www.wikidata.de-de.nina.az
Papuacedrus papuana ist eine Baumart aus der Familie der Zypressengewachse Cupressaceae und die einzige Vertreterin der daher monotypischen Gattung Papuacedrus Es werden zwei Varietaten anerkannt die sich durch die Form der Blatter junger Triebe und die Grosse der Pollenzapfen unterscheiden Ihr naturliches Verbreitungsgebiet liegt auf Neuguinea und den Molukken Das Holz wird haufig als Konstruktionsholz fur den Hausbau verwendet Papuacedrus papuana Zweig und Belaubung von Papuacedrus papuana Systematik Unterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Coniferopsida Ordnung Koniferen Coniferales Familie Zypressengewachse Cupressaceae Gattung Papuacedrus Art Papuacedrus papuana Wissenschaftlicher Name der Gattung Papuacedrus H L Li Wissenschaftlicher Name der Art Papuacedrus papuana F Muell H L Li Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Okologie 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Nachweise 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenPapuacedrus papuana bildet 20 Meter hohe Baume selten erreichen sie auch Wuchshohen von 50 Metern Sie sind immergrun und einhausig getrenntgeschlechtig Der Stamm ist meist monopodial eher dunn mit Brusthohendurchmesser von 60 Zentimeter Die Borke ist haufig spiralig verdreht hell braun spater grau und blattert in Schuppen oder Streifen ab Die Aste geschutzter junger Baume sind kurz und waagrecht Baume aus Bergwaldern haben aufrecht stehende lange Aste und konische bis schirmformige Kronen Beblatterte Zweige stehen meist in dichten Fachern Endzweige sind meist etwas kurzer und vollig mit flachen Blattern bedeckt 1 nbsp Papuacedrus papuana Die Blatter der ausseren Zweige sind schuppenartig und entweder in Wirteln aus vier Blattern oder kreuzgegenstandig angeordnet Die dachziegelartigen Blatter sind zweigestaltig als Flachenblatter und Kantenblatter ausgebildet Die Flachenblatter sind deutlich schmaler an alteren Asten etwa 1 Millimeter lang und bis zu 8 Millimeter an Jungtrieben Sie haben eine rhombische bis lanzettliche Form sind gekielt und scharf zugespitzt Die Kantenblatter sind lanzettlich oder langlich beidseitig abgeflacht ublicherweise 2 bis 3 Millimeter an Jungtrieben bis zu 20 Millimeter lang und ganzrandig Die Farbe der Blatter ist glanzend olivgrun bis dunkelgrun die Spaltoffnungsstreifen sind weisslich grun 1 Die Pollenzapfen stehen einzeln an den Enden von Zweigen Sie werden 6 bis 25 Millimeter lang erreichen Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter und haben zylindrische Form Je Zapfen werden 8 bis 30 schildformige Mikrosporophylle mit zwei bis sechs meist jedoch vier Pollensacken gebildet die kreuzgegenstandig oder in Wirteln zu vieren angeordnet sind Die Samenzapfen stehen an oder nahe den Enden von zwei bis 10 Millimeter langen Zweigen Sie haben rhombische spitze Zapfenschuppen werden 8 bis 18 Millimeter lang und haben im geschlossenen Zustand Durchmesser von 5 bis 8 Millimeter Sie sind anfangs grun und andern spater ihre Farbe uber weisslich grun und braun zu dunklem schwarzbraun Die Deckschuppen wachsen in zwei kreuzgegenstandig stehenden Paaren wobei das basale Paar eine Lange von 4 bis 7 Millimeter und eine Breite von 2 bis 5 Millimeter aufweist Es ist an der Basis am breitesten und gekrummt Das obere Paar ist mit einer Lange von 7 bis 17 Millimeter und einer Breite von 3 bis 7 Millimeter deutlich grosser elliptisch und mittig am breitesten Je Zapfen werden zwei bis vier rotbraune schief eiformige Samen gebildet die 2 bis 5 Millimeter lang und 1 bis 3 Millimeter breit werden Jeder Same hat zwei dunne Samenflugel an gegenuberliegenden Seiten Der grossere Flugel ist 4 bis 7 Millimeter lang und 2 bis 5 Millimeter breit der kleinere ist oft zu einem Streifen reduziert 1 bis 2 Millimeter breit und gelblich braun durchscheinend 1 Verbreitung und Okologie BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet der Art liegt auf den Molukken und auf Neuguinea Dort findet man sie in Hohen von 900 bis 3600 Metern selten ab 620 und bis 3800 Metern in verschiedenen Waldzonen vom tropischen Regenwald bis zur subalpinen Buschzone Am haufigsten ist sie im Wolken und Nebelwald in Hohen von 1500 Metern bis zur Waldgrenze Im tropischen Regenwald findet man sie verstreut zusammen mit Vertretern beispielsweise der Kasuarinen Casuarina der Scheinkastanien Castanopsis Cinnamomum Engelhardia Halfordia Lithocarpus Schizomeria und Xanthostemon In hoheren Gebieten wachst sie zusammen mit Scheinbuchen Nothofagus Cryptocarya und Kirschmyrten Eugenia Papuacedrus papuana bildet zusammen mit der Neuguinea Araukarie Araucaria cunninghamii var papuana oder haufiger mit Vertretern der Harzeiben Dacrydium und Steineiben Podocarpus oder Phyllocladus hypophyllus von Koniferen dominierte Walder Diese Walder werden oft von durch Feuer verursachte Grasflachen mit Silberhaargras Imperata cylindrica und einer Randzone aus Heidekrautgewachsen Ericaceae und Baumfarnen Cyatheales umgeben Die jahrliche Niederschlagsmenge im Verbreitungsgebiet ist meist hoch und jahreszeitabhangig und erreicht Werte von bis zu 4000 Millimetern In niederen Hohen findet man die Art meist auf basischen Boden in hoheren Lagen oft auch auf sauren und wasserdurchtrankten Boden und die Baume wachsen haufig verkummert 2 In der Roten Liste der IUCN wird Papuacedrus papuana als nicht gefahrdet Lower Risk least concern gefuhrt Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine neuerliche Uberprufung der Gefahrdung notig ist 3 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPapuacedrus papuana ist die einzige Art aus der daher monotypischen Gattung Papuacedrus in der Familie der Zypressengewachse Cupressaceae 4 Die Erstbeschreibung erfolgte 1889 durch den deutsch australischen Botaniker Ferdinand von Mueller in den Transactions of the Royal Society of Victoria als Libocedrus papuana Basionym Damit stellte er die Art in die heute nicht mehr anerkannte Gattung Libocedrus 5 Li Hui Lin ordnete die Art 1953 im Journal of the Arnold Arboretum einer eigenen Gattung Papuacedrus zu 4 Der Gattungsname leitet sich von Papua einen Ausdruck fur Neuguinea auf der die Art vorkommt und von cedrus fur Zedern Cedrus ab Das Artepitheton papuana verweist ebenfalls auf Neuguinea 1 Es werden zwei Varietaten unterschieden Papuacedrus papuana var papuana Jungtriebe junger Baume haben weit von der Basis bis zu 6 Millimeter abstehende sichelformig gebogene Kantenblatter mit hochgerichteter oder zuruck gebogener Spitze Die Flachenblatter sind ebenfalls jedoch weniger abstehend Die Pollenzapfen werden 6 bis 15 Millimeter lang und haben bis zu 16 kreuzgegenstandig oder in Wirteln angeordnete Mikrosporophylle Die Varietat kommt nur auf Neuguinea vor Obwohl das Holz stark genutzt wird gibt es noch reichliche Bestande das Vorkommen ist nicht gefahrdet Papuacedrus papuana var arfakensis Gibbs R J Johns Jungtriebe junger Baume haben nur bis zu 3 Millimeter von der Blattbasis abstehende Kantenblatter Die Flachenblatter ahneln denen alterer Baume sind jedoch grosser Die Pollenzapfer erreichen Langen von 15 bis 25 Millimeter und enthalten bis zu 30 in Wirteln angeordnete Mikrosporophylle Das Verbreitungsgebiet der Varietat liegt auf den Molukken der Vogelkop Halbinsel und dem Sudirman Gebirge auf Neuguinea Das Verbreitungsgebiet ist sehr gross jedoch unzusammenhangend Auch wird das Holz fur den Hausbau stark genutzt besonders in der Gegend um die Paniai Seen ehemals Wisselseen auf Neuguinea Es wird daher angenommen dass die Bestande ruckgangig sind Die grossten Bestande gibt es wahrscheinlich noch im Arfakgebirge auf Neuguinea Die Varietat wird daher als gering gefahrdet near threatened eingestuft 6 7 Die Unterschiede zwischen den Varietaten in der Morphologie der Blatter treten nur bei Jungtrieben junger Baume auf Es gibt auch Ubergangsformen zu den Blattern alterer Baume Das Verbreitungsgebiet der beiden Varietaten uberschneidet sich in Neuguinea und die Varietaten konne in vielen Herbarbelegen ohne Pollenzapfen nicht unterschieden werden Daher werden sie von manchen Botanikern beispielsweise von Pieter van Royen nicht anerkannt 1 Verwendung BearbeitenDas Holz wird haufig als Konstruktionsholz fur den Hausbau verwendet die faserige Borke wird in manchen Gegenden fur Dacher und als Isolationsmaterial genutzt Die Art wird nur selten kultiviert einzelne Baume werden jedoch an dorflichen Tanzplatzen gepflanzt Nur wenige botanische Garten haben Vertreter von Papuacedrus papuana 2 Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 536 538 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 536 a b Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 537 Papuacedrus papuana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 24 Dezember 2011 a b Papuacedrus papuana In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 24 Dezember 2011 englisch Libocedrus papuana In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 26 Dezember 2011 englisch Papuacedrus papuana var arfakensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von S Bachman A Farjon M Gardner P Thomas D Luscombe C Reynolds 2007 Abgerufen am 26 Dezember 2011 Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 537 538Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Papuacedrus papuana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Papuacedrus papuana In The Gymnosperm Database Christopher J Earle 12 Dezember 2010 abgerufen am 26 Dezember 2011 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papuacedrus papuana amp oldid 234437659