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Die Forma Orbis Romani FOR ist ein von der Universita degli Studi di Roma La Sapienza und dem Consiglio Nazionale delle Ricerche geleitetes Forschungsprojekt Die Namensgebung lehnt sich an die Forma Urbis Romae an einen antiken aus Marmor gefertigten Plan der Stadt Rom Im Rahmen des Vorhabens sollen Entdeckungen auf dem ehemaligen Gebiet des Romischen Reiches erforscht und zur Publikation gebracht werden Ziel ist ein archaologisches Kataster das vor allem auch dem Schutz des antiken Erbes dienen soll Der Fokus liegt hierbei auf der Erforschung ehemaliger oder noch bestehender Zentren antiker Zivilisation Diesbezugliche topographische Studien umfassen alles archaologische Material von der Urgeschichte bis zur Spatantike Sie greifen auf Grabungsergebnisse auf Surveys und Archivmaterial zuruck Die in der Folge erstellten archaologischen Karten werden im Massstab 1 25 000 oder 1 50 000 vorgelegt Erganzend treten vollstandige photographische Dokumentationen und Detailzeichnungen hinzu Die Objekte werden umfassend textlich beschrieben und wissenschaftlich eingeordnet Vor allem die Surveys und die daraus resultierende Kenntnis und Analyse der topographischen Gegebenheiten eines Orts spielen eine grundlegende Rolle und wirkten lange Zeit pragend auf ahnliche Vorhaben in anderen und begrenzteren Gebieten Das Projekt wurde 1922 auf Initiative der Accademia Nazionale dei Lincei und von Rodolfo Lanciani unter die Schirmherrschaft der Union Academique Internationale gestellt und wird dort als Projekt der Kategorie C betreut Damit wurde ein internationaler Rahmen geschaffen in dem die Carta Archeologica d Italia eingebunden und erweitert werden konnte Die Idee eine Carta Archeologica d Italia zu erstellen kam bereits 1885 auf Wirklich in Angriff genommen und umgesetzt wurde die Carta Archeologica d Italia unter dem Namen Forma Italiae erst 1923 durch den energischen Einsatz von Giuseppe Lugli und mit Unterstutzung der Accademia Nazionale dei Lincei und der Unione Accademica Nazionale in Italien Lugli war auch der erste Direktor des Projekts ab 1924 1926 erschien der erste Band der gleichnamigen Reihe unter dem Titel Regio I Latium et Campania Vol I Ager Pomptinus pars I Anxur Tarracina den Lugli wie auch den zweiten Band von 1928 selbst bearbeitet hatte Lugli hatte die Leitung der zustandigen Kommission bei der Union Academique Internationale bis 1967 inne 1968 folgte ihm sein Schuler Ferdinando Castagnoli in der Leitung abgelost 1988 durch Paolo Somella der seither dem Projekt vorsteht Seitdem Somella auch Prasident der von der Union Academique Internationale geforderten Tabula Imperii Romani ist hat sich die erganzende Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Schwesterprojekten erhoht was vor allem auch der Einfuhrung der elektronischen Datenverarbeitung in beiden Projekten zu verdanken ist Moglich wurde dies durch die gemeinsame Nutzung eines einheitlichen Systems der Georeferenzierung fur die Kartographie So konnen seither fur die Forma Italiae erstellte Daten die einen viel hoheren Detailgrad erreichen auch fur die Tabula Imperii Romani genutzt werden Fur die Zukunft ist geplant Daten ganzlich in elektronischer Form vorzulegen so dass die Grenzen zwischen beiden Projekten noch durchlassiger werden Neben der Forma Italiae gibt es als beitragende Initiative die Forma Conventus Tarraconensis in Katalonien die bislang einen Band im Jahr 1928 veroffentlichte Im Namen der Reihe wurden auch die Carte archeologique de la Gaule romaine in Frankreich und die Carte archeologique de la Belgique romaine in Belgien publiziert Die Forma Italiae folgte in der Bandeinteilung bis 1984 der augusteischen Regioneneinteilung Italiens wie am zitierten Band Giuseppe Luglis nachzuvollziehen ist Auf diese Art wurden von den mittlerweile 44 erschienenen Banden der Forma Italiae allein 18 Bande der Regio I gewidmet Etrurien als Regio VII kam auf 6 Bande alle ubrigen Regionen wurden sofern uberhaupt bislang mit ein bis zwei Banden berucksichtigt Seit 1996 orientieren sich die Einteilungen an der Blatteinteilung des Istituto Geografico Militare so dass einzelne Bande Ausschnitte dieser Karten abdecken zum Beispiel Ager Tusculanus IGM 150 III NE II NO Weblinks BearbeitenProjektbeschreibung zur Forma Italiae auf der offiziellen Website Zur Forma Conventus Tarraconensis auf der Seite des Institut d Estudis Catalans Liste zur Forma Italiae auf der Website der Unione Accademica Nazionale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forma Orbis Romani amp oldid 230899969