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Der VK 30 02 DB war in einer Reihe von Firmenprojekten mit denen erst ein schwerer und nach Juli 1941 ein mittlerer Panzertyp geschaffen werden sollte ein Panzerentwurf der Firma Daimler Benz wahrend des Zweiten Weltkrieges fur die Panzertruppe der Wehrmacht Panzerkampfwagen VK 30 02 DB Vorlage Infobox AFV Wartung Bild ohne BeschreibungAllgemeine EigenschaftenBesatzung 5 Kommandant Richtschutze Ladeschutze Fahrer Funker Lange 9 015 mBreite 3 28 mHohe 2 69 mMasse 35 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 16 80 mmHauptbewaffnung 1 7 5 cm KwK 42 L 70Sekundarbewaffnung 2 7 92 mm MG 34BeweglichkeitAntrieb Maybach HL210 P4512 Zylinder V Ottomotor478 kW 650 PS Federung DrehstabfederGeschwindigkeit 56 km hLeistung Gewicht 13 66 kW tReichweite Strasse 195 kmDie Entwicklung der VK 30 01 Fahrzeuge nahm als Reaktion auf den sowjetischen Kampfpanzer T 34 ab Juli 1941 eine neue Richtung und anstelle zum schwersten deutschen Panzer zu werden sollten neue Entwurfe der 30 Tonnen Klasse der VK 30 02 die Panzerkampfwagen III und IV als bisherige mittlere Panzer ersetzen Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Vorgeschichte 3 Entwicklung 4 Prototypen 5 Spezifikation 6 Einsatz 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNamensgebung BearbeitenBei den Entwicklungsprojekten der deutschen Rustungsindustrie und des Heereswaffenamtes war es im Zweiten Weltkrieg ublich sprechende Projektbezeichnungen zu verwenden Diese setzten sich aus verschiedenen Konstruktionsmerkmalen zusammen Das VK fur Versuchskonstruktion die 30 fur das angestrebte Gewicht und die 02 fur die zweite von verschiedenen Varianten Haufig findet man auch die vereinfachte Bezeichnung VK 3002 Weitere Projekte dieser Art sind in der Ubersicht zum Vs Kfz Nummernkreis einsehbar Vorgeschichte BearbeitenVor dem Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion hatte man auf deutscher Seite keine umfassenden Erkenntnisse daruber gewonnen dass die sowjetische Rustung bereits modern konstruierte und teils schwer gepanzerte Panzertypen produzierte Der im Jahr 1940 eingefuhrte mittlere Panzer T 34 mit seiner stark geneigten Frontpanzerungen und die schweren KW 1 und KW 2 waren fur die Soldaten der Wehrmacht eine schockierende Uberraschung Diese Fahrzeuge waren in ihrer Konstruktion Panzerung und Bewaffnung allen deutschen Panzern deutlich uberlegen 1 Bis zum Unternehmen Barbarossa war das Oberkommando des Heeres trotz der schmerzhaften Verluste wahrend des Uberfall auf Polen und wahrend des Westfeldzuges im Gefecht gegen den Renault Char B1 mit der Leistungsfahigkeit der auf deutscher Seite im Einsatz befindlichen Panzer grundsatzlich zufrieden gewesen Ein Zwischenfall im Fruhjahr 1941 als Hitler anordnete einer sowjetischen Militarkommission die deutschen Panzerschulen und Panzerfabriken zu zeigen hatte Anlass zur Sorge geben konnen Die sowjetische Delegation wollte nicht glauben dass man ihnen mit dem Panzer IV den schwersten in Serie gefertigten Panzer vorgefuhrt habe Aufgrund der Beharrlichkeit ihrer Gaste die mehrfach behaupteten man wurde ihnen nicht wie von Hitler zugesagt die neuesten Panzertypen zeigen gelangten die deutschen Offiziere des Heereswaffenamtes und die Vertreter der Industrie zu der Uberzeugung dass die Sowjets bessere und schwerere Panzer besitzen mussten 1 2 Nach schweren Verlusten der auch mit dem Panzers IV ausgerusteten 4 Panzerdivision beim Vormarsch auf Mzensk im Oktober 1941 forderte Generaloberst Heinz Guderian eine Untersuchung der Panzerkriegsfuhrung an der Ostfront Im November konnten deutsche Ingenieure Rustungshersteller und militarische Beschaffungsbeamte einschliesslich des Heereswaffenamtes erbeutete T 34 an der Ostfront inspizieren um daraus eine Strategie fur die Entwicklung der nachsten Panzergeneration abzuleiten Ursprunglich schlug Guderian eine direkte Kopie des T 34 als schnellsten Weg vor Dies wurde jedoch vom Heereswaffenamt abgelehnt da es schwierig war kurzfristig Dieselmotoren und legierten Stahl in ausreichender Menge herzustellen 3 Entwicklung BearbeitenDie erste Reaktion des Heereswaffenamtes HWA auf die neuen sowjetischen Panzertypen war am 18 Juli 1941 bei der Firma Rheinmetall Borsig die Entwicklung einer neuen Kampfwagenkanone im Kaliber 75 mm und die Entwicklung eines Panzerturmes fur diese Waffe in Auftrag zu geben 1 Im Rahmen der Entwicklung eines schweren Panzers hatte das Heereswaffenamt Wa Pruf 6 ursprunglich die vier Hersteller Henschel H Porsche P Maschinenfabrik Augsburg Nurnberg MAN und Daimler Benz DB mit dem Entwurf eines neuen 30 Tonnen Panzers beauftragt Es entstanden die Entwurfe der VK 30 01 Reihe Henschels Entwurf der VK 30 01 H verfugte nur uber ein leistungsschwaches Geschutz die 7 5 cm KwK 37 L 24 und besass einem Turm der einem vergrosserten Panzer IV ahnelte wobei das uberlappende und verschachtelte Schachtellaufwerk aus dem Bereich der deutschen Halbkettenkonstruktionen stammte Doch Henschel war mit dem VK 45 01 H bereits in der Entwicklung eines schweren Panzers in der 45 Tonnen Klasse engagiert und hatte fur ein weiteres Projekt nur wenige Ressourcen Der zur nahezu gleichen Zeit mit dem schweren Panzer VK 45 01 P entwickelte Porsche Entwurf VK 30 01 P wurde mit dem Produktionsbeginn des Panzerkampfwagens VI Tiger nicht mehr weiterverfolgt Die beiden in der 30 Tonnen Klasse noch aktiven Firmen MAN und DB wurden am 25 November 1941 durch das HWA beauftragt verbesserte Prototypen VK 30 02 MAN und VK 30 02 DB zu bauen 3 Die neuen Entwurfe sollten die Anforderungen an einen schnellen mittelschweren Panzer erfullen und vor allem anderen in der Lage sein den sowjetischen Panzer T 34 und die KW Typen an der Ostfront zu bekampfen Eine Konstruktionszeichnung wurde einem Ausschuss des Inspektorat 6 Panzertruppe des Allgemeinen Heeresamtes unter Vorsitz von Oberst Thomale Anfang Mai 1942 prasentiert Hier wurde der Entwurf mit jenem von MAN verglichen Das Heeresamt hatte bei seiner Ausschreibung zwei Forderungen gestellt Zum einen sollten die neuen Panzerkampfwagen im Sommer 1943 in ausreichender Stuckzahl verfugbar sein und zum anderen sollte sie qualitativ den sowjetischen Fahrzeugen uberlegen sein um eine zahlenmassige Uberlegenheit der sowjetischen Seite auszugleichen 4 Ein Gutachten der Panzerkommission unter dem Vorsitz von Ferdinand Porsche vom 11 Mai 1942 welches nach vier Sitzungstagen Anfang Mai erstellt wurde empfahl die Ausstattung der Panzertruppe mit dem Fahrzeug gemass dem Entwurf von MAN Nachdem Hitler am 13 Mai das Gutachten vorgelegt bekam ausserte er einige Kritikpunkte bei denen er die Daimler Benz Losung bevorzugt hatte doch er liess sich mit dem Argument der schnellsten Fertigungsmoglichkeit uberzeugen Am 14 Mai entschied Hitler endgultig dass dem Vorschlag von Professor Porsche entsprochen werden solle Damit war der Entwurf vom Daimler Benz Buro abgelehnt und man ging zugig daran den Entwurf von MAN fur die Fertigung vorzubereiten Offiziell wurde das Panther Projekt im Konstruktionsburo des Hauses Daimler Benz in Berlin Marienfelde Ende September 1942 eingestellt 5 Prototypen BearbeitenDer Daimler Benz Entwurf des VK 30 02 basierte weitgehend auf dem T 34 76 und war eher eine modifizierte deutsche Version davon der Turm des VK 30 02 DB war genau wie der des T 34 76 in der vorderen Halfte der Wanne platziert Wahrend der VK 30 02 DB gunstiger und einfacher zu produzieren gewesen ware bevorzugte die deutsche Regierung den geraumigeren Geschutzturm und die modernere Drehstabfederung des MAN Prototyps der spater zum Serien Panther wurde Der VK 30 02 MAN hatte den gleichen 12 Zylinder Ottomotor Maybach HL 230 wie der Tiger was Produktion Ersatzteilversorgung und Wartung erleichterte und breitere Ketten was den spezifischen Bodendruck verringerte Einige Quellen besagen dass Daimler Benz nur einen Prototyp herstellte andere sprechen von drei leicht unterschiedlichen Versionen sowohl mit Feder als auch Drehstabaufhangung 3 nbsp VK 30 02 DB unfertiger Prototyp nbsp Vergleich vonMAN oben undDaimler Benz unten nbsp VK 30 02 DB halbfertiges Wrack Bildmitte 1945 Spezifikation BearbeitenDer VK 30 02 DB war ein schneller wendiger Panzer mit einem Gewicht von 35 Tonnen einer Hochstgeschwindigkeit von 56 km h und einer Reichweite von 195 km Seine Hauptbewaffnung war die Kampfwagenkanone 7 5 cm KwK 42 L 70 Der Panzer hatte eine funfkopfige Besatzung aus Fahrer Kommandant Richtschutze Bugschutze Funker und Ladeschutze Die Dicke der Panzerung reichte von 16 bis 80 mm 6 Einsatz BearbeitenMindestens eine Fahrzeugwanne des VK 30 02 DB wurde fertiggestellt diese wurde offensichtlich erprobt und es wurden Erkenntnisse fur den Vergleich mit dem MAN Entwurf gewonnen Die einzigen bekannten Fotos zeigen eine Wanne offensichtlich mit Stutzlaufrolle somit mit dem fruhen Fahrwerksvorschlag Diese Prototypenwanne wurde nach dem Krieg verschrottet 7 Literatur BearbeitenBruce Culver Panther in Action Squadron Signal Publications 1975 ISBN 0 89747 044 3 englisch Stephan A Hart Panther Medium Tank 1942 45 Osprey Publishing Ltd 2003 ISBN 978 1 84176 543 3 S 48 englisch Thomas L Jentz Germany s Panther Tank The Quest for Combat Supremacy Schiffer Publishing Ltd 1997 ISBN 978 0 88740 812 0 S 224 amerikanisches Englisch George Forty Tanks of World War Two Bloomsbury USA 1995 ISBN 978 1 85532 532 6 S 208 amerikanisches Englisch archive org PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons VK 30 02 D Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Walter J Spielberger Panzerkampfwagen Panther und Abarten 1999 S 11 ISBN 3 879 43527 8 Bruce Culver Panther in Action Squadron Signal Publications 1975 ISBN 0 89747 044 3 S 50 englisch a b c Stephan A Hart Panther Medium Tank 1942 45 Osprey Publishing Ltd 2003 ISBN 978 1 84176 543 3 S 48 englisch Spielberger Panzerkampfwagen Panther und Abarten 1999 S 17 18 Spielberger Panzerkampfwagen Panther und Abarten 1999 S 27 Thomas L Jentz Germany s Panther Tank The Quest for Combat Supremacy Schiffer Publishing Ltd 1997 ISBN 978 0 88740 812 0 S 224 englisch Blitzkrieg 1946 In Tanks Encyclopedia englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerkampfwagen VK 30 02 DB amp oldid 237723589