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Ochsenwang ist ein Ortsteil der Gemeinde Bissingen an der Teck im Landkreis Esslingen in Baden Wurttemberg OchsenwangGemeinde Bissingen an der TeckWappen von Ochsenwang vor der EingemeindungKoordinaten 48 35 N 9 31 O 48 577777777778 9 5108333333333 763 Koordinaten 48 34 40 N 9 30 39 OHohe 763 mFlache 4 42 km Einwohner 410 30 Jun 2012 Bevolkerungsdichte 93 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 73266Vorwahl 07023Ortskern von OchsenwangOrtskern von Ochsenwang Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Offentliche Einrichtungen 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenOchsenwang liegt auf einer Berghalbinsel zwischen Zipfelbachschlucht und Bissinger Tal auf der Hochflache der Schwabischen Alb etwa drei Kilometer sudostlich von Bissingen Der hochste Punkt der Markung ist das Brucker Holzle im Suden mit 830 m der tiefste Punkt die oberste Spitze der Zipfelbachschlucht mit 656 m Nachbarorte sind im Norden Bissingen im Sudwesten und Suden Lenningen im Osten Neidlingen und im Nordosten Hepsisau ein Ortsteil der Stadt Weilheim an der Teck Geschichte Bearbeiten nbsp Ochsenwang 1683 Forstlagerbuch von Andreas Kieser nbsp Evang Kirche Ochsenwang Aussenansicht April 2018 nbsp Evang Kirche Ochsenwang Innenansicht am Ostersonntag 1 April 2018 Orgelempore hinter dem Altar Besonderheit 2 Sitzbanke unter der Orgelempore Die mittelalterliche Geschichte von Ochsenwang liegt weitgehend im Dunkeln Die Hoheitsrechte lagen damals vermutlich bei den Zahringern und gingen spater entweder uber die Grafen von Aichelberg oder uber die Herrschaft Teck an Wurttemberg uber Auf der heutigen Gemarkung Ochsenwangs lag die um 1280 erbaute Stammburg der Herren von Randeck Der beruhmteste Randecker war Marquard I von Randeck geb um 1300 gest 3 Januar 1381 Er war zunachst Domkapitular im Erzbistum Bamberg dann Bischof von Augsburg und spater bis zu seinem Tod Patriarch von Aquileia Ein Neffe des Patriarchen der gleichnamige Marquard von Randeck war kurzzeitig Bischof von Minden 1398 und anschliessend Bischof von Konstanz 1398 1406 Graf Eberhard von Wurttemberg verkaufte 1477 den Ort mit allen Herrschaftsrechten an Dietrich Speth von Neidlingen Seither teilte Ochsenwang die Geschicke Neidlingens samt der reichsunmittelbaren Herrschaft und der hohen Gerichtsbarkeit Bis 1807 gehorte der Ort zur Vogtei Neidlingen danach bis 1938 zum Oberamt Kirchheim Kirchlich gehorte Ochsenwang seit dem Mittelalter zur Pfarrei Bissingen Ein eigenes Kirchengebaude war nicht vorhanden 1706 erhielten die Ochsenwanger die Erlaubnis zum Bau einer eigenen Kirche Zunachst betreute der Pfarrer von Schopfloch und spater der Pfarrer von Bissingen die Kirche 1822 wurde die Filialkirche zu einer eigenen Pfarrei erhoben die mit Pfarrverwesern besetzt wurde In diesem Zusammenhang kam auch Eduard Morike nach Ochsenwang Eduard Morike war hier zwischen Januar 1832 und Oktober 1833 Pfarrverweser 1 Am 1 Januar 1975 wurde Ochsenwang nach Bissingen eingemeindet 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Stichtag Einwohnerzahl1834 3051853 3461885 3651919 3261939 2891950 3651961 2741970 253Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Die offizielle Blasonierung des Wappens lautet uber goldenem Schildfuss darin eine liegende schwarze Hirschstange auf grunem Boden in Silber ein schreitender roter Ochse Offentliche Einrichtungen Bearbeiten In Ochsenwang gibt es einen kommunalen Kindergarten Die Feuerwehr Ochsenwang ist eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bissingen und hat aktuell zwei Fahrzeuge Verkehr BearbeitenDurch Ochsenwang verlauft die Kreisstrasse K 1250 von Bissingen nach Schopfloch Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ochsenwang im WinterDas 811 m hohe Felsplateau des Breitensteins bietet einen nicht von Vegetation behinderten freien weiten Blick auf das Albvorland bis nach Stuttgart Der Breitenstein ist ein beliebtes Ausflugsziel Das Morikehaus Ochsenwang ist heute eines der inzwischen fast einhundert Literaturmuseen Baden Wurttembergs Der Dichter und Schriftsteller amtierte hier von Januar 1832 bis Oktober 1833 als Pfarrverweser Morike hat in Ochsenwang seinen einzigen Roman den Maler Nolten vollendet und veroffentlicht Einige seiner bekanntesten Gedichte sind hier entstanden Das auf der Gemarkung Ochsenwang liegende Randecker Maar ist ein ehemaliger Vulkanschlot des Schwabischen Vulkans der auch die Voraussetzungen fur die Entstehung des angrenzenden Schopflocher Moors schuf Das Randecker Maar hat auch eine uberregionale Bedeutung fur den Vogelzug Die Forschungsstation Randecker Maar besteht seit 1970 und erfasst seither wissenschaftlich den Zug von Vogeln und Insekten in Richtung Suden Personlichkeiten BearbeitenMarquard I von Randeck um 1300 3 Januar 1381 war Bischof von Augsburg und Patriarch von Aquileia Marquard von Randeck 28 Dezember 1406 war Bischof von Minden und Bischof von Konstanz Eduard Morike 1804 1875 lebte 1832 1833 als Pfarrverweser in OchsenwangEinzelnachweise Bearbeiten Morikehaus Ochsenwang Abgerufen am 3 Dezember 2021 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 461 Literatur BearbeitenHans Schwenkel Heimatbuch des Kreises Nurtingen Band 2 Wurzburg 1953 S 976 991 Der Kreis Esslingen Hrsg vom Landkreis Esslingen Stuttgart 1978 S 203 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Alb Mitte Nord Bd 4 Biberach 1991 S 81 84 Der Landkreis Esslingen Hrsg vom Landesarchiv Baden Wurttemberg i V mit dem Landkreis Esslingen Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0842 1 Band 1 S 367 Geschichten aus 900 Jahren Ochsenwang Hrsg Gemeinde Bissingen an der Teck 2013 Zu Eduard Morike s d S 44 60 Evangelische Kirchengemeinde Ochsenwang 300 Jahre Kirche Ochsenwang 2006 Weblinks BearbeitenOchsenwang bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergNormdaten Geografikum GND 4101975 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ochsenwang amp oldid 237452610