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Ernst Walter Otto von Schrader 18 Marz 1888 in Lyck 19 Juli 1945 in Bergen Norwegen war ein deutscher Admiral im Zweiten Weltkrieg Otto von Schrader 5 v l in Bergen April 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Kriegsverbrechen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Otto war ein Sohn des preussischen Oberstleutnants und Ehrenritters des Johanniterordens Emil von Schrader 1852 und dessen Ehefrau Jeannette geborene von Kotze 1855 1 Militarkarriere Bearbeiten Schrader trat am 1 April 1906 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein absolvierte seine Schiffsausbildung auf der Kreuzerfregatte Stosch und kam dann an die Marineschule Dort wurde er am 6 April 1907 zum Fahnrich zur See ernannt nach Beendigung der Ausbildung auf das Linienschiff Zahringen versetzt und am 30 September 1909 zum Leutnant zur See befordert Ab Ende September 1910 diente Schrader ein Jahr lang an Bord des Grosslinienschiffes Rheinland bevor er als Kompanieoffizier der II Torpedo Division zugeteilt wurde Am 19 September 1912 erfolgte seine Beforderung zum Oberleutnant zur See Danach war er Wachoffizier auf den Torpedobooten G 112 und G 107 Am 31 Marz 1914 erfolgte seine Versetzung nach Konstantinopel als Erster Offizier auf dem Spezialschiff Loreley und nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs erhielt Schrader kurzzeitig das Kommando uber das Hilfsschiff Corcovado der Mittelmeerdivision Nachdem das Schiff an die osmanische Marine ubergeben worden war hatte er als osmanischer Marineoffizier vom 4 September 1914 bis 31 Marz 1916 das Kommando uber die am Bosporus eingesetzte Torpedobootsflottille Anschliessend wurde er nach Deutschland zuruck versetzt und absolvierte einen Lehrgang an der U Boot Schule Bereits wahrend der Ausbildung erfolgte am 18 August 1916 seine Ernennung zum Kommandanten des Unterseeboots UB 28 Nachdem er dieses Kommando am 25 September 1916 wieder abgegeben hatte war er im weiteren Verlauf des Krieges Kommandant der U Boote UB 35 UC 31 UB 64 und U 53 Am 26 April 1918 wurde er zum Kapitanleutnant befordert Fur sein Wirken wahrend des Krieges erhielt Schrader neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern das U Boot Kriegsabzeichen das Hanseatenkreuz Hamburg sowie von den Verbundeten die Imtiaz Medaille und die Liakat Medaille in Silber mit Sabeln den Eisernen Halbmond sowie das Ritterkreuz mit Krone des Bulgarischen Militarverdienstordens 2 Am 30 Mai 1918 wurde eine Flotte von Kilkeel Fischerbooten von dem U Boot UB 64 unter dem Kommando von Otto von Schrader versenkt Zu den gesunkenen Booten die 12 Meilen vor der Kuste von County Down lagen gehorten die Jane Gordon Zypern Never Can Tell St Mary Sparkling Wave Lloyds Marianne Macrum und das Motorschiff Honey Bee Nur zwei Boote Moss Rose und Mary Joseph wurden nicht versenkt und die Besatzungen kehrten auf diesen Schiffen in den Hafen zuruck 3 Die Mary Joseph N55 befindet sich jetzt im Ulster Volks und Verkehrsmuseum Nach Kriegsende wurde Schrader in die Vorlaufige Reichsmarine ubernommen und gehorte bis zu ihrer Auflosung der Marine Brigade von Loewenfeld an Obwohl ihm sein Dienstlaufbahnzeugnis vom Juli 1919 eine dauernde Unfahigkeit zur Fortsetzung des aktiven Marinedienstes bescheinigte erfolgte seine Ubernahme in die Reichsmarine 4 Er diente kurzzeitig bei der 1 Minensuchhalbflottille als Kommandant des Torpedobootes T 152 und war von Ende Oktober 1920 bis Mitte Juni 1921 Kompaniefuhrer bei der Kustenwehrabteilung V in Pillau Sein Kommandeur der spatere Generaladmiral Rolf Carls beurteilte ihn als durchschnittlich begabt in erster Linie fur Frontstellungen geeignet 4 Nach einer Kommandierung zum Stab des Befehlshabers der Seestreitkrafte der Ostsee wurde Schrade am 10 Oktober 1921 als Navigationsoffizier auf den Kleinen Kreuzer Medusa versetzt Daran schloss sich vom 14 April bis zm 30 August 1923 seine Kommandierung zum Stab der 6 Division Wehrkreiskommando V in Munster an Der Divisionskommandeur Generalleutnant Fritz von Lossberg urteilte uber Schrader Kapt Lt v Scharder ist der Abteilung Ia zugeteilt bei welcher er am besten Gelegenheit hat in die Verhaltnisse des Heeres Einblick zu gewinnen Seine Leistungen genugten nicht Fur eine andere Abteilung ist er nach Ansicht der Division nicht geeignet 4 Anschliessend stand er bis Mitte September 1923 zur Verfugung des Chefs der Marinestation der Nordsee und fungierte bis 2 November 1924 als Adjutant der Kommandantur Cuxhaven Anschliessend war er kurzzeitig Erster Offizier auf dem Leichten Kreuzer Thetis bevor er am 30 November in der gleichen Funktion auf den Leichten Kreuzer Nymphe kam Am 18 Mai 1925 erfolgte seine Kommandierung zur Schiffsstammdivision der Nordsee und am 12 September erhielt er die Ernennung zum Kommandeur der I Abteilung In dieser Position wurde er am 1 April 1926 zum Korvettenkapitan befordert Vom 24 April 1928 bis zum 26 September 1929 war Schrader Kommandeur der II Marineartillerieabteilung in Wilhelmshaven Anschliessend wurde er als Erster Offizier auf das Linienschiff Hessen versetzt und avancierte Anfang Februar 1931 zum Fregattenkapitan Am 10 Oktober 1931 wurde er zur Verfugung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt Vom 26 September 1932 bis zum 23 September 1934 war er Kommandant des Leichten Kreuzers Konigsberg In dieser Dienststellung erfolgte am 1 April 1933 seine Beforderung zum Kapitan zur See Danach wurde er Kommandeur der Befestigung Wilhelmshaven Als Konteradmiral seit 1 April 1937 erhielt er am 1 Oktober 1937 die Ernennung zum II Admiral der Nordseestation und war zugleich mit der Wahrnehmung der Geschafte des Befehlshabers der Sicherung der Nordsee beauftragt Am 1 April 1938 erfolgte seine Ernennung zum Befehlshaber der Sicherung der Nordsee Diese Stellung hatte Schrader uber den Beginn des Zweiten Weltkriegs hinaus inne Er stieg am 1 November 1939 zum Vizeadmiral auf und wurde mit dem Beginn des Unternehmens Weserubung das zur Besetzung Norwegens fuhrte am 9 April 1940 Admiral der norwegischen Westkuste mit Sitz in Bergen In dieser Eigenschaft erhielt er in der ersten Verleihungsrunde der Kriegsmarine am 20 November 1941 das neu gestiftete Deutsche Kreuz in Gold verliehen 5 und wurde am 1 Marz 1942 zum Admiral befordert Ab 1 Februar 1943 erhielt seine Dienststelle die neue Bezeichnung Kommandierender Admiral der norwegischen Westkuste Als solcher wurde er am 19 August 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 5 Er verblieb uber das Kriegsende hinaus im Dienst und verantwortete die Ruckfuhrung der deutschen Truppen in die Heimat Schrader wurde am 17 Juli 1945 verhaftet und beging zwei Tage spater in norwegischer Kriegsgefangenschaft Suizid Kriegsverbrechen Bearbeiten Als Kommandierender Admiral befahl Schrader volkerrechtswidrig die Erschiessung einer britisch norwegischen MTB Besatzung die er nicht als Kombattanten anerkannt hatte In Anwendung des geltenden Kommandobefehls wurden Agnar Bigset Axel Martinus Andresen Bernhard Kleppe Hans Thorstein Hansen Jens Johansen Klipper Kjel Eustein Hals und Andrew Hull am 30 Juli 1943 auf einem Schiessstand erschossen 6 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 3 P Z Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1700 3 S 259 260 Michael Bocker Admiral Otto von Schrader 1888 1945 Marineoffizier in der Zeit der Weltkriege Dissertation in Form einer Biografie Selbstverlag M Bocker Leverkusen 2015 ISBN 978 3 00 048402 5 Dissertation Universitat Wuppertal 2015 352 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto von Schrader Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1918 Zwolfter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1917 S 778 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste der Deutschen Reichsmarine Mittler amp Sohn Berlin 1929 S 43 Aidan O Sullivan Colin Breen Maritime Ireland An Archaeology of Coastal Communities Tempus 2007 ISBN 978 0 7524 2509 2 S 232 a b c Klaus Franken Von Schwarz Weiss Rot zu Schwarz Rot Gold Der Ubergang von Seeoffizieren der Kaiserlichen Marine in die Marine der Weimarer Republik Berliner Wissenschaftsverlag GmbH Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 3878 3 S 129 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 682 ARD Dokumentation auf Youtube Normdaten Person GND 1074117913 lobid OGND AKS VIAF 316876128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrader Otto vonALTERNATIVNAMEN Schrader Ernst Walter Otto von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Admiral im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 18 Marz 1888GEBURTSORT LyckSTERBEDATUM 19 Juli 1945STERBEORT Bergen Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Schrader amp oldid 239332915