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Der Moschus Steinbrech Saxifraga moschata auch Saxifraga exarata ssp moschata ist eine Pflanzenart der Gattung Steinbrech Saxifraga Das Artepipheton moschata bezieht sich auf den harzigen Geruch der Pflanze Moschus SteinbrechMoschus Steinbrech Saxifraga moschata SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Steinbrechartige Saxifragales Familie Steinbrechgewachse Saxifragaceae Gattung Steinbrech Saxifraga Art Moschus SteinbrechWissenschaftlicher NameSaxifraga moschataWulfenMoschus Steinbrech IllustrationMoschus Steinbrech Saxifraga moschata in Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die mehrjahrige krautige Pflanze wachst in dichten Polstern und wird etwa 3 bis 10 Zentimeter hoch Sie duftet stark nach Harz Die Laubblatter sind meist dreispaltig seltener ungeteilt und linealisch und im Unterschied zum Furchen Steinbrech Saxifraga exarata oberseits nicht oder nur undeutlich gefurcht Die dreispaltigen Grundblatter sind langlich keilformig und am Vorderrand dreizahnig oder dreispaltig mit stumpfen vorwarts gerichteten selten spreizenden Abschnitten Sie sind 3 bis 15 Millimeter lang 1 Die nur 2 bis 5 Stangelblatter sind ungeteilt oder zwei bis dreispaltig 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit ist Juli bis August Jeder Blutenstand besteht nur aus ein bis funf Bluten Die 5 Kelchblatter sind langlich eiformig stumpf und etwa 2 Millimeter lang 1 Die funf Kronblatter sind schmal eiformig etwa so breit wie die Kelchblatter und drei bis vier Millimeter lang Ihre Farbe ist creme bis gelbgrunlich oder trubrot Darin unterscheidet sich der Moschus Steinbrech auch vom Furchen Steinbrech dessen weisse oder gelbliche Kronblatter etwa doppelt so breit wie die Kelchblatter sind Die Kronblatter des Moschus Steinbrechs sind ein bis zweimal langer als die Kelchblatter Die Staubblatter sind so lang wie die Kelchzipfel oder wenig langer 1 Der Fruchtknoten ist unterstandig 1 Die Fruchtkapsel ist rundlich eiformig 1 Die Samen sind eiformig 0 5 Millimeter lang gekielt fein papillos und goldbraun 1 Von dieser Art kennt man die Chromosomenzahlen 2n 22 24 26 28 32 34 36 44 oder 52 2 Vorkommen BearbeitenDer Moschus Steinbrech wachst in Felsrasen auf ruhendem Schutt und in Schneeboden Schneetalchen zwischen 1 200 und 4 000 Meter etwa am Finsteraarhorn Hohe Er bevorzugt kalkhaltiges Gestein ist aber nicht an Kalk gebunden Er gedeiht auf massig frischen neutralen bis milden humosen mehr oder weniger feinerdearmen Stein oder Felsboden Er kommt hauptsachlich vor in Gesellschaften des Verbands Seslerion auch im Elynetum und in Gesellschaften der Ordnung Potentilletalia caulescentis 2 Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge des sudlichen und mittleren Europa von den Pyrenaen bis zum Balkan den Karpaten und bis zum Kaukasus In den Allgauer Alpen steigt er von 1800 Metern bis zu 2600 Metern Meereshohe auf 3 Im Gebiet der Zugspitze erreicht er 2760 Meter in Graubunden 3200 Meter im Otztal 3460 Meter und am Finsteraarhorn 4000 Meter 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz fur Saxifraga exarata subsp moschata Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 1 alpin und nival Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Systematik BearbeitenDie sehr variable Art wurde auch unter dem wissenschaftlichen Name Saxifraga exarata subsp moschata als eine Unterart des Furchen Steinbrechs S exarata eingestuft Diese Auffassung hat sich bisher nicht durchgesetzt Ihr liegt auch keine grundliche taxonomische Neubearbeitung dieser Verwandtschaftsgruppe zugrunde sondern in erster Linie die Tatsache dass diese Pflanzen oft schwierig zu unterscheiden sind und miteinander haufig Hybriden bilden Folgende Sippen die von manchen Autoren zu Saxifraga exarata gestellt werden konnen aber auch zu Saxifraga moschata gerechnet werden Saxifraga moschata subsp basaltica Br Bl kommt nur im Riesengebirge vor Saxifraga moschata subsp carniolica Huter T Wraber kommt nur in Italien und Slowenien vor Auf den Gipfeln der Karawanken kommt er bis 2100 Meter Meereshohe vor 1 Saxifraga moschata subsp fastigiata Luizet P Fourn kommt nur in den Pyrenaen vor Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Alpenblumen ISBN 3 576 11482 3 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Klaus Kaplan in Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band IV Teil 2 A Seite 208 209 Blackwell Wissenschaftsverlag Berlin 1995 ISBN 3 8263 3016 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Gustav Hegi Herbert Huber Familie Saxifragaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Seite 200 203 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 490 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 655 Saxifraga exaratasubsp moschata Wulfen Cavill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 31 Mai 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moschus Steinbrech Saxifraga moschata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Moschus Steinbrech FloraWeb de Moschus Steinbrech In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moschus Steinbrech amp oldid 231315160