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Giuseppe Lugli geboren am 18 Juli 1890 in Rom gestorben am 6 Dezember 1967 ebenda war ein italienischer Klassischer Archaologe und Topograph Giuseppe Lugli studierte an der Universitat Rom an der er 1913 promoviert wurde Von 1914 bis 1923 war er Assistent am Lehrstuhl fur Archaologie in Rom 1933 folgte er einem Ruf auf den romischen Lehrstuhl fur Romische Topographie der funfzig Jahre zuvor fur Rodolfo Lanciani eingerichtet worden war Zwei Jahre vor seiner Emeritierung 1960 wurde die mit dem Lehrstuhl verbundene inhaltliche Ausrichtung auf die antike Topographie ganz Italiens erweitert Lugli lehrte auch nach seiner Emeritierung noch bis 1965 weiter 1960 wurde er Direktor der Scuola Nazionale di Archeologia Lugli erforschte zunachst die romischen suburbanen Villen Bereits seine Doktorarbeit widmete sich der Villa Domitians in den Albaner Bergen Es folgten Untersuchungen zur Villa des Lucius Verus an der Via Claudia zur Villa des Herodes Atticus zur Villa des Maxentius an der Via Appia zur Villa Hadriana in Tivoli und viele mehr 1923 betrieb er mit Unterstutzung der Accademia Nazionale dei Lincei und der Unione Accademica Nazionale die Grundung der Forma Italiae eines gross angelegten Gesamtplans zur antiken Topographie Italiens In diesem Rahmen konnte er seine ausgedehntesten topographischen Studien jene zu Anxur Tarracina und Circeii auf dem ager Pomptinus in zwei Banden 1926 und 1928 vorlegen Zugleich setzte er in diesen Werken Massstabe fur die weitere Erarbeitung der Forma Italiae In Latium wandte er sich des Weiteren vor allem der Erforschung spatrepublikanischer Bauten aus den letzten beiden Jahrhunderten v Chr zu Doch waren seine Interessen durchaus weiter gefasst wie seine Beschaftigung mit der Porta Nigra in Trier den Amphitheatern in Arles und Nimes sowie der spatromischen Villa von Piazza Armerina zeigten Sein Interesse war hierbei immer auf strukturelle Analysen und das Verstehen von Funktionen und Funktionszusammenhangen gerichtet deren genaue Beobachtung Hinweise nicht nur auf die Datierung selbst unbenannter Bauwerke sondern auch deren Einbindung in einen gelebten kulturellen Zusammenhang erlaubte Frucht dieser umfassenden und doch exakten Studien war sein 1957 erschienenes Werk La tecnica edilizia romana con particolare riguardo a Roma e Lazio das bis heute ein Standardwerk zur romischen Bautechnik ist Bereits ab 1952 gab er das achtbandige Werk Fontes ad topographiam veteris urbis Romae pertinentes zu den Schriftquellen des antiken Rom heraus Rom seine Topographie und seine antiken Monumente waren stets im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit die Basilika des Iunius Bassus auf dem Esquilin die Casa della Farnesina der Tempel des Augustus die kleineren Monumente auf dem Forum Romanum der Tempel der Laren und Penaten auf der Velia und das Atrium Libertatis Auch widmete er sich urbanistischen Problemen wie dem Themenkomplex insulae und Bevolkerungsdruck oder der Verteidigung anhand der Servianischen Stadtmauer Fur die Tabula Imperii Romani steuerte er die Blatter zu Rom Florenz Palermo und Triest bei auch wenn nur letztgenanntes in einer endgultigen Form publiziert wurde Lugli war Mitglied vieler Akademien und erhielt zahlreiche Auszeichnungen In der Accademia Nazionale dei Lincei war er bis 1946 Sekretar der Klasse Scienze Morali Fur die Union Academique Internationale prasidierte er ab 1924 bis zu seinem Tod der Kommission fur das Kartenwerk Forma Orbis Romani Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenMitglied der Pontificia Accademia Romana di Archeologia Mitglied der Accademia di San Luca Mitglied der Accademia dei Lincei Mitglied der Accademia di Archeologia Lettere ed Arti von Neapel Mitglied der Koniglichen Akademie der Wissenschaften und Schonen Kunste von Belgien Mitglied der Academie des Inscriptions et Belles Lettres Ehrenmitglied der Rumanischen Akademie Ehrendoktorwurde der Universitat LowenPublikationen Auswahl BearbeitenLa Villa di Domiziano sui Colli Albani P Maglione amp C Strini Roma 1918 La Zona Archeologica di Roma Libreria di science e lettere Rom 1924 Forma Italiae Regio I Latium et Campania Vol I Ager Pomptinus pars I Anxur Tarracina Danesi Rom 1926 Forma Italiae Regio I Latium et Campania Vol I Ager Pomptinus pars II Circeii Danesi Rom 1928 Il Foro Romano Libreria di science e lettere Rom 1930 I Monumenti antichi di Roma e Suburbio 4 Bande G Bardi Rom 1930 40 I Santuari celebri del Lazio antico Luciano Morpurgo Rom 1932 Le grandi opere pubbliche Bardi Rom 1934 mit Goffredo Filibeck Il porto di Roma imperiale e l agro portuense Officio dell Istituto Italiano d Arti Grafiche Rom 1935 Monumenti minori del Foro romano Bardi Rom 1947 Foro romano Palatino Bardi Rom 1949 Roma nei suoi Monumenti A Signorelli Rom 1950 Fontes ad topographiam veteris urbis Romae pertinentes Band 1 8 Rom 1952 1965 La Tecnica edilizia romana con particolare riguardo a Roma e Lazio Bardi Rom 1957 L Anfiteatro Flavio Bardi Rom 1960 Tabula Imperii Romani sulla base della Carta internazionale del mundo alla scala di 1 1 000 000 foglio L33 Trieste Tergeste Litografia Artistica Cartografica Florenz 1961 Literatur BearbeitenPietro Romanelli Giuseppe Lugli In Studi romani Band 16 1968 S 57 59 ISSN 0039 2995 Andre Piganiol Eloge funebre de M Giuseppe Lugli associe etranger de l Academie In Comptes rendus des seances de l Academie des inscriptions et belles lettres Band 112 1968 S 41 43 ISSN 0065 0536 online Weblinks BearbeitenKurzbiografie von Antonio M Colini auf der Seite des Istituto Nazionale di Archeologie e Storia dell Arte PDF 559 kB Literatur von und uber Giuseppe Lugli im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119373130 lobid OGND AKS LCCN n89130264 VIAF 34531964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lugli GiuseppeALTERNATIVNAMEN Lugli IosephusKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer Archaologe und TopographGEBURTSDATUM 18 Juli 1890GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 6 Dezember 1967STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Lugli amp oldid 238820019