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Schrader ist der Name eines briefadeligen Geschlechts das hauptsachlich im heutigen Niedersachsen aber auch in Schleswig Holstein ansassig war Stammwappen derer von Schrader Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Familie 2 Geschichte als Gesandter 3 Wappen 4 Namenstrager 5 Monumente 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseGeschichte Familie BearbeitenMit Diplom vom 19 Mai 1708 wurden Christoph Schrader 1641 1713 kurbraunschweig luneburgischer Hofrat und bevollmachtigter Gesandter beim Immerwahrenden Reichstag in Regensburg und sein Bruder Kilian Schrader 1650 1721 kurbraunschweig luneburgischer Hofrat in Celle in den Reichsadelstand erhoben Diese Erhebung in den Adelsstand wurde in Hannover am 19 April 1709 amtlich bekannt gemacht Die Bruder waren Sohne von Christoph Schrader 1601 1680 Helmstedt Professor der Rhetorik an der Universitat Helmstedt Der Gesandte Christoph von Schrader war seit 1680 in zweiter Ehe verheiratet mit Gesa Catharina Bruhn Sep 1652 Das besagt der Text der heute seitlich etwas abseits des Epitaphs liegenden Grabplatte der zweiten Ehefrau Die Inschrift der Grabplatte ist zwar heute nicht mehr lesbar aber als Abschrift erhalten Die zweite Ehefrau war 1702 wahrend der Abwesenheit ihres Mannes in Regensburg verstorben wo ihr Ehemann seit 1689 als Gesandter fur Braunschweig Luneburg Celle und Wolfenbuttel und fur Mecklenburg Strelitz und andere als Legationsrat tatig war Die verstorbene zweite Ehefrau wurde auf dem Gesandtenfriedhof in einer heute abseits des erst spater fur ihren Ehemann errichteten Epitaphs liegenden Gruft begraben Die erhaltene Abschrift der Inschrift der Grabplatte besagt dass aus dieser Ehe vier Kinder hervorgingen deren Namen aber nicht genannt sind Geschichte als Gesandter BearbeitenAls Gesandter war Schrader zunachst in Regensburg tatig musste die Stadt aber ohne seine Familie 1713 verlassen zusammen mit allen anderen Reichstagsgesandten als sich in Regensburg die Pest auszubreiten begann Ziel der fluchtenden Gesandten war Augsburg wo man den Reichstag weiterhin betreiben wollte Christoph von Schrader verstarb jedoch noch bevor Augsburg erreicht wurde am 2 September 1713 an einem Schlaganfall in der Nahe des Dorfes Weithof Sein Leichnam gelangte auf unbekannte Art und Weise wahrscheinlich mit Hilfe seiner Kinder und mit Hilfe von Mitgliedern der Gemeinde bei denen sich in der Epitaph Inschrift bedankt wird zuruck nach Regensburg obwohl die Stadt wegen der Pest von bayerischen Reitern hermetisch abgesperrt worden war Schrader wurde in der bereits bestehenden Gruft seiner zweiten Ehefrau seitlich entfernt vom spater erbauten Epitaph auf dem Gesandtenfriedhof begraben Das Epitaph als Denkmal wurde veranlasst von den Kindern erst spater errichtet Diese nachtragliche Errichtung des Epitaphs fur Schrader bot sich fur die hinterbliebenen Kinder an weil vor Ort auf die ursprunglich dort geplante Errichtung eines Epitaphs fur den schwedischen Gesandten Justus Heinrich von Storren von dessen Familie verzichtet wurde Die Familie Storren beschrankte sich auf eine Grabplatte als Denkmal nahe dem Ort fur das ursprunglich geplanten Epitaph Der ursprungliche Epitaph Bauplatz der Familie Storren wurde dann von den Kindern der Familie Schrader ubernommen zur Errichtung des Schrader Epitaphs ein Anm 1 Der Schrader Stamm bluhte fort erhielt 1747 in der Person des Regierungsrats Gottlieb Ludwig von Schrader 1695 1760 die Guter Meissendorf und Sunder im Luneburgischen und wurde dem ritterschaftlichen Adel der luneburgischen Landschaft inkorporiert Herzog Georg Wilhelm hatte Kilian Schrader schon am 10 September 1697 mit dem adeligen freien Gut Culpin Kulpin mit Goldenitz belehnt 1728 erbte sein Sohn Christian Otto von Schrader Culpin das bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts im Besitz der Familie blieb So war die Familie auch Teil der Ritter und Landschaft im Herzogtum Sachsen Lauenburg Weitere Guter die die Familie im Lauenburgischen erwarb waren Rondeshagen 1832 Kastorf und Bliestorf 1832 sowie Grienau Grinau nbsp Sunder nbsp Kastorf nbsp BliestorfWappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Schrader nach Grote 1852 Das Stammwappen zeigt in Silber einen schragrechtern blauen Balken der mit drei untereinander stehenden sechsstrahligen goldenen Sternen belegt ist und oben von einer roten golden besamten Rose unten aber von einem querliegenden Ast beseitet wird aus dem unten und links ein Zweig mit drei Eicheln emporwachst Namenstrager BearbeitenChristoph von Schrader 1641 1713 Hofrat und Gesandter am Reichstag in Regensburg 1 Kilian von Schrader 1650 1721 kurbraunschweig luneburgischer Hofrat dessen Sohn Christian Otto von Schrader Gottlieb Ludwig von Schrader 1695 1760 Detlev Barthold von Schrader 1738 1830 auf Kulpin Drost Landdrost Oberhauptmann Carl Ernst Adolph Burchard von Schrader 1770 1833 auf Kulpin Drost Landdrost Oberhauptmann Ernst Barthold von Schrader 1800 1872 auf Kulpin und Rondeshagen Landrat und Parlamentarier August Louis Detlev von Schrader 1810 1859 auf Bliestorf Landrat und Parlamentarier Werner Otto Karl von Schrader 1840 1922 Richter und Parlamentarier Karl Ernst Adolf Freiherr von Schrader 1848 1896 Rittergutsbesitzer und Hofbeamter Otto von Schrader 1888 1945 AdmiralMonumente BearbeitenGrabanlage bei Gut Sunder Gedenkstein an der Kirche St Georg auf dem Berge Gedenktafel an der Maria Magdalenen Kirche in Berkenthin Epitaph auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg bei der Dreieinigkeitskirche Die Inschrift des Epitaphs und die berufliche Laufbahn von Christoph von Schrader sind dokumentiert 1 nbsp Grabanlage bei Gut Sunder nbsp Gedenkstein an der Kirche St Georg auf dem Berge nbsp Gedenktafel an der Maria Magdalenen Kirche in Berkenthin nbsp Epitaph Ehepaar Schrader Gesandtenfriedhof nbsp Medaillon Ehepaar Schrader Epitaph auf dem Gesandtenfriedhof in RegensburgLiteratur BearbeitenAnton Otto Schrader Aelteste Nachrichten von der Familie Schrader Schlotke Hamburg 1885 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Saackhen Wailckhl v Saackhen Steinhauer zu Bulgarn Leipzig 1868 S 330f Weblinks BearbeitenBliestorfer Geschichte Die Zeit der Familie von Schrader 1832 1910 mit Abb Wappen der Familie von Schrader auf Kulpin 1708 verliehen durch Kaiser Joseph I Anmerkungen Bearbeiten Die Epitaphinschrift nennt ohne Namen zu nenne als Hinterbliebene einen Sohn und funf Tochter was nur erklarlich ware wenn der Gesandte nach dem 10 Jahre zuruckliegenden Tod der zweiten Ehefrau erneut geheiratet hatte was aber unbekannt ist Einzelnachweise Bearbeiten a b Albrecht Klose Klaus Peter Ruess Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg Texte Ubersetzungen Biographien Anmerkungen Hrsg Stadtarchiv Regensburg Regensburger Studien Band 22 Stadtarchiv Regensburg Regensburg 2015 ISBN 978 3 943222 13 5 S 84 88 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schrader Adelsgeschlecht 1708 amp oldid 231996992