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Die Neuwerkkirche ist eine ehemalige Klosterkirche aus dem 12 Jahrhundert in Goslar Heute dient sie als evangelische Pfarrkirche Der Bauzustand der Entstehungszeit ist in allen Teilen erhalten Sie bietet daher ein stilreines Beispiel der romanischen Bauweise Nordostseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausserer Bau 3 Apsiden 4 Innenraum 5 Wandmalerei 6 Ausstattung 7 Glocken 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht 1908Der kaiserliche Vogt Volkmar grundete im 12 Jahrhundert ein Nonnenkloster ausserhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Goslar Dazu gehorte auch die Stiftskirche St Maria in horto Heilige Maria im Rosen Garten heute Neuwerkkirche genannt Die erste Abtissin kam mit zwolf Nonnen aus Ichtershausen in Thuringen Der Konvent lebte zunachst nach Zisterzienserregeln obwohl er nicht dem Orden angehorte 1199 wurde das Kloster als Benediktinerinnenkloster papstlich bestatigt Nach der Reformation wurde das Kloster bis in die 1960er Jahre als Damenstift und hohere Tochterschule fortgefuhrt Seit 1964 ist die Kirche Pfarrkirche des ehemaligen evangelisch lutherischen Kirchengemeindebezirks Markt Georgenberg Die Kirche ist Start bzw Endstation des Harzer Klosterwanderwegs Ausserer Bau BearbeitenDie Neuwerkkirche ist eine kreuzformige gewolbte Basilika Das Mauerwerk besteht aus Bruchstein der verputzt wurde Der Westbau hat zwei oktogonale Turme Das Hauptportal an der Nordseite zeigt reiche Profilierung Das dreijochige Langhaus ist im gebundenen System ausgefuhrt ostlich schliessen sich das Querhaus und der Chor an Es sind drei Apsiden vorhanden eine Hauptapsis die an den Chor anschliesst und zwei Querhausapsiden nbsp Westseite nbsp Sudostseite nbsp Reich gegliederte Hauptapsis nbsp Kapitell an der HauptapsisApsiden BearbeitenDie Querhausapsiden sind durch Lisenen und Gesimse nur einfach gegliedert Die zweigeschossige Hauptapsis zeigt reichere Gliederung Sie weist im unteren Bereich Halbsaulen und einen Rundbogenfries auf Im oberen Bereich wird eine Blendarchitektur von freien Saulen gestutzt Kapitelle und Schafte der Saulen sind ausserst vielgestaltig ausgefuhrt Innenraum BearbeitenDas Innere der Kirche ist vom Ubergang zwischen Romanik und Fruhgotik gepragt Rippen und Gurtbogen bestimmen das Mittelschiffgewolbe Die Dienste vor den Hauptpfeilern setzen sich in den Rippen und Gurtbogen des Gewolbes fort Auffallig sind die unterschiedlichen Kampferhohen Eine weitere Besonderheit zeigt sich bei den vier Hauptsaulen des Mitteljochs Dort wolben sich im oberen Teil die Dienste plastisch osenartig vor Zwei tragen Ringe von denen einer einen Ouroboros darstellt Die kleineren Zwischenpfeiler die das kreuzgratgewolbte Seitenschiff vom Mittelschiff abtrennen sind an den Kanten mit Saulchen versehen Wandmalerei BearbeitenDie Wandmalereien stammen aus dem 13 Jahrhundert Sie wurden 1874 75 freigelegt und erganzt In der Wolbung der Hauptapsis ist der segnende Christus auf dem Schoss seiner Mutter dargestellt Der Thron auf dem beide sitzen steht auf den sieben Stufen der Seligkeit Zwolf Lowen befinden sich an den Stufenenden Die beiden Lowen neben dem Thron stellen den Erzengel Gabriel und den Evangelisten Johannes dar Uber dem Kopf der Madonna schweben sieben Tauben die die Gaben des Heiligen Geistes darstellen Flankiert wird die Szene von Petrus und Paulus sowie zwei knienden Figuren einem Erzengel und dem Protomartyrer Stephanus nbsp Das Innere nach Osten im Chorbogen das Triumphkreuz nbsp Malerei in der Wolbung der Hauptapsis Maria auf dem salomonischen Thron nbsp Das Innere nach WestenAusstattung BearbeitenTriumphkreuz Anfang des 16 Jahrhunderts Es ist drei Meter hoch Haare und Dornenkrone sind naturlich Sandsteinrelief 15 Jahrhundert an der Westseite des nordlichen Seitenschiffs Es zeigt den Abschied Christi von seiner Mutter am Grundonnerstag Ehemalige Lettnerkanzel 13 Jahrhundert Sie enthalt Stuckreliefs und ist jetzt in die Brustung der Orgelempore eingelassen Segnender Christus im Gurtbogen um 1240 Stiftergrab des Klosterstifters Mitte 15 Jahrhundert Es zeigt den kaiserlichen Vogt Volkmar und seine Frau Helena Am sudlichen Mittelpfeiler der Westjochbogen das Halbrelief eines Engels um 1200 er halt ein Spruchband mit dem Leoninischen Hexameter Miri facta vide laudando viri lapicide Betrachte mit Loben die Werke des erstaunlichen Steinmetzen zu seinen Fussen auf der Konsole der Name des Kunstlers im Genitiv Wilhelmi Die Orgel wurde 1972 von Rudolf von Beckerath erbaut Sie umfasst 26 Register Sie wurde von Helmut Walcha eingeweiht 1 Glocken BearbeitenIm Turmbau der Neuwerkkirche hangen funf sehr alte Glocken die eines der bedeutendsten Gelaute in Deutschland bilden 2 Nr Nominal Durchmesser Gewicht Gussjahr1 e 10 1300 mm 1 575 kg 13002 a 5 1192 mm 1 071 kg 13143 es 1 640 mm 210 kg 13 Jh 4 f 3 695 mm 323 kg 12005 as 2 620 mm 234 kg 1200Literatur BearbeitenFaltblatt der evangelischen Kirchengemeinde Neuwerk Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bremen und Niedersachsen Darmstadt 1977 Dieter Jungmann Die Neuwerkkirche in Goslar DKV Kunstfuhrer Nr 618 Munchen Berlin 2 uberarbeitete Auflage 2013 ISBN 978 3 422 02384 0 Barbara Klossel Luckhardt Memento fur die Nonnen Vier alttestamentliche Wandbilder im Chor der Goslarer Neuwerkskirche In Niederdeutsche Breitrage zur Kunstgeschichte N F 4 2019 S 70 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuwerkkirche Goslar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 909555555556 10 425527777778 Koordinaten 51 54 34 4 N 10 25 31 9 O Kirchengemeinde Neuwerk in GoslarEinzelnachweise Bearbeiten Orgel der Neuwerkkirche Kurzbeschreibung und Klangbeispiele abgerufen am 5 Juni 2021 Die Glocken der Neuwerkkirche zu Goslar Abgerufen am 31 Mai 2019 Normdaten Geografikum GND 4093801 3 lobid OGND VIAF 234610853 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuwerkkirche Goslar amp oldid 231074542