www.wikidata.de-de.nina.az
Der Parco delle Madonie ist ein italienischer Regionalpark in den Madonien auf Sizilien der am 9 November 1989 eingerichtet wurde Seit 2004 ist er zudem Bestandteil des Global Geoparks Network und seit 2015 als UNESCO Global Geopark ausgewiesen mit der Bezeichnung Madonie UNESCO Global Geopark 1 Parco delle Madonie IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaMonte San Salvatore in den MadonienMonte San Salvatore in den MadonienLage Sizilien ItalienFlache 399 41 km WDPA ID 32713Geographische Lage 37 53 N 14 1 O 37 88 14 02 Koordinaten 37 52 48 N 14 1 12 OParco delle Madonie Sizilien Einrichtungsdatum 9 November 1989Besonderheiten UNESCO Global Geopark seit 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Flora und Fauna 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OpenStreetMap Karte Der Parco delle Madonie liegt im Norden Siziliens in den Madonien einer Gebirgskette deren hochsten Gipfel der Pizzo Carbonara mit 1979 m aufweist Dieser ist zugleich der hochste nichtvulkanische Berg Siziliens Die nachsthochsten Berge im Park sind Monte San Salvatore 1912 m Monte Ferro 1906 m Monte Quacella 1869 m und Monte dei Cervi 1656 m Der Naturpark umfasst Teile der 15 Gemeinden Caltavuturo Castelbuono Castellana Sicula Cefalu Collesano Geraci Siculo Gratteri Isnello Petralia Soprana Petralia Sottana Polizzi Generosa Pollina San Mauro Castelverde Scillato und Sclafani Bagni in der Metropolitanstadt Palermo 2 Die Parkflache betragt 399 41 km 3 was etwa 1 6 Prozent der Gesamtflache Siziliens ausmacht 4 Der Park zeugt von 220 Millionen Jahren geologischer Geschichte Siziliens Das Gestein im Park besteht hauptsachlich aus dolomitischem Kalkstein Karstmorphologien entwickelten sich in jungerer Zeit vor 23 5 Millionen Jahren 1 Zu den geologischen Landmarken gehort Gole di Tiberio eine Schlucht am Pollina mit Aufschlussen aus mesozoischem Kalkstein die durch die Flusserosion geformt wurden 5 Eine weitere Schlucht ist Gola di Isnello 6 Daruber hinaus kann beispielsweise die Grotta Grattara besichtigt werden eine Tropfsteinhohle 7 Zum Beispiel am Rocca di Cefalu in der Gemeinde Cefalu gibt es dagegen Fossilien aus der Kreidezeit Rudisten Dort konnen auch Befestigungsanlagen aus der Zeit des Byzantinischen Reiches und die Uberreste eines antiken heidnischen Tempels besichtigt werden eines grossen Megalithkomplexes aus dem 9 Jahrhundert v Chr 8 nbsp Blick auf den Pizzo Carbonara nbsp Gole di Tiberio nbsp Rocca di CefaluFlora und Fauna Bearbeiten nbsp Zum Schutz eingezaunte Nebrodi Tanne Abies nebrodensis Das Parkgebiet umfasst mit Laubwaldern Wiesen und felsigen Gebieten verschiedene Lebensraume und weist eine hohe Artenvielfalt auf So finden sich etwa 2600 verschiedene Pflanzenarten vergleichbar viele wie in Agypten Tunesien oder Algerien darunter etwa 150 der rund 200 endemischen Arten Siziliens 4 2 Besonders bekannt ist die Nebrodi Tanne Abies nebrodensis die im Parkgebiet endemisch und mit einem Bestand von lediglich etwa 30 ausgewachsenen Baumen vom Aussterben bedroht ist Die Baume wachsen auf den steilen Berghangen wo sie durch Abholzungen und Erosion bis 1900 fast vollstandig ausgerottet wurden Erst 1957 wurde die Nebrodi Tanne wiederentdeckt 9 Ebenfalls nur im Park verbreitet ist unter anderem das Federgras Stipa sicula welches am Monte Quacella wachst Zu den vorkommenden seltenen und in Sizilien endemischen Blumen zahlt zum Beispiel die Tragantart Astragalus nebrodensis die auf Hohen uber 1200 m zu finden ist sowie die Veilchenart Viola nebrodensis Besonders selten ist auch das Griechische Blaukissen und auffallig die im Marz bis Juni in den Bergebenen weiss bis rot bluhenden Pfingstrosen 10 Besonders sind zudem einige mehrere hundert Jahre Einzelbaume im Park darunter finden sich Feldahorn Berg Ahorn Europaische Stechpalme Rotbuche Steineiche Traubeneiche Flaumeiche Korkeiche und Mandelblattrige Birne 11 Die von den afrikanischen Winden geschutzte Nordseite des Parks ist mit dichten Waldern bedeckt Dort finden sich Jahrhunderte alte Olivenhaine Walder aus Korkeichen Flaumeichen Kastanien und Eschen In den Bergen wachsen Steineichen und Buchen 2 Im Parco delle Madonie kommen alle auf Sizilien verbreiteten Saugetiere vor darunter der Damhirsch das Wildschwein der Rotfuchs der Braunbrustigel und der Korsika Hase 2 Das Verbreitungsgebiet des gefahrdeten Korsika Hasen umfasst neben Sizilien Korsika und das mittlere Italien 12 Der Braunbrustigel kommt in der Madonie recht haufig vor sein grosster Fressfeind ist der Rotfuchs 13 Der Damhirsch starb Ende des 19 Jahrhunderts auf Sizilien aus wo er zuvor mindestens 1200 Jahre vorkam In den 1980er Jahren wurde er in einigen Gebieten wieder eingefuhrt Im Parco delle Madonie gibt es inzwischen bis etwa 300 Damhirsche 14 Daruber hinaus sind etwa 70 der Brutvogel und 60 der wirbellosen Tiere Siziliens vertreten 2 So gab es Stand 2001 innerhalb des Gebiets etwa 4 bis 8 Brutpaare des Lannerfalken 15 bis 20 des Wanderfalken 40 bis 60 der Alpenkrahe 100 bis 500 des von der IUCN als potentiell gefahrdet eingestuften Steinhuhns und 200 bis 600 der ebenfalls potentiell gefahrdeten Provencegrasmucke Die Madonie wurde daher von BirdLife International als Important Bird Area identifiziert 15 Unter den Tagfaltern finden sich in der Madonie 90 von 100 der fur Sizilien verzeichneten Arten Diese umfassen 14 Dickkopffalter 5 Ritterfalter 11 Weisslings 19 Blaulings und 41 Edelfalterarten Neben der insgesamt hohen Vielfalt an Tagfaltern ist auch die Anzahl der endemischen Unterarten besonders darunter Unterarten des Komma Dickkopffalters Hesperia comma hemipallida Roten Apollo Parnassius apollo siciliae Violetten Feuerfalters Lycaena alciphron bellieri Storchschnabel Blaulings Eumedonia eumedon nebrodensis und Zahnflugel Blaulings Polyommatus daphnis pallidecolor 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parco delle Madonie Sammlung von Bildern Parco Naturale Regionale delle Madonie Offizielle Website Abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Parco delle Madonie Offizielle Website Abgerufen am 10 Juli 2023 italienisch Madonie UNESCO Global Geopark Global Geoparks Network abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Madonie UNESCO Global Geopark UNESCO abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Tier und Pflanzenarten im Park iNaturalist abgerufen am 11 Juli 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Madonie UNESCO Global Geopark UNESCO abgerufen am 10 Juli 2023 englisch a b c d e Parco Naturale Regionale delle Madonie In Offizielle Website Abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Parco delle Madonie in der World Database on Protected Areas englisch a b Madonie UNESCO Global Geopark Abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Tiberio Gorges In parks it Abgerufen am 11 Juli 2023 englisch Gola di Isnello Isnello Gorge In parks it Abgerufen am 11 Juli 2023 englisch Grotta Grattara In parks it Abgerufen am 11 Juli 2023 englisch Rocca di Cefalu Cefalu Cliff In parks it Abgerufen am 11 Juli 2023 englisch Abies nebrodensis CR in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Eingestellt von P Thomas 2016 Abgerufen am 10 Juli 2023 englisch I Fiori delle Madonie Die Blumen der Madonie In parcodellemadonie it 3 April 2010 abgerufen am 11 Juli 2023 italienisch Monumenti della Natura Denkmaler der Natur PDF 13 2 MB Parco delle Madonie abgerufen am 11 Juli 2023 italienisch Lepus corsicanus VU in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Eingestellt von E Randi amp F Riga 2018 Abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Riccio europeo occidentale Braunbrustigel In parcodellemadonie it 3 April 2010 abgerufen am 10 Juli 2023 italienisch Daino Damhirsch In parcodellemadonie it 3 April 2010 abgerufen am 10 Juli 2023 italienisch Madonie Important Bird Area factsheet BirdLife International abgerufen am 11 Juli 2023 englisch Farfalle diurne Tagfalter In parcodellemadonie it 3 April 2010 abgerufen am 10 Juli 2023 italienisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parco delle Madonie amp oldid 236787738