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Amedeo Maiuri geboren am 7 Januar 1886 in Veroli gestorben am 7 April 1963 in Neapel war ein italienischer Klassischer Archaologe Amedeo MaiuriMaiuri war der Sohn von Giuseppe und Elena Maiuri geborene Parsi Teils an offentlichen Schulen teils privat unterrichtet wurde er auf das Liceo Visconti nach Rom geschickt Nach hervorragend bestandenem Schulabschluss nahm er sein Studium an der Universitat La Sapienza in Rom auf Er studierte Griechische und Byzantinische Literatur Griechische Geschichte Geschichte der Philosophie Kunstgeschichte und Italienische Literatur unter anderem bei Nicola Festa und Gaetano De Sanctis Beeinflusst wurde sein Studium vor allem von Federico Halbherr der Epigraphik und Griechische Altertumskunde unterrichtete umgeben von dem Nimbus des Kreta Ausgrabers und Entdeckers der grossen Inschrift von Gortyn Bei Nicola Festa wurde er mit einer Arbeit uber den byzantinischen Dichter Theodoros Prodromos promoviert Auf Anraten Halbherrs machte Maiuri noch einen Kurs in Archaologie und setzte seine Ausbildung an den archaologischen Schulen der Italiener in Rom und Athen fort In Griechenland sammelte er Erfahrungen auf allen wichtigen Ausgrabungen der Zeit in Athen Olympia Epidauros Delphi und vor allen auf Kreta wo Maiuri seinen Forderer Halbherr wiedertraf In der Folge des Italienisch Turkischen Krieges wurden Rhodos und die Inseln des Dodekanes von Italien besetzt Dies nutzte man um eine dauerhafte archaologische Mission auf Rhodos einzurichten 1914 wurde Maiuri mit der Leitung dieser Mission beauftragt nachdem er zuvor fur die Missione Archeologica Italiana di Creta die Vorgangerinstitution der 1909 gegrundeten Scuola Archeologica Italiana di Atene gearbeitet und an dortigen Ausgrabungen teilgenommen hatte Maiuri grundete und leitete in Rhodos ein archaologisches Museum im ehemaligen Hospital des Johanniter Ordens das von den Turken in eine Kaserne umgewandelt worden war und das er zu diesem Zweck restaurieren liess Er untersuchte alle archaologischen Zentren von Rhodos und restaurierte die mittelalterlichen Kirchen Palaste und Befestigungsanlagen der Insel Ergebnisse der zahlreichen Untersuchungen erschienen in zwolf Banden als Clara Rhodos Studi e materiali pubblicati a cura dell Istituto storico archeologico di Rodi von 1928 bis 1942 unter der Mitherausgeberschaft Maiuris Panorama der Ausgrabungen in HerculaneumNach zehn Jahren in dieser Position wurde er 1924 als Nachfolger Vittorio Spinazzolas Direktor des Archaologischen Nationalmuseums in Neapel Leiter der Ausgrabungen in Pompeji und Herkulaneum und Leiter der Soprintendenza di Napoli In Pompeji legte er unter anderem die Villa dei Misteri und die Casa dell Efebo frei Seine dort angestossenen Forschungen und Datierungsvorschlage sind bis heute Teil des wissenschaftlichen Diskurses Neben seinen umfangreichen Tatigkeiten in Pompeji und Herkulaneum war Maiuri an der Erforschung des von Griechen gegrundeten Paestum beteiligt und 1932 entdeckte er in Cumae die Hohle der Sibylle Wichtig waren auch seine Untersuchungen der Tiberius Villa auf Capri Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er vor allem damit beschaftigt die Schatze des Museums vor kriegsbedingten Gefahren zu schutzen Vor den Kunstdieben der Nazis vor Vandalen und mittels Sandsacken vor den Bomben der Alliierten Neben seinen Aufgaben als Soprintendente lehrte Maiuri an der Universitat Neapel Latein und Griechisch Das Fackelmodell der Olympischen Spiele von 1960 in Rom ging auf eine Anregung Maiuris zuruck der hierfur auf Fackeldarstellungen antiker Monumente zuruckgriff 1961 ging er in den Ruhestand Als Ergebnis seiner regen Forschertatigkeit wurde er Mitglied zahlreicher Institutionen Akademien und Trager des Ordens der Krone von Italien Maiuri hat weit mehr als 300 Artikel und Bucher verfasst die in zahlreichen Sprachen und in zahlreichen Auflagen immer wieder neu aufgelegt wurden Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenMitglied der Accademia Nazionale dei Lincei Mitglied der Pontificia Accademia Romana di Archeologia Mitglied der Societa Nazionale di Scienze Lettere ed Arti di Napoli Mitglied der Accademia Pontaniana von Neapel Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Mitglied des Istituto di Studi Etruschi ed Italici Korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1942 1 Assoziiertes Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique 1961 2 Kommandeur des Ordens der Krone von Italien 1951 Premio MarzottoPublikationen Auswahl BearbeitenRodi Guida dei monumenti e del Museo archeologico di Rodi Tipolitografia del Comando del Corpo d occupazione Rhodos 1918 Rodi Alfieri Roma 1921 Nuova silloge epigrafica di Rodi e Cos Le Monnier Firenze 1925 Pompei Visioni italiche Mailand 1928 La Villa dei Misteri Istituto dello Stato Rom 1931 Ercolano Instituto Geografico de Agostini Roma Novara 1932 La casa de Menandro e il suo tesoro di argenteria Libreria dello Stato Rom 1932 I Campi Flegei dal sepollcro di Virgilio all Antro di Cuma Libreria dello stato Roma 1934 deutsch Die Altertumer der phlegraischen Felder vom Grab des Vergil bis zur Hohle vom Cumae Libreria dello Stato Rom 1983 Breviario di Capri Rispoli Neapel 1937 Campania romana Studi e materiali Band 1 Instituto di studi romani Neapel 1938 Passeggiate campane U Hoepli Mailand 1938 L ultima fase edilizia di Pompei Istituto di studi romani Rom 1941 La cena di Trimalcione di Petronio Arbitro Pironti Neapel 1945 Introduzione alla storia romana L Loffredo Neapel 1948 Introduzione allo studio di Pompei Casa Editrice Raffaele Pironti Neapel 1949 Pompei ed Ercolano Fra case e abitanti Le tre Venezie Padua 1950 La casa a Pompei Raffaele Pironti e Figli Neapel 1951 Pompejanische Wandbilder Ubersetzt von Peter Heinrich von Blanckenhagen W Klein Baden Baden 1953 Studi e ricerche sull anfiteatro Flavio puteolano Gaetano Macchiaroli Neapel 1955 Capri storia e monumenti Istituto poligrafico dello Stato Rom 1956 Vita d archeologo cronache dell archeologia napoletana Montanino Neapel 1958 Arte e civilta nell Italia antica Touring Club Italiano Mailand 1960 Lettere di Tiberio da Capri Fiorentino Neapel 1961 Dall Egeo al Tirreno L Arte tipografica Neapel 1962 Herkulaneum und die Villa der Papyri Istituto geografico de Agostini Rom 1963 Passeggiate in Magna Grecia Arte tip Neapel 1963 Literatur BearbeitenPier Giovanni Guzzo Maiuri Amedeo In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 67 Macchi Malaspina Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2006 Centro studi Ciociaria Hrsg Gli archeologi italiani in onore di Amedeo Maiuri Cava dei Tirreni 1965 Carlo Belli Hrsg Mestiere d archeologo Antologia di scritti di Amedeo Maiuri Garzanti Scheiwiller 1978 Weblinks BearbeitenBiographie in der Around Naples Encyclopedia Literatur von und uber Amedeo Maiuri im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Mitglieder historisch Amedeo Maiuri Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 15 Oktober 2023 Academicien decede Amedeo Maiuri Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 15 Oktober 2023 franzosisch Normdaten Person GND 118781367 lobid OGND AKS LCCN n85175811 VIAF 73977684 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maiuri AmedeoKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 7 Januar 1886GEBURTSORT VeroliSTERBEDATUM 7 April 1963STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amedeo Maiuri amp oldid 238276849