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Paolino Mingazzini geboren am 4 Januar 1895 in Rom gestorben am 4 Marz 1977 ebenda war ein italienischer Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Denkmalpflege und Museumstatigkeit in Kampanien 1 3 Universitare Laufbahn 2 Privates 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenStudium Bearbeiten Paolino Mingazzini war der Sohn von Giovanni Mingazzini und dessen deutschstammiger Ehefrau Helene Bobrik Sein Vater war Professor fur Neurologie und Psychiatrie an der Universitat Rom und Leiter des dortigen psychiatrischen Krankenhauses S Maria della Pieta Paolino Mingazzini begann das Studium der Klassischen Archaologie an der Universitat La Sapienza in Rom bei Emanuel Loewy Bedingt durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges an dem er als Wehrpflichtiger teilnahm musste er sein Studium unterbrechen zugleich wurde sein akademischer Lehrer als osterreichischer Staatsangehoriger 1915 des Landes verwiesen Nach Ende des Krieges wurde Paolino Mingazzini 1919 mit einer Arbeit uber vorgriechische Kulte auf Kreta 1 promoviert Ein Stipendium fuhrte ihn im Anschluss von Mai 1920 bis Mai 1921 an die Scuola Archeologica Italiana in Athen die damals von Alessandro Della Seta ebenfalls Schuler Loewys geleitet wurde Wissenschaftliche Ergebnisse waren unter anderem seine Forschungen zur Darstellung der Apotheose des Herakles in der griechischen Vasenmalerei die er auf Anregung Della Setas wahrend der Stipendiatenzeit begann 2 und seine Untersuchung der Grotte auf der Nordseite der Athener Akropolis 3 Denkmalpflege und Museumstatigkeit in Kampanien Bearbeiten Nach Rom zuruckgekehrt und finanziell von seinem Vater unterstutzt widmete er sich der Bestandsaufnahme bedeutender Sammlungen etwa der Villa Borghese 4 oder der Villa Mattei 5 die eine Reihe von kleineren Aufsatzen ergaben 6 Bedeutend war seine Entdeckung eines Fragmentes der Konsularfasten 7 In diesen Jahren wurden ebenso die Grundlagen seiner umfassenden Publikation der Vasen aus der Collezione Castellani in den Kapitolinischen Museen gelegt die er in zwei Banden vorlegte 8 Im Jahr 1926 gewann Paolino Mingazzini die Ausschreibung fur die Stelle eines Museumsinspektors und wurde der Soprintendenza fur Sannio und Campania zugeteilt Noch im selben Jahr untersuchte er auf Anregung von Amedeo Maiuri Leiter der Soprintendenza di Napoli ein Heiligtum der italischen Gottin Marica im Mundungsgebiet des Garigliano und legte seine Ergebnisse zwei Jahre spater in einer umfangreichen Publikation vor 9 Im Sommer 1927 erforschte er einen Sektor der grossgriechischen Koloniestadt Elea in Kampanien Doch dauerte es mehr als zwanzig Jahre bis er zusammen mit dem Schweizer Archaologen Friedrich Pfister der 1944 von der Unione internazionale degli istituti di archeologia storia e storia dell arte in Roma als geschaftsfuhrender Leiter des Deutschen Archaologischen Instituts Rom eingesetzt worden war 10 die Untersuchungen zu einem Abschluss brachte und 1954 veroffentlichte 11 Es folgte die Erstellung archaologischer Karten fur Sorrent und Capri im Massstab 1 100 000 12 bevor Mingazzini zusammen mit Pfister im Auftrag des verantwortlichen Leiters des Projektes des Archaologen und Topographen Giuseppe Lugli den Kartenausschnitt der Forma Italiae fur Surrentum anfertigte 13 In die Zeit seines Wirkens an der Soprintendenza in Kampanien fallt die Neustrukturierung der Vasensammlungen im Museo Campano di Capua und im Archaologischen Nationalmuseum Neapel Die Sammlung griechischer und italiotischer Keramik in Capua legte er im Laufe seines wissenschaftlichen Wirkens in vier Banden des Corpus Vasorum Antiquorum vor 14 Universitare Laufbahn Bearbeiten Im Jahre 1931 wurde Paolino Mingazzini an die Soprintendenza von Florenz versetzt wurde aber 1933 zum Direktor des Museo archeologico nazionale in Palermo ernannt an dem er bis 1937 wirkte Nach seiner Habilitation ubernahm er ab 1936 auch Teile der Lehre an der Universitat Palermo Im Jahr 1938 wurde er an das Ministerium fur Unterricht Universitaten und Forschung versetzt an dem er fur die Generaldirektion fur Antiquitaten und die schonen Kunste tatig war Zugleich strebte er eine akademische Laufbahn an und bewarb sich um die Professur fur Klassische Archaologie an der Universitat Florenz Die entsprechende Ausschreibung verlor er gegen den jungeren Ranuccio Bianchi Bandinelli erhielt aber im Jahr darauf die Professur an der Universitat Cagliari Die Zeit auf Sardinien nutzte er zu archaologischer Feldforschung deren Resultat einige Aufsatze waren Im Jahr 1940 wurde er Ordinarius fur Klassische Archaologie an der Universitat Genua eine Stelle die er bis zu seiner Emeritierung 1965 innehatte Wahrend dieser Professur nahm er nach Einladungen von Doro Levi und Pietro Romanelli an der archaologischen Kommission in Libyen teil Ergebnis der diesbezuglichen Forschungen war eine Arbeit uber die Insula des Iason Magnus in Kyrene 15 Nach seiner Emeritierung 1965 kehrte er nach Rom zuruck wo er im Jahr 1977 nach kurzer Krankheit verstarb Uber 150 Aufsatze und Monographien bilden die wissenschaftliche Hinterlassenschaft Paolino Mingazzinis dessen Tod die wissenschaftliche Gemeinschaft zu zahlreichen Nachrufen veranlasste Privates BearbeitenSeit seiner Stipendiatenzeit in Athen verband ihn eine lebenslange freundschaftlich Verbindung mit den deutschen Archaologen Andreas Rumpf Hans Diepolder Karl Lehmann Hartleben Ernst Langlotz Ein Studienaufenthalt an der Universitat Heidelberg fuhrte zu einer ebensolchen Freundschaft mit Ludwig Curtius Mitgliedschaften und Ehrungen Bearbeiten1926 Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts 1964 Nationales Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei deren korrespondierendes Mitglied er ab 1951 war 1967 Medaglia d oro ai benemeriti della scuola della cultura e dell arte 16 1975 Grosses BundesverdienstkreuzPublikationen Auswahl BearbeitenVasi della Collezione Castellani Catalogo Zwei Bande Rom 1930 1971 Edizione archeologica della carta d Italia al 100 000 Fogli Sorrento e Capri Florenz 1931 Corpus Vasorum Antiquorum Italia Museo campano di Capua Band 1 4 Rom 1935 69 mit Friedrich Pfister Forma Italiae Latium et Campania Band 2 Surrentum Florenz 1946 L insula di Giasone Magno a Cirene L Erma di Bretschneider Rom 1966 Scritti vari Herausgegeben von Gioia de Luca Bretschneider Rom 1986 Literatur BearbeitenGioia de Luca Paolino Mingazzini In Gnomon Band 49 1977 S 525 527 Francesco Della Corte Ricordo di Paolino Mingazzini In Scritti vari Herausgegeben von Gioia de Luca Bretschneider Rom 1986 S XI XII Laura Asor Rosa Mingazzini Paolino In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 74 Rom 2010 Weblinks BearbeitenMingazzini Paolino in Enciclopedia Treccani on line Veroffentlichungen von Paolo Mingazzini im Opac des Servizio Bibliotecario NazionaleAnmerkungen Bearbeiten Paolino Mingazzini I culti e i miti preellenici in Creta In Religio Band 1 1919 S 241 314 Paolino Mingazzini Le rappresentazioni vascolari del mito dell apoteosi di Herakles In Memorie della Reale Accademia Nazionale dei Lincei Serie 6 Band 1 Heft 6 1925 S 413 490 Digitalisat Paolino Mingazzini I culti delle grotte sacre del lato nord dell Acropoli In Bollettino di studi storico religiosi Band 1 1921 S 34 46 Paolino Mingazzini Villa Borghese Inventario delle antichita 1925 Paolino Mingazzini Inventario delle sculture di Villa Mattei Manuskript 1927 Etwa Paolino Mingazzini Su alcune iscrizioni di Villa Celimontana Mattei In Bullettino della Commissione Archeologica di Roma Band 50 1922 S 82 84 derselbe Iscrizione consolare cristiana inedita di villa Mattei In Nuovo bullettino di archeologia cristiana Band 27 1921 119 f Digitalisat Paolino Mingazzini Un frammento inedito dei Fasti Consolari Capitolini In Notizie degli scavi Serie 6 Band 1 1925 S 376 382 Paolino Mingazzini Vasi della Collezione Castellani Catalogo Zwei Bande Rom 1930 1971 Paolino Mingazzini Il Santuario della Dea Marica alle foci del Garigliano In Monumenti Antichi Band 37 1928 S 693 979 Horst Blanck Die Bibliothek des Deutschen Archaologischen Instituts in Rom Das Deutsche Archaologische Institut Band 7 Philipp von Zabern Mainz 1979 S 29 Paolino Mingazzini Velia scavi 1927 fornace di mattoni ed antichita varie In Atti e memorie della Societa Magna Grecia Neue Serie Band 1 1954 S 21 60 Paolino Mingazzini Edizione archeologica della carta d Italia al 100 000 Fogli Sorrento e Capri Florenz 1931 Paolino Mingazzini Friedrich Pfister Forma Italiae Regio I Latium et Campania II Surrentum Florenz 1946 Paolino Mingazzini Corpus Vasorum Antiquorum Italia Museo campano di Capua Band 1 4 Rom 1935 69 Paolino Mingazzini L insula di Giasone Magno a Cirene Mit Beitragen des Architekten E Fiandra Rom 1966 Eintrag auf der Website der Presidenza della Repubblica Normdaten Person GND 1055457526 lobid OGND AKS LCCN n80035768 VIAF 79099514 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mingazzini PaolinoKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 4 Januar 1895GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 4 Marz 1977STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paolino Mingazzini amp oldid 235815445