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Osowo deutsch Wussow fruher auch Wusow ist ein Dorf in der Landgemeinde Kepice Hammermuhle im Powiat Slupski Powiat Stolp der polnischen Woiwodschaft Pommern Osowo Osowo Polen OsowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskGmina KepiceGeographische Lage 54 13 N 16 48 O 54 216666666667 16 8 Koordinaten 54 13 0 N 16 48 0 OEinwohner 347 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 77 230 KepiceTelefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrStrasse Slawno Nowy Zytnik Dretyn Miastko Eisenbahn Bahnstrecke Pila Ustka Bahnstation Kepice 6 km Nachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kirchspiel Wussow 4 1 Pfarrer von der Reformation 1545 bis 1945 4 2 Kirchen 5 Schule 5 1 Schule 1707 bis 1945 5 2 Deutschsprachige Schule 1952 bis 1958 6 Personlichkeit des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa zehn Kilometer sudwestlich von Kepice Hammermuhle Zum Ort fuhrt eine Nebenstrasse zwischen Slawno Schlawe und Miastko Rummelsburg Geschichte BearbeitenDas Dorf Wussow war alter Besitz der Familie von Lettow sowie kirchlicher Mittelpunkt des Kolonialgebietes westlich der Wipper Wieprza Hatte der Ort einst 20 Hufen 20 Bauern und 1 Kossaten so verringerte sich die Zahl vor allem bedingt durch den Dreissigjahrigen Krieg auf nur 7 Hofe im Jahre 1685 Im Jahre 1823 werden nur noch 6 Bauern gezahlt Am 28 Marz 1878 wurde der Ort aus dem Kreis Schlawe in den Kreis Rummelsburg eingegliedert Im Jahre 1939 lebten in Wussow 822 Einwohner Bahnstation von Wussow war von 1921 bis 1945 Wendisch Puddiger Podgory an der Reichsbahnstrecke Nr 111m Schivelbein Swidwin Gramenz Grzmiaca Zollbruck i Pom Korzybie Heute besteht Bahnanschluss uber Kepice Hammermuhle an der Bahnlinie von Pila Schneidemuhl nach Ustka Stolpmunde Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Wussow am 3 und 4 Marz 1945 angesichts der nahenden Front von den Bewohnern zunachst geraumt Die Rote Armee besetzte Wussow um den 5 und 6 Marz 1945 Die Fluchtlingstrecks des Dorfes wurden am 9 Marz 1945 von der Roten Armee uberrollt und aufgelost Die Sowjets verschleppten 13 Manner und 18 Frauen und Madchen nach Graudenz Grudziadz davon 5 Manner und 5 Frauen und Madchen weiter in die Sowjetunion Die ubrigen gefluchteten Bewohner kehrten in das Dorf zuruck Wussow wurde im September 1945 zusammen mit ganz Hinterpommern von den Sowjets unter polnische Verwaltung gestellt mit Ausnahme des Gutsbetriebs der bis zum Fruhjahr 1951 unter sowjetischer Verwaltung blieb und erst dann der polnischen Verwaltung unterstellt wurde Wussow erhielt den polnischen Namen Osowo In den Jahren 1946 und 1957 wurde die angestammte Bevolkerung vertrieben mit Ausnahme der auf dem Gut beschaftigten Deutschen Diese siedelten nachdem die sowjetische Verwaltung des Gutsbetriebs beendet war in den 1950er Jahren allmahlich nach Westdeutschland aus Das Dorf bildet heute einen Teil der Landgemeinde Kepice im Powiat Slupski Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Anmerkungen1925 606 darunter 801 Evangelische und funf Katholiken 2 1933 525 3 1939 818 3 Kirchspiel Wussow BearbeitenDas Kirchspiel Wussow gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Schlawe in der Kirchenprovinz Pommern der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Eingepfarrt waren die Dorfer Varzin heute Warcino Hammermuhle Kepice Besswitz Biesowice Techlipp Ciecholub Misdow Mzdowo und Wendisch Puddiger Podgory Bestrebungen die Kapellen Techlipp und Plotzig Plocko wegen der abgelegenen Lage von Wussow zu trennen wurden 1595 noch vom Herzog abgewiesen Im Jahre 1631 dann kam Plotzig zur Parochie Pritzig Przytocko und spater wurde Techlipp eine selbstandige Filialgemeinde von Wussow Im Jahre 1913 trennte man Besswitz von Wussow ab und erhob es zu einer selbstandigen Kirchengemeinde die dann aber auch Techlipp als Tochtergemeinde zugeordnet wurde Das Kirchenpatronat hatte Graf von Bismarck Varzin allein wahlberechtigt inne Im Jahre 1940 zahlte das Kirchspiel Wussow 4380 Gemeindeglieder Heutige evangelische Einwohner im Gebiet des vormaligen Kirchspiels Wussow gehoren zur Diozese Pommern Grosspolen mit Sitz in Sopot Zoppot der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Das zustandige Pfarramt ist das der Kreuzkirche in Slupsk Stolp Pfarrer von der Reformation 1545 bis 1945 Bearbeiten Seit Einfuhrung der Reformation in Pommern waren folgende Geistliche in der Pfarre Wussow tatig 1 Michael Suse 2 Titus Busstrow 1573 1592 auch Gatzke genannt 3 Johann Schipper oder Schiffer 1593 1620 4 Johann Schipper oder Naukleus 1621 1664 Sohn von 3 5 Andreas Pohlemann 1665 1682 6 Carl Koslitz 1683 1697 7 Georg Pontanus 1698 1714 8 Johann Jeremias Heidenreich 1714 1728 9 Jakob Bartholomaus Schutz 1729 1745 10 Martin Friedrich Schmidt 1746 1754 11 David Christlieb Frese 1756 1761 12 Johann Gottlieb Vangerow 1762 1794 13 Johann Christian Gotthilf Marche 1794 1842 14 Franz Albin Christoph Mulert 1843 1890 15 Friedrich Otto Schumann 1890 1905 16 Friedrich Jackel 1905 1913 17 Johannes Rathke 1913 1918 wahrend seines Einsatzes als Felddivisionspfarrer in Russland 1914 1918 ubernahm sein Vater Reinhold Rathke emeritierter Pfarrer auf Bitten der Kirchenpatronin Grafin von Bismarck Varzin die Amtsgeschafte 18 NN 1918 1921 19 Eugen Vogel 1921 20 Erwin Schlagowsky 1936 1937 21 Rudolf Kniess 1939 1945Im Jahre 1894 wurde in Besswitz ein Pfarrvikariat errichtet das aber nicht lange bestand Amtsinhaber waren 1 Malte Leo Franz Karitzky 1894 1896 2 Gerhard Rudolf Wilhelm Robert Friedemann 1896Kirchen Bearbeiten Wussow Die Findlingskirche gebaut um 1500 wird bereits im Jahre 1580 als unansehnlich und baufallig beschrieben 1637 vermacht Herzogin Anna von Croy der Kirche einen Kronleuchter aus Messingguss 1711 erfolgt ein durchgreifender Umbau und 1734 stiftet der Patron Oberstwachtmeister von Podewils der Kirche einen neuen Altar eine Kanzel und eine Taufe Gleichzeitig wird das Gotteshaus neu ausgemalt Das an der Kirche liegende Pfarrhaus wurde 1798 neu erbaut Besswitz Die Dorfkirche wurde im Jahre 1891 aus dem Privatbesitz der Frau Oberst Nelly von Zitzewitz erbaut Schule BearbeitenSchule 1707 bis 1945 Bearbeiten Die Wussower Dorfschule wurde 1707 eingerichtet Im Jahre 1937 waren bei einer Schulerzahl von 84 Kindern zwei Lehrerstellen vorhanden Als Lehrer waren in Wussow tatig Martin Selke um 1707 Christian Gottlieb Selke bis 9 Marz 1757 Johann Friedrich Nemitz 1757 1771 Adam Joachim Nemitz 1771 1802 Johann Gottlieb Nemitz 1802 1839 Karl Friedrich Witte 1839 1887 Karl Rhode 1887 1920 Hermann Kalies 1920 1932 Wilhelm Petsch 1923 1934 Otto Rauber 1934 1937 Willi Schmidt 1932 1945 Martha Schulz 1937 1938 Werner Barkow 1938 Traute Zedler 1945Deutschsprachige Schule 1952 bis 1958 Bearbeiten Die deutschen Kinder deren Eltern nach 1945 in Wussow verblieben waren hatten bis 1952 keinen Schulunterricht Erst 1952 richtete der polnische Staat fur sie eine deutschsprachige Schule ein Auf dieser wurden deutsche Kinder aus Wussow sowie aus Varzin und Puddiger unterrichtet Da in den 1950er Jahren immer mehr zunachst noch verbliebene Deutsche aussiedelten sank die Schulerzahl bis die Schule schliesslich 1958 geschlossen wurde Als Lehrer waren in Wussow tatig Gertrud Strehlow 1952 1958 Christel Janke 1952 1958 Personlichkeit des Ortes BearbeitenTheodor Jackel 16 September 1908 in Wussow deutscher evangelischer Theologe und Japan Missionar Sohn des Wussower Pfarrers Friedrich JackelLiteratur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 2 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 814 815 Nr 81 S 868 870 Nr 15 und S 896 Nr 88 Der Kreis Rummelsburg Ein Heimatbuch Hg v Kreisausschuss des Kreises Ru Norbert Buske Pommersche Kirchengeschichte in Daten Helms Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 935749 17 1 Hans Glaeser Swantow Das Evangelische Pommern 2 Teil Behorden Kirchen Pfarrstellen Geistliche Anstalten und Vereine Stettin 1940 Emil Gohrbrandt Ortsgeschichte In Der Kreis Rummelsburg Ein Heimatbuch Pommerscher Buchversand Hamburg 1979 S 225 226 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 424 Hans Ulrich Kuchenbacker Der Kreis Rummelsburg Ein Schicksalsbuch Pommerscher Zentralverband Lubeck 1985 S 284 288 Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart 2 Teil Der Regierungsbezirk Koslin Stettin 1912 Friedrich Tribbensee Schulwesen In Der Kreis Rummelsburg Ein Heimatbuch Pommerscher Buchversand Hamburg 1979 S 523 553 Weblinks BearbeitenGunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Wussow im ehemaligen Kreis Rummelsburg in Pommern 2011 Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 19 Februar 2018 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Wussow im ehemaligen Kreis Rummelsburg in Pommern 2011 a b Michael Rademacher Rummelsburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osowo Kepice amp oldid 214344450