www.wikidata.de-de.nina.az
Der Speerwurf der Manner bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde am 24 und 25 September 1988 in zwei Runden im Olympiastadion Seoul ausgetragen 38 Athleten nahmen teil Sportart LeichtathletikDisziplin SpeerwurfGeschlecht MannerTeilnehmer 38 Athleten aus 22 LandernWettkampfort Olympiastadion SeoulWettkampfphase 24 September 1988 Qualifikation 25 September 1988 Finale MedaillengewinnerTapio Korjus Finnland FIN Jan Zelezny Tschechoslowakei TCH Seppo Raty Finnland FIN Innenraum des Olympiastadions im Jahr 2016Erstmals wurde bei diesen Olympischen Spielen ein 1986 modifizierter Speer mit einem nach vorne verlagerten Schwerpunkt eingesetzt Die beiden Hauptgrunde dafur lagen in den immer grosseren erzielten Weiten und in der Messproblematik die durch den flachen Auftreffwinkel der alten Speermodelle entstand Oft gab es keine oder eine nur schwer erkennbare Marke die der Speer beim Auftreffen hinterliess was die Weitenmessung haufig sehr schwierig oder den Wurf manchmal sogar ungultig machte Durch den beim neuen Speer nach vorne verlagerten Schwerpunkt wurden beide Probleme behoben 1 Olympiasieger wurde der Finne Tapio Korjus Er gewann vor dem Tschechoslowaken Jan Zelezny und Seppo Raty wie Korjus aus Finnland Klaus Tafelmeier ging fur die Bundesrepublik Deutschland an den Start Er erreichte das Finale und belegte Rang vier Fur die DDR nahmen Detlef Michel Silvio Warsonke und Gerald Weiss teil Michel und Warsonke scheiterten in der Qualifikation Weiss erreichte das Finale und wurde Sechster Der Schweizer Rudolf Steiner konnte sich nicht fur das Finale qualifizieren Athleten aus Osterreich und Liechtenstein nahmen nicht teil Inhaltsverzeichnis 1 Aktuelle Titeltrager 2 Rekorde 2 1 Bestehende Rekorde 2 2 Erste olympische Rekorde mit dem neuen Speer 3 Legende 4 Qualifikation 4 1 Gruppe A 4 2 Gruppe B 5 Finale 6 Videolinks 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAktuelle Titeltrager BearbeitenOlympiasieger 1984 Arto Harkonen Finnland nbsp Finnland 86 76 m mit altem Speermodell Los Angeles 1984Weltmeister 1987 Seppo Raty Finnland nbsp Finnland 83 54 m Rom 1987Europameister 1986 Klaus Tafelmeier Deutschland BR nbsp BR Deutschland 84 76 m Stuttgart 1986Panamerikanischer Meister 1987 Duncan Atwood Vereinigte Staaten nbsp USA 78 68 m Indianapolis 1987Zentralamerika und Karibik Meister 1987 Luis Lucumi Kolumbien nbsp Kolumbien 72 46 m Caracas 1987Sudamerika Meister 1987 Nivalde Beje Filho Brasilien 1968 nbsp Brasilien 64 46 m Sao Paulo 1987Asienmeister 1987 Takahiro Yamada Japan nbsp Japan 72 62 m Singapur 1987Afrikameister 1988 Justin Arop Uganda nbsp Uganda 74 52 m Annaba 1988Rekorde BearbeitenBestehende Rekorde Bearbeiten Weltrekord 87 66 m Jan Zelezny Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Nitra Tschechoslowakei heute Slowakei 31 Mai 1987 2 Olympischer Rekord Bei diesen Spielen wurde erstmals ein neuer Speer eingesetzt deshalb war der bisherige Rekord nicht mehr gultig Anmerkung zu den Rekorden und dem neuen Speer 1986 wurde ein neues Wurfgerat eingefuhrt dessen Schwerpunkt weiter vorne lag Die damit erzielten Weiten waren geringer deshalb wurden alle fruheren Rekorde ungultig Der letzte Weltrekord mit dem alten Speer lag bei 104 80 m und wurde am 20 Juli 1984 von Uwe Hohn DDR in Ost Berlin aufgestellt Mit 94 58 m erzielte der Ungar Miklos Nemeth am 26 Juli 1976 in Montreal den letzten Olympiarekord mit dem alten Speer Erste olympische Rekorde mit dem neuen Speer Bearbeiten Mit dem neuen Wurfgerat wurde ein erster olympischer Rekord aufgestellt der anschliessend dreimal verbessert wurde 76 76 m Seppo Raty Finnland Qualifikation Gruppe A erster Versuch 77 44 m Kazuhiro Mizoguchi Japan Qualifikation Gruppe A erster Versuch 78 66 m Peter Borglund Schweden Qualifikation Gruppe A erster Versuch 85 90 m Jan Zelezny Tschechoslowakei Qualifikation Gruppe A erster VersuchLegende BearbeitenKurze Ubersicht zur Bedeutung der Symbolik so ublicherweise auch in sonstigen Veroffentlichungen verwendet verzichtetx ungultigQualifikation BearbeitenDatum 24 September 1988 3 Fur die Qualifikation wurden die Athleten in zwei Gruppen gelost Die Qualifikationsweite fur den direkten Finaleinzug betrug 79 00 m Da genau zwolf Werfer diese Weite ubertrafen hellblau unterlegt wurde das Finalfeld nicht weiter aufgefullt Gruppe A Bearbeiten nbsp Roald Bradstock Foto 2009 ausgeschieden mit 75 96 m9 40 Uhr Platz Name Nation 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch Weite Anmerkung1 Jan Zelezny Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 85 90 m OR4 85 90 m OR mit dem neuen Speer2 Seppo Raty Finnland nbsp Finnland 76 76 m OR1 77 70 m 81 62 m 81 62 m3 Wladimir Owtschinnikow Sowjetunion nbsp Sowjetunion x 77 68 m 80 26 m 80 26 m4 Kimmo Kinnunen Finnland nbsp Finnland 77 22 m 80 24 m 80 24 m5 Gerald Weiss Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 78 20 m 74 80 m 80 22 m 80 22 m6 Peter Borglund Schweden nbsp Schweden 78 66 m OR3 73 76 m 80 16 m 80 16 m7 Sejad Krdzalic Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 72 40 m 78 06 m 79 90 m 79 90 m8 Einar Vilhjalmsson Island nbsp Island 78 46 m 75 64 m 78 92 m 78 92 m9 Tom Petranoff Vereinigte Staaten nbsp USA 71 42 m 75 04 m 77 48 m 77 48 m10 Kazuhiro Mizoguchi Japan nbsp Japan 77 44 m OR2 x 77 46 m 77 46 m11 Rudolf Steiner Schweiz nbsp Schweiz 76 02 m 67 56 m x 76 02 m12 Roald Bradstock Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 75 96 m 73 66 m 72 60 m 75 96 m13 Brian Crouser Vereinigte Staaten nbsp USA 72 66 m 72 64 m 72 72 m 72 72 m14 Charlus Bertimon Frankreich nbsp Frankreich 70 84 m 70 58 m 70 48 m 70 84 m15 Michael Mahovlich Kanada nbsp Kanada x 69 44 m 67 32 m 69 44 m16 Stephane Laporte Frankreich nbsp Frankreich 63 66 m x 69 40 m 69 40 m17 Zakayo Malekwa Tansania nbsp Tansania x 67 14 m 67 56 m 67 56 m18 Ghanem Mabrouk Zaid Johar Kuwait nbsp Kuwait 62 88 m 63 50 m 65 84 m 65 84 m19 Paul Hurlston Cayman Islands 1958 nbsp Cayman Islands x 62 34 m 61 78 m 62 34 mGruppe B Bearbeiten nbsp Silvio Warsonke ausgeschieden mit 78 22 m nbsp Detlef Michel ausgeschieden mit 77 70 m11 25 Uhr Platz Name Nation 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch Weite1 Tapio Korjus Finnland nbsp Finnland 76 42 m 78 26 m 81 42 m 81 42 m2 David Ottley Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 80 98 m 80 98 m3 Klaus Tafelmeier Deutschland BR nbsp BR Deutschland 77 98 m 75 08 m 80 52 m 80 52 m4 Dag Wennlund Schweden nbsp Schweden x 79 66 m 79 66 m5 Wiktor Jewsjukow Sowjetunion nbsp Sowjetunion 71 18 m 79 26 m 79 26 m6 David Stephens Vereinigte Staaten nbsp USA 78 42 m 76 80 m 70 86 m 78 42 m7 Silvio Warsonke Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 75 88 m 75 78 m 78 22 m 78 22 m8 Lee Wook jong Korea Sud nbsp Sudkorea x 67 96 m 78 10 m 78 10 m9 Detlef Michel Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 73 54 m 77 68 m 77 70 m 77 70 m10 Mick Hill Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 77 20 m 74 98 m 72 98 m 77 20 m11 Masami Yoshida Japan nbsp Japan 74 76 m 71 38 m 76 90 m 76 90 m12 Terry McHugh Irland nbsp Irland 76 46 m 73 34 m 69 18 m 76 46 m13 Pascal Lefevre Frankreich nbsp Frankreich 76 42 m 74 56 m 72 90 m 76 42 m14 Zdenek Nenadal Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 75 56 m 69 78 m 75 34 m 75 56 m15 Sigurdur Einarsson Island nbsp Island 69 18 m 72 90 m 75 52 m 75 52 m16 Stephen Feraday Kanada nbsp Kanada 68 78 m 66 22 m 73 32 m 73 32 m17 Justin Arop Uganda nbsp Uganda 67 54 m 69 10 m 67 68 m 69 10 m18 Hafez El Hussein Syrien nbsp Syrien 63 34 m 63 34 m 63 30 m 63 34 m19 Abdul Azim Al Aliwat Saudi Arabien nbsp Saudi Arabien 56 32 m 53 32 m 49 48 m 56 32 mFinale Bearbeiten nbsp Olympiasieger Tapio Korjus im Jahr 2013Datum 25 September 1988 12 00 Uhr 3 Platz Name Nation 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4 Versuch 5 Versuch 6 Versuch Endresultat1 Tapio Korjus Finnland nbsp Finnland 82 74 m 76 26 m x 84 28 m 84 28 m2 Jan Zelezny Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei x 82 32 m 81 60 m 83 46 m 77 88 m 84 12 m 84 12 m3 Seppo Raty Finnland nbsp Finnland 80 00 m 76 26 m 83 26 m 78 74 m 80 66 m 80 44 m 83 26 m4 Klaus Tafelmeier Deutschland BR nbsp BR Deutschland 80 14 m 78 72 m 78 28 m x 77 76 m 82 72 m 82 72 m5 Wiktor Jewsjukow Sowjetunion nbsp Sowjetunion 81 42 m 82 32 m x 80 38 m 81 42 m 79 52 m 82 32 m6 Gerald Weiss Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 80 66 m 81 30 m 79 94 m 77 26 m 77 80 m 78 28 m 81 30 m7 Wladimir Owtschinnikow Sowjetunion nbsp Sowjetunion 76 48 m 76 58 m 79 12 m x 77 32 m x 79 12 m8 Dag Wennlund Schweden nbsp Schweden 76 88 m 75 62 m 78 30 m x 76 60 m x 78 30 m9 Peter Borglund Schweden nbsp Schweden 78 16 m 78 22 m 74 76 m nicht im Finale derbesten acht Werfer 78 22 m10 Kimmo Kinnunen Finnland nbsp Finnland 75 62 m 77 78 m 78 04 m 78 04 m11 David Ottley Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 74 52 m 75 70 m 76 96 m 76 96 m12 Sejad Krdzalic Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 72 12 m 73 28 m x 73 28 mFur das Finale hatten sich zwolf Athleten qualifiziert Jeder von ihnen hatte die geforderte Qualifikationsweite ubertroffen Alle drei Teilnehmer aus Finnland waren im Finale dabei Hinzu kamen jeweils zwei Werfer aus Schweden und der Sowjetunion Komplettiert wurde das Teilnehmerfeld durch jeweils einen Starter aus der Bundesrepublik Deutschland der DDR Jugoslawien der Tschechoslowakei und Grossbritannien Erstmals wurde bei Olympischen Spielen das neue Speermodell mit einem nach vorne verlagerten Schwerpunkt eingesetzt Zum Favoritenkreis gehorten vor allem der finnische Weltmeister Seppo Raty der tschechoslowakische Weltrekordhalter Jan Zelezny der amtierende Europameister Klaus Tafelmeier aus der Bundesrepublik Deutschland und der sowjetische Vizeweltmeister Wiktor Jewsjukow gleichzeitig EM Dritter Die Fuhrung in der ersten Runde ubernahm der Finne Tapio Korjus mit 82 74 m Auf Platz zwei lag Jewsjukow vor dem DDR Werfer Gerald Weiss Im zweiten Durchgang schloss Zelezny der sich auf 82 32 m verbesserte zu Jewsjukow auf Dieser hatte exakt die gleiche Weite erzielt Auch Weiss verbesserte sich auf nun 81 30 m blieb aber auf Platz vier vor Tafelmeier Mit 83 26 m ubernahm Raty dann in Runde drei die Fuhrung die ihm Zelezny im darauf folgenden Durchgang mit 83 46 m wieder abnahm Im funften Versuch anderte sich nichts Zelezny lag vor Raty Korjus Jewsjukow Weiss und Tafelmeier Im letzten Durchgang wurde das Klassement noch einmal durcheinandergewurfelt Zunachst schob sich Tafelmeier mit 82 72 m an Weiss und Jewsjukow vorbei auf Platz vier Raty konnte seine Weite nicht verbessern Zelezny baute dann seine Fuhrung auf 84 12 m aus ehe Tapio Korjus mit seinem letzten Wurf 84 28 m erzielte und damit Olympiasieger wurde Jan Zelezny gewann die Silbermedaille Seppo Raty Bronze Klaus Tafelmeier belegte Platz vier vor Wiktor Jewsjukow und Gerald Weiss Jan Zeleznys olympische Rekordweite von 85 90 m aus der Qualifikation wurde in diesem Finale nicht ubertroffen und hatte Bestand bis zu den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona Tapio Korjus errang die insgesamt siebte Goldmedaille fur Finnland im Speerwurf Jan Zelezny gewann die erste tschechoslowakische Medaille in dieser Disziplin nbsp Silbermedaillengewinner Jan Zelezny Foto 2012 nbsp Rang sechs fur Gerald WeissVideolinks BearbeitenMen s Javelin Throw Final Olympics 1988 youtube com abgerufen am 3 Dezember 2021 Jan Zelezny vs Tapio Korjus 1988 Olympics javelin throw final youtube com abgerufen am 3 Dezember 2021Weblinks BearbeitenOfficial Report Games of the XXIVth Olympiad Seoul 1988 Volume 2 Resultate Leichtathletik S 245 englisch franzosisch PDF 49 580 KB abgerufen am 3 Dezember 2021 Olympedia Athletics at the 1988 Summer Olympics Javelin Throw Men olympedia org englisch abgerufen am 3 Dezember 2021 Seoul 1988 Athletics javelin throw men Results Seite des IOC englisch olympics com abgerufen am 3 Dezember 2021 Athletics at the 1988 Seoul Summer Games Men s javelin throw archiviert bei wayback Internet Archive sports reference com englisch abgerufen am 3 Dezember 2021Einzelnachweise Bearbeiten Schiffer Jurgen Javelin Throw Selected and Annotated Bibliography No 66 IAAF New Studies in Athletics 19 no 2 2004 S 69 126 als englische Ubersetzung abgerufen am 3 Dezember 2021 Athletics Progression of outdoor world records Javelin throw Men sport record de englisch abgerufen am 3 Dezember 2021 a b Official Report Games of the XXIVth Olympiad Seoul 1988 Volume 2 Resultate Leichtathletik S 245 englisch franzosisch PDF 49 580 KB abgerufen am 3 Dezember 2021Speerwurf der Manner bei den Olympischen Sommerspielen Athen 1906 London 1908 Mittelgriff London 1908 freier Stil Stockholm 1912 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024Disziplinen der Leichtathletik bei den Olympischen Sommerspielen 1988 Manner 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 5000 m 10 000 m Marathon 110 m Hurden 400 m Hurden 3000 m Hindernis 4 100 m 4 400 m 20 km Gehen 50 km Gehen Hochsprung Stabhochsprung Weitsprung Dreisprung Kugelstossen Diskuswurf Hammerwurf Speerwurf ZehnkampfFrauen 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 3000 m 10 000 m Marathon 100 m Hurden 400 m Hurden 4 100 m 4 400 m Hochsprung Weitsprung Kugelstossen Diskuswurf Speerwurf Siebenkampf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1988 Leichtathletik Speerwurf Manner amp oldid 239303372