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Otto Walter 2 Oktober 1902 in Tarnowitz 8 Mai 1983 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker KPD SED und stellvertretender Minister fur Staatssicherheit der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Zimmermanns geboren erlernte auch Otto Walter nach dem Besuch der Volksschule in Gleiwitz ab 1917 das Zimmermannshandwerk Als solcher war er bis 1928 tatig 1919 20 war er Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend FSJ Im Jahr 1920 trat Walter in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein Er besuchte 1927 die Reichsparteischule der KPD in Hohnstein und war 1929 30 Org spater Pol Leiter der KPD Bezirksleitung Oberschlesien sowie 1929 KPD Stadtverordneter in Gleiwitz Seit 1919 war Walter gewerkschaftlich im Zentralverband der Zimmerer und verwandter Berufsgenossen Deutschlands ZvdZD organisiert 1929 trat Walter in die Revolutionare Gewerkschafts Opposition RGO ein zwei Jahre spater erfolgte sein Beitritt zum Einheitsverband fur das Baugewerbe EVfdB Von 1930 bis 1933 amtierte Walter als Sekretar des KPD Bezirks Halle Merseburg Im Juli 1932 wurde Walter als Kandidat der KPD fur den Wahlkreis 11 Merseburg in den Reichstag gewahlt dem er in der Folge bis zum Marz 1933 angehorte 1 Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung konnte Walter zunachst unter den Decknamen Artur und Heinrich Nauer untertauchen 2 Am 28 Dezember 1933 wurde er aufgrund seiner Tatigkeit in der illegalen Untergrund KPD verhaftet Das Oberlandesgericht Karlsruhe verurteilte ihn am 24 Januar 1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Gefangnis Nach der Verbussung seiner Haftstrafe wurde er noch bis zum 3 Mai 1945 in Konzentrationslagern unter anderem drei Jahre im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten Nach dem Krieg nahm Walter seine politische Tatigkeit wieder auf Zunachst wurde er in der Landesleitung von Sachsen Anhalt beschaftigt Von Juli 1945 bis April 1946 war Walter Mitglied des Sekretariats der Provinzleitung der KPD Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD war er Mitglied im Sekretariat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Von 1946 bis 1951 gehorte Walter dem Landtag von Sachsen Anhalt an Seit Mai 1949 war er Mitarbeiter beim Aufbau des MfS Vorgangers Hauptverwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft Ab 1949 war er als zweiter Mann von Erich Mielke im spateren Ministerium fur Staatssicherheit der DDR in Ostberlin tatig 3 In der Stasi Hauptzentrale in Berlin fuhrte Walter als Generalinspekteur und Stellvertreter des Ministers von Oktober 1951 bis Juli 1953 die Hauptabteilung Politkultur Im Februar 1953 wurde er zum Generalmajor umattestiert Im November 1953 erfolgte die Ernennung zum stellvertretenden Staatssekretar fur Verwaltungsfragen des Staatssekretariats fur Staatssicherheit als Nachfolger von Rudolf Menzel und nach Wiederherstellung des Ministeriums 1955 zum stellvertretenden Minister Am 6 Mai 1955 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber Von November 1957 bis 1964 fungierte er als 1 Stellvertreter des Ministers 1 Im Oktober 1959 erhielt er den Rang eines Generalleutnants und wurde 1962 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet Im Januar 1964 wurde er wegen Differenzen mit Mielke entlassen und in den Ruhestand versetzt 4 1977 erhielt er den Karl Marx Orden nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Karl Dietz Verlag Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 838 Susanne Blohm Otto Walter 1902 1983 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biografisches Handbuch Band 4 Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 6 Metropol Berlin 2013 ISBN 978 3 86331 148 3 S 718 721 Jens Gieseke Otto Walter In BStU Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit PDF 900 kB MfS Handbuch V 4 Berlin 1998 S 75 Jens Gieseke Walter Otto In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Jens Gieseke Otto Walter In Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Hrsg Das MfS Lexikon 4 aktualisierte Auflage Ch Links Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 369 Online Version Weblinks BearbeitenOtto Walter in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten a b Roger Engelmann Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Hrsg Das MfS Lexikon Begriffe Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR 2 durchgesehene Auflage 2012 ISBN 978 3 86153 681 9 S 368 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 609f Dierk Hoffmann Hermann Wentker Das letzte Jahr der SBZ 2000 S 143 Andreas Schmidt mitfahren oder abgeworfen werden Die Zwangsvereinigung von KPD und SPD in der Provinz Sachsen im Land Sachsen Anhalt 1945 1949 LIT Verlag Munster 2004 S 82 Normdaten Person GND 130410683 lobid OGND AKS VIAF 72498987 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED MdR MdVGEBURTSDATUM 2 Oktober 1902GEBURTSORT TarnowitzSTERBEDATUM 8 Mai 1983STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Walter Politiker 1902 amp oldid 239507125