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Der Gewohnliche Feldsalat bundesdeutsches Hochdeutsch Vogerlsalat osterreichisches Hochdeutsch bzw Nusslisalat Schweizer Hochdeutsch Valerianella locusta mundartlich auch Ackersalat Mausohrsalat Nusschen Nussler Schafmaulchen Schafmaulich Sonnewirbele und Rapunzel genannt ist eine Pflanzenart der Gattung Feldsalat Valerianella und gehort zur Unterfamilie der Baldriangewachse Valerianoideae Gewohnlicher FeldsalatGewohnlicher Feldsalat Valerianella locusta IllustrationSystematikEuasteriden IIOrdnung Kardenartige Dipsacales Familie Geissblattgewachse Caprifoliaceae Unterfamilie Baldriangewachse Valerianoideae Gattung Feldsalat Valerianella Art Gewohnlicher FeldsalatWissenschaftlicher NameValerianella locusta L Laterr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Verwendung 6 Inhaltsstoffe 7 Anbau 8 Bilder 9 Quellen 9 1 Einzelnachweise 9 2 Literatur 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Gewohnliche Feldsalat ist eine einjahrige meist winterannuelle krautige Pflanze die Wuchshohen von 5 bis 15 cm erreicht Seine einfachen Laubblatter werden 5 bis 30 mm lang und stehen in einer grundstandigen Blattrosette Je nach Sorte sind die Blatter breit oder schmal rund oder spitz und kommen in verschiedenen Grunschattierungen vor Der Stangel ist dichasial verzweigt vierkantig gefurcht und abwarts gebogen behaart Die Bluten stehen in kleinen gerundeten Trugdolden Dichasien Die kleinen zygomorphen Bluten sind funfzahlig und 1 5 bis 2 mm lang Die funf blassblauen Kronblatter sind verwachsen Es sind nur drei Staubblatter vorhanden Drei Fruchtblatter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen Diese Art ist nur mit reifen Fruchten zu bestimmen Die Fruchte sind kleine asymmetrische Nusse mit einem einsamigen Fach mit schwammig verdickter Wand sowie zwei tauben Fruchtfachern als Schwimmeinrichtung Die Frucht ist seitlich etwas zusammengedruckt kurz zugespitzt rundlich glatt unreif runzelig mit einer Furche sie ist 2 bis 4 mm lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 16 oder 34 1 Okologie BearbeitenDie Samenkeimung dieses Therophyten erfolgt noch im Herbst nach sommerlichem Abbau der Hemmstoffe Der Gewohnliche Feldsalat uberwintert als Blattrosette Ab April treiben unter Aufbrauchen der Reservestoffe der Rosettenblatter zahlreiche Blutensprosse mit Bluten die allesamt fruchten Die Bluten sind winzige homogame Trichterblumen Nur wenig Nektar wird gebildet und in der Kronrohre abgesondert Bestauber sind Kafer Zweiflugler Bienen und Schmetterlinge Uberwiegend erfolgt aber spontane Selbstbestaubung indem die Narben erst unterhalb spater auf gleicher Hohe stehen wie die Staubbeutel Die Blutezeit ist von April bis Mai Die Ausbreitung erfolgt als Regenschwemmling Ballonflieger Menschenausbreitung als Kulturbegleiter und Kulturrelikt Die Fruchtreife erfolgt im Juni bis Juli Vorkommen BearbeitenDer Gewohnliche Feldsalat kommt vor in Europa in Makaronesien im nordlichen Afrika und in Westasien 2 In weiteren Landern kommt er als Neophyt vor 3 Er gedeiht auf frischen bis massig frischen nahrstoff und basenreichen sandigen oder reinen Lehmboden in wintermild humider Klimalage Er kommt in Mitteleuropa vor allem in Gesellschaften der Klasse Sedo Scleranthetea vor ist aber auch in Gesellschaften der Ordnung Polygono Chenopodietalia oder der Klasse Secalietea zu finden 1 Systematik BearbeitenEs konnen folgende Unterarten unterschieden werden Valerianella locusta subsp locusta Valerianella locusta subsp lusitanica Font Quer M Lainz Syn Valerianella lusitanica Font Quer Sie kommt in Portugal und in Spanien vor 2 Verwendung BearbeitenIn seiner Kulturform wird Feldsalat als Blattsalat gegessen Er ist stark aromatisch und einige Varietaten erinnern im Geschmack an Haselnuss Inhaltsstoffe BearbeitenDie Blatter enthalten viele bioaktive Stoffe wie Vitamin C Carotinoide Phenole Folsaure Sterine und Omega 3 Fettsauren Bei langerer Lagerung vermindert sich vor allem der Vitamin C Gehalt in geringerem Masse auch der Gehalt der Carotinoide und Phenole Den hochsten Nahrstoffgehalt erzielt man durch Verzehr frisch geernteter Blatter 4 5 Phenol Konzentrationen in frisch geerntetem Feldsalat Abkurzung Phenol mg kg Blatter3 CQA 3 O Caffeoyl Chininsaure 7 535 CQA 5 O Caffeoyl Chininsaure 1043 884 CQA 4 O Caffeoyl Chininsaure 56 23Q rut Quercetin 3 Rutinosid 11 02Lut pentosylhex Luteolin Pentosylhexosid 36 85K rut Kampferol 3 O Rutinosid 196 14 Genistein 10 32 Hesperidin 34 68 Diosmetin 18 89Di CQA hex di Caffeoyl Chininsaure Hexosid 102 53CQA hex Caffeoyl Chininsaure Hexosid 0 95Stichprobe aus dem Eigenanbau der Autorin 4 Anbau BearbeitenSeit der Jungsteinzeit wird er als Salatpflanze angebaut 6 Der Anbau des sortenabhangig zumeist winterharten Feldsalats erfolgt als Nachfrucht sowohl im Freiland wie im Gewachshaus die Ernte kann abhangig vom Saatzeitpunkt von Herbst bis bedingt durch das Schossen der Pflanzen ab Ende Marz und April des folgenden Jahres erfolgen Der Ertrag liegt im Feldanbau bei etwa 0 4 kg m Anbauflache im Gewachshaus hingegen bei 1 bis 1 5 kg m Im Freiland geschieht die Aussaat fur Herbsternten von Juli bis August sowie zur Uberwinterung im Lauf der ersten Septemberhalfte Verbreitet ist auch der Anbau im ungeheizten Gewachshaus hier ist der gunstigste Saatzeitpunkt zwar in der ersten Septemberhalfte gegeben aber auch noch bis Ende Oktober moglich 7 8 Er kann witterungsabhangig von Pilzerkrankungen wie Echtem Mehltau oder Falschem Mehltau befallen werden Gegen beide Krankheiten sind resistente Sorten einsetzbar 9 sowie zahlreiche Pflanzenschutzmittel zugelassen 10 11 Bilder Bearbeiten nbsp Habitus wahrend der Blutezeit nbsp Blutenstand nbsp Habitus vor der Blutezeit nbsp Fruchte nbsp Sorte nbsp GeerntetQuellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 881 a b E von Raab Straube amp T Henning 2017 Valerianaceae In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt Valerianaceae Valerianella locusta im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b Valentina Schmitzer Mateja Senica Ana Slatnar Franci Stampar Jerneja Jakopic Changes in Metabolite Patterns During Refrigerated Storage of Lamb s lettuce Valerianella locusta L Betcke In Frontiers in Nutrition Band 8 2021 ISSN 2296 861X S 731869 doi 10 3389 fnut 2021 731869 PMID 34692746 PMC 8526726 freier Volltext Olga Dlugosz Grochowska Anna Kolton Renata Wojciechowska Modifying folate and polyphenol concentrations in Lamb s lettuce by the use of LED supplemental lighting during cultivation in greenhouses In Journal of Functional Foods Band 26 Oktober 2016 S 228 237 doi 10 1016 j jff 2016 07 020 elsevier com abgerufen am 2 Mai 2022 Dietmar Aichele Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Bd 3 2 Auflage Band 3 Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2004 ISBN 978 3 440 09277 4 S 499 Klaus Ulrich Heyland Herausgeber S Scholz W Stolz Spezieller Pflanzenbau 7 Auflage Ulmer Stuttgart 1952 1996 ISBN 3 8001 1080 6 S 203 f Winfried Titze Frisches Gemuse aus dem Garten Ulmer Stuttgart 1987 ISBN 3 8001 6293 8 S 80 f F Bohning Rat fur jeden Gartentag Leipzig 1981 Schaderreger Echte Mehltaupilze auf Nusslisalat Pflanzenschutzmittelverzeichnis In psm admin ch Bundesamt fur Landwirtschaft abgerufen am 29 Februar 2020 Schaderreger Falscher Mehltau des Nusslisalats Pflanzenschutzmittelverzeichnis In psm admin ch Bundesamt fur Landwirtschaft abgerufen am 29 Februar 2020 Literatur Bearbeiten Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg von Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 15 Auflage korrigierter Nachdruck der 14 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1994 ISBN 3 8001 5072 7 Schmeil Fitschen interaktiv Quelle amp Meyer Verlag ISBN 3 494 01368 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Feldsalat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Gewohnlicher Feldsalat Album mit Bildern Gewohnlicher Feldsalat FloraWeb de Gewohnlicher Feldsalat In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Valerianella locusta L Laterr In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Feldsalat Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland Eintrag bei Plants for a Future englisch Normdaten Sachbegriff GND 4153947 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnlicher Feldsalat amp oldid 232792937