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Der Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Stadt Steinau an der Strasse im Main Kinzig Kreis in Hessen Das Gebiet umfasst den aufgelassenen Basalt Steinbruch Ohl sowie Wald und Wacholderheideflachen Die wertvollen Vegetationsbestande aus landschaftspragenden Wacholderheiden mit artenreichen Borstgrasrasen und mageren Mahwiesen begrunden die Schutzwurdigkeit des Naturschutzgebietes Eine grosse Standortvielfalt zeichnet den naturnahen Bereich des alten Steinbruchs aus und es konnten sich wertvolle Lebensraumen fur Amphibien Reptilien Vogel und Wirbellose entwickeln Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaLage Hessen DeutschlandFlache 25 4 haKennung 1435034WDPA ID 164933Natura 2000 ID 5622 305FFH Gebiet 25 4 haGeographische Lage 50 20 N 9 29 O 50 3371 9 4786 Koordinaten 50 20 14 N 9 28 43 OOhlsteinbruch bei Steinau an der Strasse Hessen Einrichtungsdatum 1993f2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Geographische Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Geologie 3 Bedeutung 4 Flora und Fauna 4 1 Flora 4 2 Fauna 5 Nutzungsgeschichte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Naturschutzgebiet liegt nordostlich der Kernstadt Steinau an der Strasse direkt an der westlich verlaufenden A 66 und ostlich der Landesstrasse L 3179 Das Schutzgebiet ist auf einer Hohe von 250 bis 359 Metern gelegen 1 Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Es befindet sich in der naturraumlichen Obereinheit Odenwald Spessart und Sudrhon D55 und gehort zum Naturraum Sandstein Spessart Das Naturschutzgebiet ist in der naturraumlichen Untereinheit Schluchterner Becken 141 6 gelegen 2 Die waldreiche und grunlandgepragte Kulturlandschaft stellt eine schutzwurdige Landschaft in Deutschland dar 3 Geologie BearbeitenDas Naturschutzgebiet befindet sich in einem kanozoischen Gebirge mit Schichten aus dem Vulkangebiet Vogelsberg und in einem mesozoischen Gebirge mit Schichten des Schluchterner Beckens 4 Die pragenden Gesteine sind Alkali Olivin Basalte Tuffe Solifluktions Schutt aus basaltischen Gesteinen mit Lehm und Kalk Dolomitstein 1 Das Ergussgestein Basalt wurde in dem ehemaligen Steinbruch abgebaut Der Basalt entstand als Erstarrungsprodukt zu Beginn der letzten Eiszeit als gewaltige Lavamassen aus dem Vulkangebiet Vogelsberg an die Erdoberflache gelangt sind Bedeutung BearbeitenDas 25 43 Hektar grosse Gebiet mit der Kennung 1435034 ist seit dem Jahr 1984 als Naturschutzgebiet ausgewiesen Zudem ist das Schutzgebiet deckungsgleich mit dem Flora Fauna Habitat Gebiet Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse Die Flache ist somit Bestandteil des europaischen Netzwerkes Natura 2000 Das FFH Gebiet wurde durch die Verordnung des Landes uber die Natura 2000 Gebiete in Hessen im Jahre 2008 unter Schutz gestellt 2 Flora und Fauna BearbeitenFlora Bearbeiten Das Naturschutzgebiet weist die geschutzten Lebensraumtypen Borstgrasrasen 0 36 Hektar Wacholderheiden Juniperus communis Formationen 1 21 Hektar Silikat Felsen mit ihrer Felsspaltenvegetation 0 50 Hektar und Waldmeister Buchenwald Asperulo Fagetum 3 10 Hektar auf Rund ein Funftel der Flache 19 Prozent nehmen Buchenwalder ein Stark forstlich gepragte Laubwalder haben circa den gleichen Flachenanteil mit 21 Prozent Nadelwalder kommen nur kleinraumig mit 11 Prozent vor Mischwalder stocken auf 18 Prozent der Flache Auf lediglich 8 Prozent der Flache ist Borstgrasrasen und Magerrasen vorherrschend Rund 7 Prozent des Gebietes stellen Grunlandstandorte dar Insofern nehmen die okologisch wertgebenden Offenlandgesellschaften nur einen Flachenanteil von 15 Prozent ein 2 In den artenreichen Mahwiesen kommt das kalk und warmeliebende Brand Knabenkraut Neotinea ustulata eine stark gefahrdete Orchideenart vor 1 Fauna Bearbeiten Aufgrund der geringen Nahrstoffversorgung ist die Dichte an Heuschrecken Tagfaltern und phytophager Insektengruppen erhoht 1 So konnte das Vorkommen des Gesprenkelten Pappelspanners Stegania cararia eine seltene und warmeliebende Schmetterlingsart von Reiner Zell als Erstnachweis in Hessen im Naturschutzgebiet im Jahre 2000 erbracht werden 5 Der vorhandene Strukturreichtum und die zahlreichen Ubergange zwischen Offenland und Wald Okotone bieten gute Bedingungen fur die Vogelwelt Avifauna Neuntoter Lanius collurio und Rotmilan Milvus milvus wurden im Schutzgebiet im Jahre 1992 nachgewiesen 1 Die Gelbbauchunke Bombina variegata kam in dem Gebiet in fruheren Jahren vor Die seltene Amphibienart konnte jedoch bei einer Untersuchung im Jahre 2003 nicht bestatigt werden 5 Nutzungsgeschichte BearbeitenZwischen 1880 und 1930 wurde im ehemaligen Steinbruch Basalt abgebaut Danach wurde der aufgelassene Steinbruch teilweise mit Fichten und Ahorn Baumen aufgeforstet und der Sukzession uberlassen Das Offenland entstand zum einen auf den ehemaligen Weideflachen fur Schafe Wacholderheiden und zum anderen auf feuchten Streuwiesen Standorten Die Streuwiesen wurden traditionell einmal im Jahr im September gemaht und das Mahdgut wurde zur Einstreu fur die Stallungen genutzt Die Ausweisung als Naturschutzgebiet erfolgte im Jahre 1984 Pflegemassnahmen und Schafsbeweidung werden seither zur Offenhaltung der wertvollen Grunlandstandorte durchgefuhrt Auch standortfremde Geholze wie Fichte und Robinie Robinia pseudoacacia wurden entfernt 2 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Main Kinzig KreisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 5622 305 Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse auf rpda deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Stefan Hamm Kreilos Johannes Christoph Kress Marion Lohr Boger Grunddatenerfassung zu Monitoring und Management des FFH Gebietes Nr 5622 305 Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse PDF Regierungsprasidium Darmstadt November 2003 abgerufen am 16 Juni 2019 a b c d Gisela Rosch Massnahmenplan fur das FFH Gebiet Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse PDF Hessen Forst Forstamt Schluchtern 10 November 2008 abgerufen am 16 Juni 2019 Landschaftssteckbrief 14104 Schluchterner Becken In Schutzwurdige Landschaften Bundesamt fur Naturschutz 1 Marz 2012 abgerufen am 16 Juni 2019 Fachinformationssystem Geologie In Geologie Viewer Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie HLNUG abgerufen am 16 Juni 2019 a b Reiner Zell Hessenfauna 6 Stegania cararia Hubner 1790 im Naturschutzgebiet Ohlsteinbruch von Steinau im Main Kinzig Kreis gefunden ein Erstnachweis fur Hessen Lepidoptera Geometridae In Entomologischer Verein Apollo e V Hrsg Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo Band 23 2002 ISSN 0723 9912 S 87 ff zobodat at PDF abgerufen am 16 Juni 2019 Naturschutzgebiete im Main Kinzig Kreis nbsp Naturschutzgebiet nbsp Alte Weide bei Neudorf Altholzinsel Gretenberg Am Bubenrain bei Waldensberg Am Rauhensee bei Steinheim Am Stein bei Elm Amerikafeld und Schindkaute bei Steinheim Autal bei Bad Orb Basaltmagerrasen bei Gundhelm Beilstein Bellinger Berg Bornwiesen bei Budesheim Die grossen Wiesen von Mottgers Ebertsberg bei Elm Enkheimer Ried Erlenberg bei Weichersbach Erlensee bei Erlensee Erlewiesen Hattenberg bei Markobel Feuchtwiesen bei Ahl Feuchtwiesen bei Aufenau Graf Dietrichs Weiher bei Fischborn Grundauaue bei Niedergrundau Hailerer Sonnenberg Hainberg bei Elm Hardt bei Bernbach Hartig bei Hochstadt Hasseler Weiher von Neuenhasslau Hochbruch von Hausen Hohe Wiese und Steinfirst bei Breunings Hoher Berg bei Lettgenbrunn Holle und Weinberg von Kressenbach Hundsgraben bei Elm Im Escherts bei Hutten In der Kiesel bei Hintersteinau In der Stubbach bei Ulmbach Kinzigaue bei Gelnhausen Kinzigaue von Langenselbold Kirschenwiesen von Marjoss Krebsbachtal bei Kaichen Lange Wiese bei Weilers Lauternsee bei Klein Auheim Lietebach und Kelterberg von Ahlersbach und Hohenzell Lochborn von Bieber Marzgrund bei Ulmbach Musbrucke Speckesteg Neudorfwiesen bei Steinau Niederrodenbacher Steinbruche Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse Orbquelle bei Bad Orb Rabensteiner Grund Ratzerod bei Neuengronau Rohrig von Rodenbach Rote Lache von Wolfgang Samanns und Waschwiesen bei Seidenroth Schwadelsberg und Seiffertshain bei Marborn Seewiesenweiher bei Steinau an der Strasse Sinnwiesen von Altengronau Stauwurzel des Grossen Weihers am Weiherhof Steinaubachtal bei Steinau an der Strasse Stephanskuppe bei Sterbfritz Sterzwiese von Hesseldorf Stoppelsberg bei Weichersbach Struth von Altengronau Strutwiesen bei Steinau Tagkaute von Lieblos Teufelsloch und Almosenwiese bei Steinau an der Strasse Tongrube von Meerholz Untere Fasanerie von Klein Auheim Waizenberg bei Hohenzell Waldweiher bei Bad Soden Salmunster Weideswiesen Oberwald bei Erlensee Weinberg bei Bellings Weinberg bei Hohenzell Weinberg bei Steinau Weinberg und Giebel bei Elm Weinberg von Neuengronau Weiperz Berg bei Breunings und Weiperz Westbruch von Breitenborn Westerngrund von Neuengronau und Breunings Wiesbuttmoor Zelleraue bei Salmunster Zienerwiesen von Oberzell FFH Gebiete im Main Kinzig Kreis Am Stein bei Elm Amerikafeld und Schindkaute bei Steinheim Basaltmagerrasen und Alter Stein bei Gundhelm Beilstein bei Lettgenbrunn Bellinger Berg Bergwiesen bei Zuntersbach Biberlebensraum Hessischer Spessart Jossa und Sinn Bruchkobel Dallecker bei Hohenzell Ebertsberg bei Elm Erlensee bei Erlensee und Bulau bei Hanau Gerlingsberg bei Herolz Gewassersystem der Brach Grunlandgebiete in der Wetterau Hailerer Sonnenberg und angrenzende Magerrasenflachen Hainberg bei Elm Hangwalder am Ebertsberg Escheberg bei Elm Hemmersbach Bergwiesen bei Ziegelhutte und weitere Flachen Hirschkafergebiete bei Jossa Hirzwald bei Mittelbuchen Hohe Wiese und Steinfirst bei Breunings Holle und Weinberg von Kressenbach Hundsgraben bei Elm Im Escherts bei Hutten In der Kiesel bei Hintersteinau Kalktuffquelle beim Haineshof Katzenstein bei Marborn Kaupe und Lochwiese bei Urzell Kinzberg bei Vollmerz Kinzig zwischen Langenselbold und Wachtersbach Kinzigaue von Langenselbold Kinzigsystem oberhalb von Steinau a d Strasse Klingbach Orb und Haselbachtal bei Bad Orb Kohlkuppel und Bergacker bei Weiperz Streitrain und Weiperzberg Kugelhornmoosflachen im Vogelsberg Lambertswiese bei Bellings Langer Berg bei Sterbfritz Leimberg bei Breunings Lietebach Kelterberg und Schluchtwald bei Ahlersbach und Hohenzell Lohrbach und Florsbach bei Florsbachtal Magerrasen bei Weichersbach und weitere Flachen Mainaue bei Schleuse Kesselstadt Nasslichbach bei Altenmittlau Neudorfwiesen bei Steinau Nickus Hoherdin NSG Schifflache bei Grossauheim Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse Ratzerod von Neuengronau Rauber Heinz Hohle bei Wachtersbach Reichenbach und Riedbach bei Birstein Rohrbachquellgebiet Schnepfenkopfhohle bei Gelnhausen Spessart bei Alsberg Steinaubach und Urzeller Wasser Steinaubachtal Teufelsloch und Almosenwiese bei Steinau a d Str Stephanskuppe bei Sterbfritz Stoppelsberg bei Weichersbach und Haag Stiftes bei Oberzell Talauen bei Freiensteinau und Gewasserabschnitt der Salz Talauensystem der Bieber und der Kinzig bei Biebergemund Tongrube von Meerholz US Militargelande bei Grossauheim Wacholderheiden im Jossatal Waizenberg bei Hohenzell Wald zwischen Breunings und Mottgers Wald zwischen Kilianstadten und Budesheim Waldstuck westlich Bischofsheim Weideswiesen Oberwald bei Erlensee Weiherskopf Hohestein Weinberg bei Ahlersbach Weinberg bei Bellings Weinberg bei Hohenzell Weinberg bei Steinau Weinberg und Giebel bei Elm und Herolz Weinberg von Neuengronau Weiperzberg bei Breunings und Weiperz Westerngrund von Neuengronau und Breunings Wiesbutt Moor mit angrenzenden Waldflachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ohlsteinbruch bei Steinau an der Strasse amp oldid 233371184