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52 483333333333 11 116666666667 Koordinaten 52 29 0 N 11 7 0 OOhre Dromling Das Naturschutzgebiet NSG Ohre Dromling liegt im Altmarkkreis Salzwedel und im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt Es umfasst grosse Teile des Niedermoorgebiets Dromling und ist das grosste Naturschutzgebiet des Landes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Okologie Flora und Fauna 4 Naturschutz im Dromling 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage des nordlichen Bereichs des NSG Karte vor 2005 nbsp NSG Ohre Dromling nbsp Flachwasserzone Mannhausen mit Tausenden Gansen im Oktober nbsp Tumpel im Jeggauer MoorDas Naturschutzgebiet liegt im Dromling der zum grosseren Teil zu Sachsen Anhalt und zum kleineren Teil zu Niedersachsen gehort Das Gebiet umfasst 103 4 Quadratkilometer 1 Es reicht vom Nordlichen Dromling sudlich von Kunrau im Nordwesten bis zum Gebiet Sudlicher Dromling nordlich von Calvorde im Sudosten Das Gebiet ist etwa 23 Kilometer lang teilweise aber nur einen Kilometer breit Der Oebisfelde Weferlinger Ortsteil Buchhorst liegt innerhalb des Gebiets gehort aber nicht dazu Einige Kolonien liegen innerhalb des Gebiets sind aber von einigen Bestimmungen ausgenommen 2 Durch das Gebiet fuhren die Schnellfahrstrecke Hannover Berlin und mehrere Strassen die ebenfalls nicht Bestandteil des Naturschutzgebiets sind Das Naturschutzgebiet liegt zu beiden Seiten der Ohre und des Mittellandkanals Das getrennt vom ubrigen Gebiet liegende Jeggauer Moor zwischen Trippigleben und Jeggau gehort ebenfalls zum Naturschutzgebiet Das Gebiet ist in Schutzzonen I Kernzone mit ganzjahrigem Betretungsverbot bis IV Verbindungszone gegliedert Die Schutzzonen des Typs I umfassen 840 Hektar ha die des Typs II Nassezone 2900 ha die des Typs III Erhaltungszone 4630 ha und die Schutzzonen des Typs IV 1910 ha 2 Als Schutzzone I sind die folgenden Bereiche ausgewiesen Bockwitzer Jahrstedter Dromling nordwestlich von Buchhorst grenzt an Niedersachsen Breitenroder Oebisfelder Dromling westlich von Buchhorst grenzt an Niedersachsen Bekassinenwiese zwischen Miesterhorst und BosdorfSchutzzonen der Stufe II sind die folgenden Gebiete Sudlicher Dromling zwischen Mieste und Calvorde Allerkanalspitze bei Mannhausen Flachwasserzone Mannhausen bei der Kolonie Mannhausen Langer Winkel bei Solpke Ratzlinger Dromling bei Ratzlingen Nordlicher Dromling Buschbleeke bei Wassensdorf Stauberg nordostlich von Breitenrode Kammerei im Suden des Gebiets am Mittellandkanal Bauerndamm bei Breitenrode Kiefholzwiesen zwischen Breitenrode und der niedersachsischen Grenze Jeggauer Moor Kaltes Moor zwischen Kockte und Buchhorst 3 2 Das Biosparenreservat Dromling Sachsen Anhalt bis 2019 Naturpark Dromling umfasst neben dem Naturschutzgebiet Ohre Dromling weitere Gebiete vor allem ostlich des NSG Wesentliche Uberschneidungen gibt es mit dem FFH Gebiet Dromling und dem EU Vogelschutzgebiet Dromling 1 Geschichte BearbeitenDas heute unter Schutz stehende Gebiet war bis in das 18 Jahrhundert eine kaum durchdringbare Sumpflandschaft in der Bruchwalder vorherrschten Durch Melioration wurde der Dromling urbar gemacht Es wurden Rimpau sche Moordammkulturen angelegt die heute durch ihre zahlreichen parallelen Graben erkennbar sind Vor der Wende gab es erste Initiativen Teile des Dromlings der landwirtschaftlichen Nutzung zu entziehen 1990 wurde noch von der DDR Regierung der Naturpark Dromling eingerichtet und mehrere Gebiete des sachsen anhaltischen Dromlings unter Naturschutz gestellt Folgende Naturschutzgebiete wurden gegrundet Nordlicher Dromling 2253 7 Hektar ha Bockwitzer Jahrstedter Dromling 317 ha Totalreservat Breitenroder Oebisfelder Dromling 432 ha Totalreservat Stauberg 14 3 ha Bekassinenwiese 42 6 ha Jeggauer Moor 66 2 ha Sudlicher Dromling 1397 6 ha 1 Zum 1 Juli 2005 wurde das NSG Ohre Dromling gegrundet Es enthalt alle vorgenannten Naturschutzgebiete und ist mehr als doppelt so gross wie die bisherigen Naturschutzgebiete zusammen Es wird auch als NSG 0387 bezeichnet 2008 bewilligte das Bundesumweltministerium 2 5 Millionen Euro fur den Naturschutz im Dromling 4 Okologie Flora und Fauna BearbeitenAls Schutzzweck ist angegeben Sicherung der Arten und Formenvielfalt einer von grundwasserbeeinflussten Wald und Grunlandstandorten gekennzeichneten Kulturlandschaft unter Bewahrung von naturnahen Okosystemen der Nass und Feuchtstandorte Erhaltung der kulturhistorisch bedeutsamen Moordammkulturen und die Entwicklung einer okologisch orientierten Gesamtbewirtschaftung Verordnung des Landesverwaltungsamtes Sachsen Anhalt 1 Ostlich der Kolonie Mannhausen wurde 2001 die rund 40 ha umfassende Flachwasserzone Mannhausen mit zahlreichen Inseln und Halbinseln als Ausgleichsmassnahme zur Verbreiterung des Mittellandkanals angelegt Das Gebiet befindet sich unmittelbar am Mittellandkanal und ist durch ein Einlassbauwerk mit ihm verbunden Dort finden zahlreiche Wasservogel in grosser Individuenzahl einen Lebensraum Der Dromling liegt im Ubergang der atlantischen zu den kontinentalen Florenelementen Zahlreiche seltene Pflanzenarten kommen vor vor allem in den Graben Dazu gehort der Gemeine Pillenfarn der Flutende Sellerie der Sumpfquendel und der Grosse Wasserfenchel 2 Saugetierarten wie Biber Fischotter und zwolf Fledermausarten nutzen das Gebiet als Lebensraum Wasseraffine Vogel kommen in hoher Arten und Individuenzahl vor Zu ihnen zahlen Kiebitz Weissstorch Eisvogel Bekassine und Kranich aber auch Schwarzstorch und Seeadler Als charakteristisch gilt der Grosse Brachvogel Viele Reptilien und Amphibien leben im Naturschutzgebiet darunter die Ringelnatter und der Europaische Laubfrosch In den Graben kommen Schmerlenartige wie der Schlammpeitzger sowie die Quappe vor Ausserdem ist das Naturschutzgebiet Lebensraum fur zahlreiche seltene Kafer und Libellenarten 2 Eine an die speziellen Standortbedingungen angepasste Landwirtschaft ist ausser in Schutzzone I durchaus vorgesehen Auch die Jagd und die Wasserwirtschaft sind eingeschrankt gestattet 2 Naturschutz im Dromling BearbeitenDas Naturschutzgebiet Ohre Dromling liegt vollstandig innerhalb des Biospharenreservats Dromling das auch Landschaftsschutzgebiete Verkehrswege und Siedlungen enthalt In Kamkerhorst befindet sich innerhalb des NSG das Dromlingsinformationszentrum Kamkerhorst Im niedersachsischen Teil des Dromling wurden 1988 bis 1991 vier Naturschutzgebiete mit zusammen 1777 ha ausgewiesen Dabei grenzt das Naturschutzgebiet Kaiserwinkel unmittelbar an die Gebiete Bockwitzer Jahrstedter Dromling und Breitenroder Oebisfelder Dromling ist aber kein Totalreservat Ein weiteres Naturschutzgebiet der Nordliche Dromling wurde im November 2019 ausgewiesen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Ohre Dromling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung vom Landesverwaltungsamt Sachsen Anhalt Karte des Gebiets mit Darstellung der vier Schutzzonentypen Memento vom 28 Marz 2014 im Internet Archive PDF Datei Verordnung uber das Biospharenreservat Dromling Sachsen Anhalt PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Beschreibung vom Landesverwaltungsamt Sachsen Anhalt abgerufen am 18 April 2018 a b c d e f Verordnungstext PDF Datei 48 kB abgerufen am 18 April 2018 Karte des Gebiets mit Darstellung der vier Schutzzonentypen Memento vom 28 Marz 2014 im Internet Archive PDF Datei abgerufen am 7 September 2011 Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums abgerufen am 7 September 2011Naturschutzgebiete im Altmarkkreis Salzwedel nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Altmarkkreis SalzwedelBeetzendorfer Bruchwald und Tangelnscher Bach Ferchauer Forst Harper Moor Javenitzer Moor Jemmeritzer Moor Kalbescher Werder bei Vienau Kludener Pax Wanneweh Ohreaue Ohre Dromling Naturschutzgebiete im Landkreis Borde nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis BordeBachtaler des Lappwaldes Bartenslebener Forst Benitz Colbitzer Lindenwald Grosses Bruch bei Wulferstedt Kludener Pax Wanneweh Mahlpfuhler Fenn Ohre Dromling Rehm Rogatzer Hang Ohremundung Salzstellen bei 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