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Mikolaj Kozakiewicz mʲiˈkɔwaj ˌkɔzaˈkʲɛvit ʃ geboren am 24 Dezember 1923 in Albertyn heute Alberziny Stadtteil von Slonim Belarus gestorben am 22 November 1998 in Warschau war ein polnischer Soziologe Padagoge Autor und Politiker der Bauernparteien SL ZSL PSL Volks Demokratische Partei Er war von 1989 bis 1991 Sejmmarschall Mikolaj Kozakiewicz vor 1985Leben BearbeitenNach dem Schulbesuch in Wilna wurde Kozakiewicz 1945 Dorflehrer 1947 trat er in die Bauernpartei Stronnictwo Ludowe SL ein die 1949 mit Polskie Stronnictwo Ludowe PSL zur Blockpartei Zjednoczone Stronnictwo Ludowe ZSL zwangsvereinigt wurde Ebenfalls 1947 nahm er das Philosophiestudium an der Universitat Warschau auf das er 1950 absolvierte Bis 1951 arbeitete er als Lehrer und Schulrektor an einem Lyzeum wonach er sich ganzlich der wissenschaftlichen politischen und publizistischen Arbeit widmete Er wurde Redakteur in den Zeitschriften Glos Nauczycielski Stimme der Lehrer und Wies Wspolczesna Zeitgenossisches Dorf Er befasste sich mit dem sozialen Milieu des polnischen Dorfs insbesondere den Belangen der Dorfjugend aus der Nachkriegsgeneration 1963 promovierte Kozakiewicz an der Universitat Warschau in Soziologie Er war 1957 Mitbegrunder und bis 1969 Vorstandsmitglied der Gesellschaft fur Sakulare Schule Zwischen 1970 und 1974 war er stellvertretender Vorsitzender der Nachfolgeorganisation Gesellschaft fur Verbreitung der Sakularen Kultur Ferner gehorte er seit 1957 der Gesellschaft fur Familienplanung 1981 1992 als Vorsitzender und der Polnischen Padagogischen Gesellschaft 1981 1987 als Vorsitzender an Er hatte verschiedene Posten innerhalb der IPPF inne und veroffentlichte zahlreiche Bucher und Artikel aus dem Gebiet der Sexualwissenschaften Neben Michalina Wislocka und Andrzej Jaczewski gilt er als Mitbegrunder der modernen Sexualpadagogik in Polen 1 Als Mitarbeiter der PAN habilitierte er 1972 1979 wurde er zum ausserordentlichen Professor und 1984 zum Ordinarius berufen Nachdem er 1984 zum Parteivorstand der ZSL gewahlt wurde erhielt er 1985 ein Abgeordnetenmandat im Sejm der 9 Legislaturperiode 1989 gehorte er zu den Vertretern der Regierungsseite am Runden Tisch Am 4 Juni 1989 wurde er in den sogenannten Abkommenswahl wiedergewahlt Als einem von lediglich zwei Kandidaten der Blockparteien gelang es ihm dabei ein Mandat uber die Landesliste zu erlangen Er wurde am 4 Juli 1989 zum Sejmmarschall Parlamentsprasident gewahlt In dieser Funktion leitete der auch die Nationalversammlung in welcher die Prasidentschaftswahl 1989 gewahlt wurde Wojciech Jaruzelski sowie 1990 die Vereidigung des Prasidenten Lech Walesa stattfand Zwei Jahre lang hatte er in der Parlamentskammer den Vorsitz inne wahrend diese mehrere demokratische Reformen beschloss In dieser Zeit benannte sich ZSL in PSL Odrodzenie Wiedergeburt um und wurde nach Einbindung ehemaliger Oppositionellen zur PSL Nach der Auflosung des Sejm 1991 wurde Kozakiewicz in den freien Wahlen als Kandidat der wiedergegrundeten PSL aus dem Wahlkreis Warschau wieder gewahlt gelangte jedoch nicht mehr ins Prasidium der Kammer Nach abermaliger Verkurzung der Legislaturperiode und dem Konflikt mit dem Vorsitzenden der PSL Waldemar Pawlak verzichtete Kozakiewicz auf eine erneute Kandidatur Er engagierte sich gegen das 1993 eingefuhrte Verbot des Schwangerschaftsabbruchs sowie gegen Diskriminierung AIDS Kranker und Homosexueller Er verliess 1997 PSL und wurde am 7 Januar 1998 Mitbegrunder der Partia Ludowo Demokratyczna Volks Demokratische Partei Er verstarb jedoch noch im gleichen Jahr Kozakiewicz wurde am Powazki Friedhof begraben Kozakiewicz wurde vierfach mit dem Orden Polonia Restituta ausgezeichnet Weblinks BearbeitenEncyklopedia PWN Kozakiewicz Mikolaj polnisch sejm gov pl Marszalkowie Sejmu polnisch Einzelbelege Bearbeiten Instytut Badan Seksualnych Badania w Polsce polnisch Sejmmarschalle der Republik Polen und Volksrepublik Polen 1947 1989 Wladyslaw Kowalski Jan Dembowski Czeslaw Wycech Dyzma Galaj Stanislaw Gucwa Roman Malinowski Mikolaj KozakiewiczSejmmarschalle der Dritten Republik Polens seit 1989 Mikolaj Kozakiewicz Wieslaw Chrzanowski Jozef Oleksy Jozef Zych Maciej Plazynski Marek Borowski Jozef Oleksy Wlodzimierz Cimoszewicz Marek Jurek Ludwik Dorn Bronislaw Komorowski Grzegorz Schetyna Ewa Kopacz Radoslaw Sikorski Malgorzata Kidawa Blonska Marek Kuchcinski Elzbieta Witek Szymon Holownia Normdaten Person GND 119109522 lobid OGND AKS LCCN no2011067176 VIAF 67268596 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kozakiewicz MikolajKURZBESCHREIBUNG polnischer Soziologe Autor und PolitikerGEBURTSDATUM 24 Dezember 1923GEBURTSORT AlbertynSTERBEDATUM 22 November 1998STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikolaj Kozakiewicz amp oldid 226856972