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Michael Muller bzw Liedermacher Michael 3 Dezember 1975 in Amberg 30 Mai 2009 in Bad Lauterberg im Harz war ein deutscher Politiker NPD und rechtsextremer Liedermacher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politischer Standort 3 Musikrichtung und Ideologie 4 Auftritte 5 Diskografie 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums eine Offiziersausbildung bei der Bundeswehr und wurde Leutnant An der Bundeswehr Hochschule Munchen studierte er Elektrotechnik und setzte spater sein Studium in Regensburg fort Wahrend seines Studiums war er von 1997 bis 1999 Mitglied der Burschenschaft Cimbria Munchen dann bis 2001 Mitglied der Prager Burschenschaft Teutonia zu Regensburg die 2001 vom bayerischen Innenministerium wegen rechtsextremer Tendenzen beobachtet wurde 1 Er trat im Wahlkreis Northeim fur die NPD auf Platz 6 der Landesliste bei der Landtagswahl 2008 in Niedersachsen an 2 Muller war mit der spater aus der rechtsextremen Musikszene ausgestiegenenen Sangerin Annett Muller verheiratet und wohnte in Bad Lauterberg im Harz 2 Er starb infolge eines Hirntumors in der Nacht zum 30 Mai 2009 2 Politischer Standort BearbeitenMichael Muller trat seit etwa 1997 bei zahlreichen bundesweiten und regionalen Veranstaltungen von Rechtsextremisten auf Er wurde vom Bundesamt fur Verfassungsschutz seit dem Jahr 2000 als rechtsextremistischer Liedermacher aufgefuhrt Im Verfassungsschutzbericht 2005 wurden Muller und seine Frau als die unter Rechtsextremisten beliebtesten Interpreten von 26 im Jahr 2005 bekannten rechtsextremen Liedermachern namentlich genannt 3 Michael Mullers Kontakte zu dem damaligen Neonazifuhrer Norman Bordin beinhalteten der Zeitschrift Der Rechte Rand zufolge seine Teilnahme am Aufbau eines Nationalen Widerstandes Suddeutschland in Bayern und Baden Wurttemberg 4 Musikrichtung und Ideologie BearbeitenIn seinen Liedern kombinierte Muller Rock und Gitarrenmusik mit nationalistischen und germanisch mythologischen Texten Er verhohnte darin auch politische Gegner und die judischen Opfer des Holocaust So unterlegte er die Melodie des bekannten Schlagers Mit 66 Jahren von Udo Jurgens mit einem antisemitischen und volksverhetzenden Text mit sechs Millionen Juden da fangt der Spass erst an Dies machte Muller bundesweit bekannt 5 Die wiederholte Darbietung dieses Liedes veranlasste Jurgens am 14 Juli 2004 zu einer Strafanzeige gegen Muller wegen vorsatzlicher Urheberrechtsverletzung Jurgens wollte damit den Missbrauch seines Liedes in rechtsextremen Kreisen unterbinden 6 Einige Liedtexte und CDs Mullers sind indiziert 7 Lieder von Michael Muller und seiner Frau sind auf der verbotenen Schulhof CD vertreten mit der die NPD seit 2004 Jugendliche mit rechtsextremen Botschaften zu indoktrinieren und Wahlwerbung zu betreiben versucht Darin wird mit ahnlicher Rhetorik wie der der NSDAP in den 1930er Jahren zu antikapitalistischer Rebellion aufgerufen zum Teil der Zweite Weltkrieg und Nationalsozialismus offen verherrlicht und den heutigen Politikern offensiv mit einem Tribunal gedroht 8 Auftritte BearbeitenMichael Muller trat oft zusammen mit seiner Frau auf zahlreichen Kundgebungen und Saalveranstaltungen der NPD und ihrer Jugendorganisation JN sowie bei neonazistischen Organisationen wie der Hilfsorganisation fur nationale politische Gefangene und deren Angehorige e V 9 dem Nationalen und Sozialen Aktionsbundnis Westthuringen NSAW 10 und dem Aktionsburo Suddeutschland auf Ferner trat er auf von bekannten Neonazis organisierten Veranstaltungen auf so z B bei einer Geburtstagsparty von Martin Wiese in Munchen 11 nach einem Vortrag von Horst Mahler 12 und einem Julfest auf dem Reichshof von Manfred Roeder 13 sowie bei bundesweiten Veranstaltungen der rechtsextremen Szene wie dem Rudolf Hess Gedenkmarsch in Wunsiedel Bekannt wurden Mullers Auftritte am 14 Oktober 1998 und 3 Januar 1999 bei der Bundesgeschaftsstelle der NPD wo er u a den Schlager von Udo Jurgens persiflierte Dies wurde mit Liedtext Autor Publikumsreaktion und Beweismittel im NPD Verbotsantrag der Bundesregierung aufgefuhrt und floss damit in das NPD Verbotsverfahren beim Bundesverfassungsgericht ein 14 Beim Pressefest der Deutschen Stimme am 7 August 2004 im sachsischen Mucka verkundete Muller nach Augenzeugenberichten den fiktiven Selbstmord von Michel Friedman 15 Diskografie BearbeitenRitter des neuen Reiches 2003 Revolution 2003 Wie stark der Feind auch sei 2004 indiziert 16 Faktor Deutschland zusammen mit seiner Frau Annett Aus dem Vergessen 2006 Hollenbrut 2006 Zuruck von den Toten 2008 indiziert 17 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 509 510 Einzelnachweise Bearbeiten DOEW Neues von ganz rechts Juni 2001 Bayrischer Innenminister warnt vor Burschenschaften Memento vom 18 Dezember 2011 im Internet Archive a b c Neonazi Michael Muller tot Memento vom 6 Februar 2012 im Internet Archive abgerufen am 1 Januar 2012 Verfassungsschutzbericht 2005 S 64 pdf Memento vom 20 August 2007 im Internet Archive BNR 9 2004 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Report Mainz Sendung vom 26 April 2004 Redok Anzeige Jurgens gegen Michael Muller Memento vom 16 April 2014 im Internet Archive Blick nach Rechts Meldungen 3 2003 Memento vom 11 Marz 2007 im Internet Archive Britta Schellenberg Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus anhand rechtsextremer Musik S 8 und 16 f pdf 798 kB BNR 2 2006 gt Antifa Thuringen Thuringen Deutschlands braune Mitte 23 Marz 2006 BNR 23 2002 Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Robert Andreasch Andreas Speit Mit Schwung in den Westen Wie sich die NPD eine Zukunft in Bayern vorstellt Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Juni 2008 abgerufen am 30 April 2016 Bayerisches Innenministerium Verfassungsschutzbericht 2004 1 S 7 Blick nach Rechts 10 2003 Memento vom 19 Oktober 2007 im Internet Archive Antrag der Bundesregierung vertreten 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