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Molenburk deutsch Mollenburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Vysocany in Tschechien Er liegt 15 Kilometer nordostlich von Blansko und gehort zum Okres Blansko MolenburkMolenburk Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BlanskoGemeinde VysocanyFlache 510 haGeographische Lage 49 26 N 16 49 O 49 4325467 16 8134022 578 Koordinaten 49 25 57 N 16 48 48 OHohe 578 m n m Einwohner 561 2011 Postleitzahl 679 13Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Drahany SloupLuftbild von Molenburk im Hintergrund HouskoHauser an der StaatsstrasseKirche der hll Kyrill und MethodTeich vor der Schmiede dahinter die Kalkbrennerei 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMolenburk befindet sich im Drahaner Bergland und liegt im Quellgebiet eines rechten Zuflusses zum Bach Molenbursky potok Westlich des Dorfes fliesst der Bach Belicka der auf der Gemarkung von Housko im Teich Polacka angestaut ist Im Norden erhebt sich die Juraska 611 m n m ostlich der Rozsochac 628 m n m und im Nordwesten die Havlenka 636 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 377 zwischen Plumlov und Rajec Jestrebi Nachbarorte sind Obora Skelna Hut und Protivanov im Norden Male Hradisko Repechy und Niva im Nordosten Drahany und Bily Kriz im Osten Otinoves Odruvky und Rozstani im Sudosten Baldovec und Lipovec im Suden Holstejn im Sudwesten Housko im Westen sowie Nemcice Ludikov U Dvorku und Zdarna im Nordwesten Geschichte BearbeitenMollenburg wurde 1724 durch den Besitzer der Herrschaft Raitz Karl Ludwig von Rogendorf und Mollenburg gegrundet Der Uberlieferung nach hatte der Ortsgrunder den Wiederaufbau der hinter der Panska skala gelegenen Kirchenruine des wusten Dorfes Husky angedacht wegen des hohen Aufwandes jedoch sein gelassen und das Dorf nach Protiwanow eingepfarrt 1763 erwarb Anton Josef Altgraf von Salm Reifferscheidt die Herrschaft Raitz von den Erben der Caroline von Rogendorf geborene Palffy Erdod der Witwe Karl Ludwigs Zu dieser Zeit wurde das Dorf als Molinburg bezeichnet Im Zuge der Errichtung neuer Kirchen und Pfarreien aus dem Religionsfonds wuchs auch in Mollenburg und Hausko der Wunsch nach einer Pfarrei Die eingesetzte Kommission bestatigte die Berechtigung des Gesuchs hielt jedoch Rostein wegen der dort bereits vorhandenen Kirche als geeigneteren Pfarrsitz Im Jahre 1784 wurde Mollenburg der neu errichteten Pfarrei Slaup zugewiesen 1793 standen in Mollenburg 32 Hauser in denen 230 Menschen lebten Haupterwerbsquellen bildeten der Ackerbau und die Hausweberei spater kam noch die Kalkbrennerei fur die Furstlich Salm schen Eisenwerke in Blansko hinzu Hugo Altgraf zu Salm Reifferscheidt liess 1817 in Mollenburg eine einklassige Dorfschule einrichten Im Jahre 1835 bestand das im Brunner Kreis gelegene Dorf Mollenburg aus 63 Hausern mit 416 mahrischsprachigen Einwohnern Die Bewohner besassen von der Herrschaft abgekaufte Dominikal Podsedkergrunde Im Ort gab es eine Mittelschule Mollenburg war der Sitz eines der sieben herrschaftlichen Forstreviere Pfarrort war Slaup der Amtsort Raitz 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Mollenburg der Allodialherrschaft Raitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mollenburk Mollenburg ab 1854 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Blansko Ab 1869 gehorte Mollenburk zum Bezirk Boskowitz zu dieser Zeit hatte das Dorf 555 Einwohner und bestand aus 72 Hausern Nachdem 1849 eine Deputation mit einem Zusageversprechen aus Wien zuruckgekehrt war reichten der Hauskoer Burgermeister Musil und der Slauper Pfarrer Wolf im selben Jahr bei Kaiser Franz Joseph I ein formliches Gesuch wegen Errichtung einer Kirche und Pfarrei in Mollenburg auf Kosten der Gemeinden ein dem 1851 einschliesslich einer jahrlichen Zahlung von 315 Gulden aus dem Religionsfonds fur den Pfarrer stattgegeben wurde Ein Baubeginn war jedoch nicht absehbar da die Gemeinden nicht in der Lage waren die auf 21 589 Gulden veranschlagten hohen Baukosten davon 12 861 Gulden fur die Kirche und 5 668 Gulden fur das Pfarrhaus zu tragen Um den Kirchenbau doch noch zu realisieren wurde nach einer anderweitigen Losung gesucht Billiges Bauholz war in den waldreichen Gemeindefluren reichlich vorhanden ebenso auch Baukalk und Sand die Lehmziegel veprovice und spater auch gebrannte Ziegel stellten von Ziegeleifachleuten angelernte Bewohner beider Dorfer unter Aufsicht des Mullers Zouhar auf dem Gelande der Muhle in Hausko wo ein geeignetes Vorkommen von gelbem Lehm zlutnice bestand uber zehn Jahre selber her Nachdem nach 13 Jahren samtliches Baumaterial in Eigenleistung hergestellt worden war begann im Juni 1864 schliesslich der Bau der Kirche unter Aufsicht des Baumeisters Brazda aus Rajec Nach der Fertigstellung der Kirche im Jahre 1868 wurde mit dem Bau des Pfarrhauses begonnen Am 18 Januar 1877 wurde der aus Hartmanice stammende Vendelin Hruby zum ersten Pfarrer von Mollenburk bestellt Housko wurde im selben Jahre nach Molenburk umgepfarrt Seit den 1870er Jahren ist Molenburk als tschechischer Ortsname gebrauchlich Die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte 1892 Im selben Jahre wurde die Schule erweitert und der zweiklassige Unterricht aufgenommen Am 10 April 1893 brach in Molenburk ein Grossfeuer aus das 37 der 80 Hauser des Dorfes zerstorte Die Gasse mit den Podsedniken unterhalb der Schule brannte komplett nieder da sich die giebelstandigen Hauser dicht aneinanderreihten und das Feuer dort nicht geloscht werden konnte Die Brandbekampfung erfolgte mit Unterstutzung der Feuerwehren aus Zdarna Rozstani Sosuvka und Hartmanice selbst im 30 Kilometer entfernten Brunn wurde der Brand wahrgenommen und die Feuerwehr in der Annahme eines Feuers im Stadtgebiet alarmiert Innerhalb eines Jahres waren die abgebrannten Hauser im groben wiederaufgebaut hauptsachlich wurden dazu Lehmziegeln aus Housko verwendet jedoch waren die dortigen Kapazitaten mit dem Grossbedarf uberlastet so dass auch in Molenburk am Teich unterhalb des Pfarrhauses die Ziegelproduktion aufgenommen wurde Im Jahre 1900 hatte Molenburk 550 Einwohner 1910 waren es 598 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es Plane zum Bau einer Bahnstrecke Blansko Wischau die als Teil einer Mahrischen Karstbahn auf einer Lange von 20 Kilometern vom Bahnhof Raitz uber Holleschin Slaup Hausko und Mollenburg das Drahaner Bergland uberqueren sollte Dabei wurden auch Optionen von Streckenverlangerungen nach Prostejov Prerov oder Tisnov in Erwagung gezogen Das vom k k Baurat A Samojed im Januar 1914 fertiggestellte Projekt blieb in Folge des Kriegsausbruches unausgefuhrt 2 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 87 Hausern von Molenburk 620 Tschechen 3 Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte 1928 1930 lebten in den 90 Hausern der Gemeinde 529 Menschen Von 1939 bis 1945 gehorte Molenburk Mollenburg zum Protektorat Bohmen und Mahren Wahrend der deutschen Besetzung erfolgte 1940 der Beschluss zur Erweiterung des Schiessplatzes Wischau zu einem grossen Truppenubungsplatz der Wehrmacht Zu den 33 fur die Errichtung des Truppenubungsplatzes Wischau zu raumenden Dorfern gehorte in der dritten bis 31 Dezember 1944 zu realisierenden Etappe auch Molenburk Ein Grossteil der 685 Einwohner des aus 111 Hausern bestehenden Dorfes wurde zwangsausgesiedelt und auf verschiedene Gemeinden in Bohmen und Mahren verstreut Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort wieder besiedelt Im Jahre 1949 wurde die Gemeinde dem neugebildeten Okres Blansko zugeordnet 1950 hatte die Gemeinde 524 Einwohner In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde das Dorf stark erweitert die Hauserzahl verdoppelte sich Die Felder westlich von Molenburk wurden bis an den Teich Polacka mit Familienhausern bebaut 1964 wurde Molenburk mit Housko zu einer Gemeinde Vysocany zusammengeschlossen Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 191 Wohnhausern in denen 545 Menschen lebten Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hll Kyrill und Method erbaut 1864 1868 Die Weihe erfolgte 1874 Drei Jahre spater wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben Pfarrhaus Statue des hl Johannes von Nepomuk an der Kirche Mehrere Flurkreuze Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten WeltkriegesLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 616Weblinks BearbeitenGeschichte von Molenburk Das vergessene Handwerk unserer Vorfahren in Molenburk und Housko Zur Geschichte der ZiegelherstellungEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert II Band 2 Abt Brunner Kreis 1837 S 387 Folgen des Ersten Weltkrieges fur Molenburk Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 814 Moldava nad Bodvou Morasice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Molenburk amp oldid 212656405