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Naundorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf im Landkreis Mittelsachsen Freistaat Sachsen Die Gemeinde Naundorf wurde am 1 Marz 1994 ein Ortsteil der Gemeinde Bobritzsch die am 1 Januar 2012 mit Hilbersdorf zur Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf fusionierte NaundorfGemeinde Bobritzsch HilbersdorfKoordinaten 50 56 N 13 25 O 50 935 13 420555555556 340 Koordinaten 50 56 6 N 13 25 14 OHohe 340 mEinwohner 1128 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 1 Marz 1994Eingemeindet nach BobritzschPostleitzahl 09627Vorwahl 037325Naundorf Sachsen Lage von Naundorf in SachsenNaundorf vom Osten aus Ortsansicht von Naundorf mit Kirche und Rittergut um 1850Ehemaliges ErbgerichtBobritzschbruckeDie Alte Schule historischAltes Schulhaus bezeichnet 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verkehr 2 Geschichte 2 1 Kirche Naundorf 2 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Verkehr BearbeitenNaundorf liegt zirka sechs Kilometer nordostlich der Kreisstadt Freiberg zwischen Niederschona und Halsbach beiderseits der Bobritzsch und grenzt an die westliche Seite des Tharandter Waldes Durch den Ort fuhrt die B 173 von Freiberg nach Dresden Zudem ist der Ortsteil an das Netz des offentlichen Personennahverkehrs angeschlossen Geschichte Bearbeiten nbsp Naundorf Albertsches Rittergut 2016Eine erste Ansiedlung Alt Naundorf wird im benachbarten Tharandter Wald auf der Gemarkung Grillenburg vermutet Das in der Kolonisationszeit entstandene heutige Waldhufendorf mit rechtwinklig zur Bobritzsch angelegten Waldhufenstreifen wird 1305 erstmals erwahnt als Nuwendorph Weitere historische Ortsnamenformen zwischen 1360 und 1470 sind Nuendorf Nuwendorf Newendorff Nawendorff und bedeutet neues Dorf Das Dorf bestand aus drei Gerichtsbezirken der Amtsgemeinde des Erbgerichtes dem Albert schen Rittergut in der Nahe der Kirche und dem Geheege Rittergut an der Freiberger Strasse Einige Bewohner unterstanden dem Bergamt Freiberg Die Verwaltung des Dorfes erfolgte 1378 durch das Castrum Freiberg 1401 wird advocata Tharandt genannt und 1550 bis 1856 das kursachsische bzw koniglich sachsische Amt Tharandt Grillenburg 2 Weitere historische landesherrliche Verwaltungsbezirke waren 1856 das Gerichtsamt Freiberg und nach Trennung von Justiz und Verwaltung 1875 die Amtshauptmannschaft Freiberg 3 Durch den Ort fuhrten unter anderem eine historische Salzstrasse der Jakobsweg im Zuge der Frankenstrasse die Silberstrasse Scharfenberg Freiberg die Poststrasse Dresden Freiberg sowie der Furstenweg Dresden Grillenburg Freiberg Augustusburg Einnahmequellen der Einwohner waren neben der Landwirtschaft auch der Bergbau der jedoch nur mit massigem Erfolg seit Anfang des 16 Jahrhunderts nachweisbar betrieben wurde Geringe Spuren der Bergbautatigkeit sind noch in der Ortsflur in der Nahe des Colmnitzbaches und des Grundflussels erhalten Um 1850 wurde die letzte Grube um Naundorf geschlossen Am Buchberg sudwestlich des Ortes befindet sich der alte Steinbruch des ehemaligen VEB Vereinigte Natursteine Zoblitz Dort in der Nahe wird jetzt im neuen Steinbruch der Naundorf Bobritzscher Biotitgranit gebrochen nbsp Ehemaliger Steinbruch nbsp Steinbruch in Betrieb Das ehemalige Erbgericht aus dem Jahr 1765 mit Sandsteinbogen von 1767 gehort zu den bedeutenden Fachwerkbauten im Freiberger Land Vom Postkurs 1832 1862 im Zuge der 1828 anstelle des Furstenweges angelegten Dresden Freiberger Chaussee heute Staatsstrasse 194 blieb an der Grillenburger Strasse ein Koniglich sachsischer Ganzmeilenstein aus der Zeit von 1859 bis 1865 erhalten Die 1922 bis 1971 betriebene Schmalspurbahn Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf hatte einen Bahnhof und einen Haltepunkt in Naundorf Der Bahndamm ist im Abschnitt Naundorf Colmnitz im Tharandter Wald als Rad und Wanderweg ausgebaut nbsp Koniglich sachsischer Ganzmeilenstein an der Grillenburger Strasse nbsp Ehemaliger Kleinbahnstreckenteil Naundorf Colmnitz im Tharandter Wald nbsp Ehemaliger Eisenbahnviadukt und heutiger Radweg uber die Bundesstrasse 173Im Tal des Colmnitzbaches in der Nahe des Erbgerichts befindet sich das 1934 eingeweihte Naundorfer Freibad Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Naundorf im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Freiberg fortgefuhrt wurde und 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging Am 1 Marz 1994 schlossen sich die Gemeinden Oberbobritzsch mit Sohra Niederbobritzsch und Naundorf zur Gemeinde Bobritzsch zusammen 4 Zum 1 Januar 2012 schlossen sich wiederum die Gemeinden Bobritzsch und Hilbersdorf zur Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf zusammen wodurch Naundorf ein Ortsteil dieser neuen Gemeinde wurde Kirche Naundorf Bearbeiten Die Dorfkirche wurde 1783 neu erbaut Sie hat einen flachgedeckten Saal mit umlaufender zweigeschossiger Empore einem Holzaltar von 1784 und ein Sandsteintaufbecken Bei der Errichtung der Kirche wurde in die Aussenwand der Grabstein eines Naundorfer Fuhrmanns aus dem Jahr 1580 mit bildlicher Darstellung eingefugt und 2011 in das Innere der Kirche umgesetzt An der Stutzmauer vor der Kirche befindet sich ein als Suhnekreuz bezeichnetes Sandsteinkreuz mit eingeritztem Spiess Das Steinkreuz befand sich in der Aussenwand der ersten Schule von 1676 auf dem Pfarrlehen und wurde nach Abbruch des Gebaudes 2008 am jetzigen Ort aufgestellt nbsp Kirche Naundorf Blick vom Friedhof nbsp Sudseite der Kirche nbsp Denkmaler fur die Toten beider Weltkriege nbsp Grabplatte eines Fuhrmannes von 1580 bis 2011 in der Aussenwand der Kirche nbsp Suhnekreuz vor der Kirche ist nahezu identisch mit dem Steinkreuz in Conradsdorf vgl Bilder Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten 1551 23 besessene Mann 22 Gartner 88 Inwohner1764 17 besessene Mann 20 Gartner 29 Hausler 5 1834 bis 1925 1834 1531 1871 1027 1890 1553 1910 1408 1925 1474 1939 bis 1990 1939 1474 1946 1637 1950 1692 1964 1634 1990 1124Der Zusammenschluss als Landgemeinde Bobritzsch erfolgte 1994 mit Niederbobritzsch und Oberbobritzsch sowie Sohra Mit Auflosung der Gemeinde Bobritzsch kam Naundorf am 1 Januar 2012 zur Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf Literatur BearbeitenRichard Steche Naundorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 3 Heft Amtshauptmannschaft Freiberg C C Meinhold Dresden 1884 S 110 Freiberger Land Werte unserer Heimat Band 47 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1988 Heinrich Magirius Norbert Oelsner Reinhard Spehr Grillenburg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Arbeitsheft 10 Dresden 2006 ISBN 978 3 937602 85 1 Horst Hermsdorf Frank Scholz u a Schul und Heimatfest 700 Jahre Naundorf 2006 Heimatfestausschuss Naundorf Hrsg Naundorf 2006 Horst Hermsdorf Das Albert sche Rittergut Beitrage zur Heimatgeschichte Naundorfs Band 1 Gemeinde Bobritzsch Hrsg 2009 Horst Hermsdorf Das Geheege Rittergut Beitrage zur Heimatgeschichte Naundorfs Band 2 Gemeinde Bobritzsch Hrsg 2010 Horst Hermsdorf Das Erb Richtergut und Die Besiedlung unseres Heimatraumes Beitrage zur Heimatgeschichte Naundorfs Band 3 Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf Hrsg 2014Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naundorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Naundorf bei Freiberg Quellen und Volltexte Naundorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Webseite der Gemeinde Bobritzsch darin NaundorfEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf Einwohner Abgerufen am 2 November 2022 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 50 f Die Amtshauptmannschaft Freiberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Naundorf auf gov genealogy net Vgl Naundorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile der Gemeinde Bobritzsch Hilbersdorf Hilbersdorf Naundorf Niederbobritzsch Oberbobritzsch Sohra Normdaten Geografikum GND 1162223421 lobid OGND AKS VIAF 8475153126247024750007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naundorf Bobritzsch Hilbersdorf amp oldid 227581213