaltigkeitsgruppe um 1750 im Auszug aus Muhr im Lungau Fur die 1983 unter Verwendung originaler Teile gebauten Seitenaltare konnten die beiden ursprunglichen Altarblatter aus Privatbesitz zuruckerworben werden Die von Simon Benedikt Faistenberger gemalten Bilder zeigen am rechten Seitenaltar die Schlusselubergabe an Petrus 1728 und am linken Seitenaltar die Kronung Mariens 1754 Die Kanzel stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Schalldeckel wird von Figuren des Guten Hirten und der vier Evangelisten bekront An der Wand gegenuber der Kanzel befindet sich eine Immaculatastatue aus der Zeit um 1730 Die 1982 83 von Wolfram Koberl geschaffenen Fresken haben das Wasser zum Thema Die funf Bilder zeigen im Gewolbe uber der Orgel beginnend den Geist Gottes uber den Wassern der Urflut schwebend Moses der in der Wuste Wasser aus dem Felsen schlagt die Taufe Jesu im Jordan und Jesus und die Samariterin am Jakobsbrunnen Das Ovalbild des Altarraums zeigt den Gekreuzigten als Quell des Lebens zu dem eine Gruppe von Heiligen angefuhrt von den beiden Kirchenpatronen Primus und Felizian stromt Glocken BearbeitenIm Kirchturm befinden sich vier Glocken die 1948 von der Glockengiesserei Oberascher aus Salzburg gegossen wurden und in der Tonfolge des1 f1 as1 b1 gestimmt ist Das Gesamtgewicht der Glocken betragt ca 4000 Kilogramm allein die grosse Glocke hat ein Gewicht von ungefahr 2000 Kilogramm 1 Literatur BearbeitenFieberbrunn Pfarrkirche hll Primus und Felizian in Fieberbrunn In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 244 f Johannes Neuhardt Fieberbrunn Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 143 Verlag St Peter Salzburg 1985 Muller Wiesauer Pfarrkirche hll Primus und Felizian In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 15 Juni 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Fieberbrunn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Fieberbrunn Glockenweihe In Tiroler Bauern Zeitung 3 Juni 1948 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tbz47 475763 12 543443 Koordinaten 47 28 32 7 N 12 32 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Fieberbrunn amp oldid 233408214