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Otto Felix Mannesmann 10 Mai 1874 in Remscheid 10 April 1916 in Tripolis Osmanisches Reich 1 war ein deutscher Physiker und Ingenieur Zusammen mit seinen Brudern Reinhard und Carl grundete er die Mannesmann Lichtwerke AG 2 in Remscheid Otto Mannesmann gilt als Erfinder des Hangegluhlichts einer hangenden Gaslampe die von der Form her der Gluhlampe ahnelt Otto Mannesmann als Corpsstudent 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Mannesmann wurde 1874 als jungstes von elf Kindern von Johanna Henriette Emma Clara Mannesmann geb Rocholl 1834 1910 und Reinhard Mannesmann 1814 1894 geboren Er besuchte die Oberrealschulen in Remscheid und Lennep dann ein Gymnasium in Kiel und machte 1892 das Abitur Er studierte anschliessend an der Technischen Hochschule Munchen und der Technischen Hochschule Charlottenburg Physik und Chemie An der Eberhard Karls Universitat Tubingen wurde er mit einer Dissertation uber Luftwiderstandsmessungen mit einem neuen Rotationsapparat promoviert Wahrend seiner Munchner Studienzeit schloss er sich dem dortigen Corps Franconia an 3 Ende der 1890er Jahre studierte Otto Mannesmann Sprachen in Neapel und besuchte seine viel alteren Bruder in den Vereinigten Staaten die dort Markte fur ihre Rohren Walztechnik aufschliessen wollten Die weite Verbreitung von Petroleumlampen und die Haufigkeit von dadurch verursachten Branden brachten die Bruder auf die Idee die Gaslampe weiterzuentwickeln Bereits die ersten Patente der Bruder Reinhard und Max zeigten eine im Unterschied zum seit 1885 gangigen Auerlicht nach unten zeigende Leuchte Im Patent 126135 von 1901 stellte Otto Mannesmann dann eine hangende Gaslampe mit erheblich hoherer Energieausbeute vor Sie wurde mit grossem Erfolg in der Mannesmannlicht GmbH in Remscheid und der Sparlichtgesellschaft in Berlin hergestellt und weltweit vertrieben Das Unternehmen warb fur das Leuchtmittel mit dem Spruch Mannesmann Licht 50 60 Gas Ersparnis 4 Die Kernidee war die kontrollierte Zufuhr von Frischluft in das Glasgehause das der Breslauer Physiker Otto Lummer als verbluffend einfache Erfindung bezeichnete Gegen die Patente der Mannesmann Familie erhob unter anderem die Lampen Fabrik Ehrich amp Graetz OHG Einspruch 1905 verlor sie die Mannesmann Prozesse um das Patent 126135 und wurde wie auch die Auergesellschaft im Laufe der Folgejahre Lizenznehmer der Gaslampentechnik von Otto Mannesmann 5 Die Lizenzgebuhr zum Bau der Lampe lag bei 0 25 Mark die Konkurrenten uberwiesen dank des boomenden Geschafts funf bis sechsstellige Betrage pro Jahr Noch bevor der Patentschutz 1915 auslief stand Mannesmann als Monopolist da und stellte bereits vor Beginn des Ersten Weltkriegs die komplette Strassenbeleuchtung deutscher Grossstadte Otto Mannesmann verbrachte einige Zeit mit seinem Bruder Robert in Marokko um Land zu erwerben und Bodenschatze zu erkunden Ob ihre Interessen 1911 eine Rolle bei der Entscheidung zur Entsendung des Kanonenbootes Panther spielten Panthersprung nach Agadir ist umstritten 6 Im Mai 1912 gerieten die beiden kurzzeitig zusammen mit anderen Industriellen in die Gefangenschaft Einheimischer 7 nbsp Grab der Familie Mannesmann auf dem evangelischen Friedhof Remscheid BliedinghausenIm Ersten Weltkrieg war Mannesmann getarnt als Vizekonsul des Deutschen Reichs in Tripolis als Agent des Deutschen und Osmanischen Reichs gegen die Briten tatig Seine Aufgabe war die Sanusiya unter Ahmad asch Scharif zum Kampf gegen die Briten zu ermutigen und durch Waffenlieferungen zu unterstutzen 8 Im April 1916 nach der Niederlage der Sanussis in der agyptischen Westwuste und dem Rucktritt Ahmad asch Scharifs wurde Otto Mannesmann von Gefolgsleuten dessen Nachfolgers Muhammad Idris ermordet wie eine von Deutschland ausgesandte Geheimmission unter Paul Wolff von Todenwarth herausfand 9 10 Sein Leichnam wurde mit dem U Boot SM U 39 nach Cattaro und dann nach Remscheid uberfuhrt und dort begraben Der Transfer dauerte offenbar sehr lange denn die Tageszeitungen schrieben ein halbes Jahr spater Der zweite Mannesmann gefallen Remscheid 10 Dez brieflich Der Erfinder des hangenden Gluhlichts Diplom Ingenieur Dr Otto Mannesmann Rittmeister der Reserve und turkischer Major wurde in seiner Vaterstadt Remscheid beigesetzt Der Verstorbene bereits das zweite Kriegsopfer der Bruder Mannesmann war auf fernem Posten gefallen und seine Leiche durch ein U Boot auf osterreichischen Boden gebracht worden Der tagliche Demokrat vom 9 Januar 1917 11 Schriften BearbeitenDie Irreleitung der offentlichen Meinung in der Mannesmann Angelegenheit 1910 Literatur BearbeitenHorst A Wessel Dr Otto Felix Mannesmann Ein zu Unrecht vergessener Pionier der Gasbeleuchtung In Der Zundfunke Nr 68 vom Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Tripolitanien vom Osmanischen Reich zuruckerobert siehe Mannesmann MULAG Kosener Corpslisten 1960 106 571 Die Konkurrenz argumentierte damals ebenfalls mit Einsparungen von Gas ohne Verzicht auf Helligkeit Die Auergesellschaft warb mit 40 Graetzin Licht mit 42 60 Gasersparnis Das Ende der Kampfe um das Mannesmann Patent In Nachrichten von Ehrich amp Graetz 4 Jahrgang 1912 Ausgabe vom 14 November 1912 Reinhard Mannesmann jun 1856 1922 abgerufen am 7 Februar 2017 Neues Wiener Journal vom 31 Mai 1912 Donald M McKale War by Revolution Germany and Great Britain in the Middle East in the Era of World War I Kent State University Press 1998 ISBN 9780873386029 S 146 Paul Freiherr Wolff von Todenwarth im Regiowiki Niederbayern Donald M McKale War by Revolution Germany and Great Britain in the Middle East in the Era of World War I Kent State University Press 1998 ISBN 9780873386029 S 191 Fast gleichlautender Text findet sich in anderen Zeitungen wie dem Prager Tagblatt vom 11 November 1916 und dem Neuen Wiener Journal vom 7 Dezember 1916 Normdaten Person GND 137105959 lobid OGND AKS VIAF 81342913 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mannesmann Otto FelixKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und IngenieurGEBURTSDATUM 10 Mai 1874GEBURTSORT RemscheidSTERBEDATUM 10 April 1916STERBEORT Tripolis Libyen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Felix Mannesmann amp oldid 238636592