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Dieser Artikel behandelt das Hochmoor Zum Naturschutzgebiet siehe Schopflocher Moor Torfgrube Das Schopflocher Torfmoor ist das einzige grossere Hochmoor der Schwabischen Alb und befindet sich nordlich von Schopfloch einem Ortsteil der Gemeinde Lenningen auf der Albhochflache 3 Vulkanschlotreste Schopflocher Hochmoor vorne und Randecker Maar und Limburg hintenEntstanden ist es durch die Verwitterung von Basalttuff aus einem Vulkanschlot des Schwabischen Vulkans die zur Bildung einer wasserundurchlassigen Tonschicht fuhrte eine Seltenheit in dieser Umgebung Der Maarsee der sich uber dieser Tonschicht bildete ist im Laufe der Zeit verlandet Der Abbau des Torfes begann gegen Ende des 18 Jahrhunderts 1942 wurde das Moor zu einem Naturschutzgebiet erklart nachdem der Schwabische Albverein bereits 1931 die Uberreste des durch Torfabbau und Entwasserungsmassnahmen nahezu ruinierten Moores aufgekauft hatte Obwohl dieses Naturschutzgebiet spater noch erweitert wurde entwickelt sich die moortypische Fauna und Flora weiterhin zuruck da nach wie vor viel Wasser abfliesst und der verbliebene Torf stark mineralisiert ist Ein Rundweg ab dem Otto Hoffmeister Haus der teilweise uber einen Schwellenweg fuhrt und ein Informationszentrum sollen dazu dienen Besuchern die letzten Uberreste dieses Hochmoors vorzustellen Inhaltsverzeichnis 1 Die Nutzung und Erforschung des Moors 2 Schutzgebiete 3 Siehe auch 4 Literatur alphabetisch sortiert 5 WeblinksDie Nutzung und Erforschung des Moors Bearbeiten nbsp Schopflocher Torfmoor nbsp Schopflocher Torfmoor am Abend nbsp NaturschutzgebietHeinrich Schickardt schrieb 1626 er habe in dem dortigen Morast allenthalben acht Schuh herrlichen Torf gefunden Aufgrund der ungunstigen Zeitumstande der Dreissigjahrige Krieg hatte acht Jahre vor dieser Feststellung begonnen wurde jedoch der Torf vorlaufig nicht abgebaut Fur 1752 sind Uberlegungen zum privaten Torfabbau im Schopflocher Moor bezeugt und 1766 liess sich Herzog Carl Eugen von Wurttemberg alle Moorflachen der Oberamter melden Bis 1844 wurde unter der Verwaltung der Obrigkeit Torf abgebaut wobei teilweise auch Straflinge zum Einsatz kamen Aber auch in Privatinitiative versuchte man das Moor zu nutzen Der Kaufmann Christian Ludwig Glockler aus Kirchheim Teck ersuchte 1783 um gnadigste herzogliche Erlaubnis zum Torfabbau und erhielt sie auch Ein Jahr spater begann er mit der Trockenlegung des Schopflocher Torfmoors indem er einen Graben zur Doline Stauchloch ziehen liess Doch einem Aufwand von 5400 Gulden stand ein Gewinn von 770 Gulden gegenuber und Glockler der aufgrund seiner Bemuhungen den Titel eines Kommerzienrates erhalten hatte gab die Bewirtschaftung des Moores 1790 wieder auf Andere Unternehmer nutzten das Torfmoor weiter bis um 1900 Untersuchungen zur Beschaffenheit der Gegend stellte im 19 Jahrhundert Gustav Schwab an Er veroffentlichte seine Ergebnisse 1823 in Die Neckarseite der Schwabischen Alb Neben der Erklarung der Entstehung des Moores ist hier auch eine erste Analyse des Untergrundes zu finden Weisslicher Ton so Schwab bilde den undurchlassigen Boden auf dem sich das Torfmoor gebildet habe Karl Gussmann hingegen war weniger an den geologischen Gegebenheiten sondern mehr an den Sagen die sich um das Moor rankten interessiert Er berichtete daruber 1925 in Der Sonntag die illustrierte Beilage der Suddeutschen Zeitung Unter anderem war beim Moorstechen ein riesiger Schlussel gefunden worden der wohl als der Torschlussel zu der versunkenen Stadt Oberkirchheim zu gelten hat Nach Beendigung des Torfabbaus blieben zwei Resttorfhugel stehen Offenbar war die Feuergefahr in dem aufgelassenen Gelande gross es kam immer wieder zu Branden die oft wochenlang schwelten Insbesondere fur 1913 und 1929 sind solche Vorkommnisse bezeugt Der Brand von 1929 kann wohl als Ausloser der Initiative des Schwabischen Albvereins und des Landesamtes fur Denkmalpflege gelten die 1931 zum ersten Grunderwerb funf Flurstucke mit insgesamt etwa 0 5 Hektar im Schopflocher Torfmoor zu Naturschutzzwecken fuhrte Schutzgebiete BearbeitenMit Verordnung des Regierungsprasidiums Stuttgart vom 21 Juli 1983 wurde das komplette Hochmoor mit einer Gesamtflache von 50 4 ha als Naturschutzgebiet NSG Nummer 1 013 ausgewiesen Ersetzt wurde damit eine alte Verordnung vom 26 Februar 1942 mit der damals 43 1 Hektar unter Schutz gestellt worden waren Das Schopflocher Moor ist damit das alteste Naturschutzgebiet im Landkreis Esslingen Geschutzt wurde die Erhaltung des bedeutendsten Hochmoores der Schwabischen Alb mit vielfaltiger Fauna und Flora Ausserdem ist das Moor unter dem Namen Schopflocher Moor S von Ochsenwang auch als Geotop geschutzt Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis Esslingen Hollsternbroller bei Gutenberg Lenningen Literatur alphabetisch sortiert BearbeitenHeinz Dangel u a Schopfocher Torfmoor Kleiner Fuhrer durch das Naturschutzgebiet Kirchheim unter Teck 1994 Hans Schwenkel Beschreibung und Wurdigung Veroff Wurtt Landesstelle Naturschutz Landschaftspflege 18 90 99 Stuttgart 1949 PDF Download 48 MB Reinhard Wolf Ulrike Kreh Hrsg Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart Thorbecke Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7995 5176 2 S 487 490Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Schopflocher Moor Torfgrube Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Geotop Steckbrief des Landesamts fur Geologie Rohstoffe und Bergbau NSG Schopflocher Moor im Internetportal Themenpark Umwelt von Baden Wurttemberg und darin enthaltener weiterfuhrender Link zum Faltblatt fur das Naturschutzgebiet Schopflocher Moor Torfgrube Naturschutzgebiete im Landkreis Esslingen Alter Neckar Am Rank Rohmsee Denkendorfer Erlachsee Eichhalde Erkenbergwasen Grienwiesen Schulesee Haslachwald Jusi Auf dem Berg Krahenhaule Kurzer Wasen Roter Wasen Limburg Musberger Eichberg Nagelestal Neckarwasen Neuffener Heide Neuffener Hornle Jusenberg Oberes Lenninger Tal mit Seitentalern Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht Schaichtal Schonrain Schopflocher Moor Torfgrube Siebenmuhlental Stettener Bach Teck Tobeltal mit Mittagsfels und Wielandstein Unter dem Burz Wernauer Baggerseen Wernauer Lehmgrube Wiestal mit RauberEhemalige Naturschutzgebiete Randecker Maar 48 562422555556 9 5203828805556 Koordinaten 48 33 45 N 9 31 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schopflocher Torfmoor amp oldid 235819443