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Freiherr Karl Otto Stromer von Reichenbach 7 August 1831 in Schloss Grunsberg bei Altdorf 11 September 1891 in Nurnberg war ab 1867 bis zu seinem Tod Erster Burgermeister der Stadt Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Familie 2 Leben 3 Leistungen 4 Vereine 5 Literatur und Quellen 6 Siehe auch 7 WeblinksHerkunft Familie BearbeitenKarl Otto Stromer von Reichenbach gehorte einem Patriziergeschlecht an das im Mittelalter zu den wichtigsten Patrizierfamilien der freien Reichsstadt Nurnberg gehorte Einige Mitglieder der Familie Stromer vorher auch Stromeir Stromair und Stromeyer fungierten als Vorderster Losunger und Burgermeister von Nurnberg Die Familie war seit ihrer Einwanderung nach Nurnberg mit Unterbrechungen im Inneren Rat von Nurnberg vertreten Sein Vorfahr Ulman Stromer schrieb das fruheste Werk der Nurnberger Geschichtsschreibung und grundete und betrieb die erste Papiermuhle Deutschlands Ein anderer Vorfahr Peter Stromer erfand die Nadelholzsaat Der Leitspruch der Stromers lautet dum spiro spero zu deutsch solange ich atme hoffe ich Aus Otto Stromer von Reichenbachs Ehe mit Bertha Freiin von Beust 1842 gingen die Sohne Friedrich und Ernst Stromer von Reichenbach hervor Leben Bearbeiten nbsp Das Dolderles Brunnle bei Grunsberg mit einer Inschrift zu Otto und Amalie StromerKarl Otto Stromer von Reichenbach besuchte in seiner Jugend das Melanchthon Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten in Munchen und Berlin Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Praktikant am Altdorfer und Nurnberger Gericht Weiterhin war er Akzessist am Appellationsgericht in Bamberg ab 1862 Assessor am Stadtgericht Nurnberg und ab 2 Januar 1867 am koniglichen Bezirksgericht in Nurnberg Am 19 Juli 1867 wurde er vom Kollegium der Gemeindebevollmachtigten einstimmig zum Ersten Burgermeister gewahlt Er trat damit die Nachfolge von Maximilian von Wachter an Mit Karl Otto Stromer von Reichenbach war bisher zum einzigen Mal seit Ende der reichsstadtischen Zeit im Jahre 1806 wieder ein Vertreter aus dem ehemaligen Patriziat an der Spitze der Stadt Nurnberg In Munchen stufte man Karl Otto Stromer von Reichenbach jedoch als zu liberal kleindeutsch und preussenfreundlich ein und hegte anfangs schwere Bedenken gegen ihn was zur Folge hatte dass die Bestatigung der Wahl durch Konig Ludwig erst am 29 August 1867 erfolgte Wahrend seiner vierundzwanzig Jahre dauernden Amtszeit gelang ihm der Auf und Ausbau einer arbeitsfahigen Leistungsverwaltung die im Zuge der neuen Gemeindeordnung von 1869 den wesentlich grosser gewordenen Spielraum der kommunalen Selbstverwaltung auszugestalten hatte Weiterhin wurde im Zeichen der Urbanisierung und Industrialisierung die stadtische Infrastruktur verbessert beziehungsweise erst geschaffen Dazu gehoren wichtige Grossprojekte wie Die Kommunalisierung des Gaswerks 1871 der Bau der Pferdebahn dem Vorlaufer der Strassenbahn 1881 die Teilnahme an der Grundung des Bayerischen Gewerbemuseums 1869 die Anlage des Zentralfriedhofs der heutige Westfriedhof 1880 der Ausbau der Kanalisation und der Wasserversorgung sowie die Anlage des zentralen Vieh und Schlachthof in Sundersbuhl Da die Stadt Nurnberg unvorhersehbar und nahezu explosionsartig wuchs erwiesen sich einige der Projekte schon nach kurzer Zeit fur den Bedarf Nurnbergs nicht ausreichend dimensioniert Kritiker sprachen von einer nur bedingt vorausschauenden Stadtplanung durch Karl Otto Stromer von Reichenbach zudem er auch des Ofteren eine eher zogerliche Haltung hinsichtlich der Einfuhrung neuer Technologien vertrat Karl Otto Stromer von Reichenbach war 20 Jahre lang Prasident des Landrats dem Vorlaufer des heutigen Bezirkstags von Mittelfranken und Grundungsmitglied des 1878 gegrundeten Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg Bemerkenswert hierbei ist dass er sich trotz seines historischen Interesses fur die weitgehende Niederlegung der Stadtmauern starkmachte Er hielt sie wie viele seiner Zeitgenossen fur ein Verkehrshindernis einen Hemmschuh fur die Verbesserung der offentlichen Gesundheitspflege und der Wirtschaftsentwicklung Eine Kooperation mit der starker werdenden SPD lehnte er im Gegensatz zu seinem Nachfolger Georg Ritter von Schuh ab Leistungen BearbeitenKarl Otto Stromer von Reichenbach initiierte personlich die Grundung der am 1 November 1870 eroffneten Baugewerkschule der am 15 Mai 1873 eroffneten Fortbildungsschule fur Madchen die heutige Wirtschaftsschule in der Nunnenbeckstrasse und der Stadtischen Musikschule heute Hochschule fur Musik Nurnberg Er setzte sich energisch fur religiose Toleranz und Gleichstellung der Konfessionen ein Dies zeigte sich deutlich in der Rede zur Eroffnung der Synagoge im Jahr 1874 und in der Einfuhrung der Gemeinschaftsschule 1871 Vereine BearbeitenAm 23 November 1866 wurde er Mitglied Nummer 559 des Pegnesischen Blumenordens Am 26 Mai 1879 grundete er den Fischereiverein Nurnberg e V den altesten Fischereiverein in Mittelfranken Literatur und Quellen BearbeitenChristoph von Imhoff Hrsg Beruhmte Nurnberger aus neun Jahrhunderten Nurnberg Hofmann 1984 425 S ISBN 3 87191 088 0 2 erg u erw Auflage 1989 459 S Neuauflage Edelmann GmbH Buchhandlung Oktober 2000Siehe auch BearbeitenStromer von Reichenbach Patriziat Nurnberg Kunst und Baudenkmaler der Stadt Nurnberg Liste der Oberburgermeister der Stadt NurnbergWeblinks BearbeitenErnst Frhr Stromer v Reichenbach Unsere Ahnen in der Reichsstadt Nurnberg 1250 1806 Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Das Schuldenportrait des Karl Otto Stromer von Reichenbach als Burgermeister von Nurnberg Fischereiverein Nurnberg Bild von Otto Stromer von Reichenbach bei Nordbayern deBezirkstagsprasidenten von Mittelfranken 1828 bis 1919 Prasident des Landraths 1919 bis 1945 Kreistagsprasident Karl Heinrich von Lang Karl Ludwig von Leonrod Graf von Puckler Wilhelm Daniel Joseph Koch Ludwig von Buirette Oehlefeld Eduard Joseph Schmidtlein Carl Johann Jakob Kelber Eduard Joseph Schmidtlein Carl Johann Jakob Kelber Otto Stromer von Reichenbach Friedrich von Langhans Karl Theodor von Eheberg Georg von Schuh Karl Theodor von Eheberg Georg von Schuh Martin Treu Christian Behringer Wilhelm LiebelErnst Korner Prasident des vorlaufigen Bezirksverbandsbeirates Michael Poeschke Andreas Urschlechter Hans Kusswetter Ignaz Greiner Georg Holzbauer Gerd Lohwasser Richard Bartsch Armin Kroder Oberburgermeister von Nurnberg Christian Gottfried Lorsch 1818 1821 Jakob Friedrich Binder 1821 1853 Maximilian von Wachter 1854 1867 Otto Stromer von Reichenbach 1867 1891 Georg Ritter von Schuh 1892 1913 Otto Gessler 1913 1919 Hermann Luppe 1920 1933 Willy Liebel 1933 1945 Julius Ruhm 1945 Martin Treu 1945 Hans Ziegler 1945 1948 Otto Ziebill 1948 1951 Otto Barnreuther 1952 1957 Andreas Urschlechter 1957 1987 Peter Schonlein 1987 1996 Ludwig Scholz 1996 2002 Ulrich Maly 2002 2020 Marcus Konig seit 2020 Siehe auch Liste der Burgermeister der Stadt Nurnberg Normdaten Person GND 119103990 lobid OGND AKS LCCN n93084077 VIAF 3273376 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stromer von Reichenbach OttoALTERNATIVNAMEN Stromer von Reichenbach Karl Otto FreiherrKURZBESCHREIBUNG Nurnberger BurgermeisterGEBURTSDATUM 7 August 1831GEBURTSORT Schloss Grunsberg bei AltdorfSTERBEDATUM 11 September 1891STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Stromer von Reichenbach amp oldid 210004193