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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Am 30 Januar 2001 wurde von der Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schroder ein Antrag beim Bundesverfassungsgericht BVerfG mit dem Ziel eingereicht die Verfassungswidrigkeit der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands NPD feststellen zu lassen und damit ein Verbot dieser Partei zu erreichen Am 30 Marz 2001 folgten Bundestag und Bundesrat mit eigenen Verbotsantragen Der damalige NPD Vorsitzende Udo VoigtDie Verfahren wurden vom Bundesverfassungsgericht am 18 Marz 2003 aus Verfahrensgrunden eingestellt weil V Leute des Verfassungsschutzes auch in der Fuhrungsebene der Partei tatig waren Die Frage ob es sich bei der NPD um eine verfassungswidrige Partei handelt wurde nicht gepruft Inhaltsverzeichnis 1 Initiative 2 Begrundung der Verbotsantrage 3 V Mann Skandal 4 Zweites NPD Verbotsverfahren 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInitiative BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen siehe Ausloser fur die erste Debatte unter http www bpb de politik extremismus rechtsextremismus 41872 debatte ums npd verbot Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Das Verbotsverfahren ging massgeblich auf eine Initiative des bayerischen Innenministers Gunther Beckstein zuruck der die Bundesregierung im August 2000 aufforderte ein Verbot der NPD zu erwirken Eine Reihe von Anschlagen mit teils erwiesenem teils vermutetem fremdenfeindlichen Hintergrund verlieh dieser Initiative die entscheidende Dynamik Eine besondere Rolle spielte dabei der Sprengstoffanschlag vom 27 Juli 2000 auf eine Gruppe judischer Immigranten aus Russland Obgleich die Tat ungeklart blieb schloss man auf fremdenfeindliche Motive In allen Parteien ausser der FDP die ein Scheitern des Antrages befurchtete wurde der Ruf nach einem NPD Verbot laut 1 2 Begrundung der Verbotsantrage BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Genaue juristische Bewertung nach Art 21 II GG Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Verbotsantrage wurden von allen drei antragsberechtigten Organen Bundestag Bundesregierung und Bundesrat umfangreich begrundet Eine detaillierte Analyse dieser Grunde liess von Anbeginn Zweifel am Sinn dieses Verbotsverfahrens aufkommen Das Beweismaterial das gegen die NPD und ihre Funktionare vorgebracht wurde erschopfte sich weitgehend auf den Vorwurf verfassungsfeindlicher Propaganda vor allem Volksverhetzung Schwere Straftaten insbesondere Gewaltanwendung oder deren Vorbereitung konnten der Partei nur in wenigen Fallen konkret zugerechnet werden 3 V Mann Skandal BearbeitenDas Verbotsverfahren wurde zum Skandal als der Verdacht aufkam dass der nordrhein westfalische Landesverband der NPD durch V Personen des Verfassungsschutzes gesteuert wurde Der Landesvorsitzende Udo Holtmann und sein Stellvertreter Wolfgang Frenz wurden als V Personen des Verfassungsschutzes enttarnt Die Verfassungswidrigkeit der NPD war seitens der Antragsteller wesentlich mit Zitaten von V Personen des Verfassungsschutzes begrundet worden 4 Auch die Anwerbung von V Personen in anderen Fallen geriet in die Kritik Die juristische Vertretung der NPD erfolgte unter anderem durch den Rechtsanwalt Horst Mahler Der einstige Mitgrunder der Rote Armee Fraktion argumentierte im Verfahren zum Teil auf der Basis eigener Erfahrungen 5 mit dem V Mann Peter Urbach der in den spaten 1960er Jahren in der Studentenbewegung eingesetzt war nbsp Ex Bundesinnenminister Otto SchilyOktober 2002 Bei einem Erorterungstermin hatte das Bundesverfassungsgericht den Einfluss von verdeckten Ermittlern des Verfassungsschutzes zu klaren Die Antragsteller weigerten sich dem Gericht die Namen von V Personen zu nennen Innenminister Otto Schily SPD erklarte es habe keine Steuerung der NPD durch Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gegeben Am 18 Marz 2003 verkundete das Bundesverfassungsgericht dass das Verbotsverfahren nicht weitergefuhrt werde 6 Grundlage fur die Entscheidung war der Erorterungstermin im Oktober Eine entscheidende Sperrminoritat von drei der entscheidenden sieben Verfassungsrichter des zustandigen zweiten Senats sah ein Verfahrenshindernis durch die V Personen fur gegeben Begrundet wurde dies mit der Gefahr der fehlenden Staatsferne der Partei Die anderen Richter wollten erst im Hauptverfahren klaren in welchem Umfang der Verfassungsschutz Einfluss auf das Erscheinungsbild der NPD genommen hatte Aufgrund der bei Parteiverbotsverfahren erforderlichen qualifizierten Zweidrittelmehrheit genugten indes die drei Richter um eine Einstellung des Verfahrens zu verfugen s hierzu 15 Abs 4 BVerfGG 7 Zweites NPD Verbotsverfahren Bearbeiten Hauptartikel NPD Verbotsverfahren 2013 2017 Aufgrund des offensiven und kampferischen Auftretens der Partei wurde seit 2003 in Politikkreisen die Einreichung eines erneuten Verbotsantrages beim Bundesverfassungsgericht erneut vielfaltig diskutiert Anfang Dezember 2012 sprachen sich die Innenminister der Lander bei einem Treffen in Rostock Warnemunde einstimmig fur ein neues Verbotsverfahren aus 8 Das Bundesverfassungsgericht wies den Antrag im Januar 2017 ab weil die Partei inzwischen bedeutungslos geworden war 9 Literatur BearbeitenLars Flemming Das NPD Verbotsverfahren Vom Aufstand der Anstandigen zum Aufstand der Unfahigen Extremismus und Demokratie Bd 12 Nomos Baden Baden 2005 ISBN 978 3 8329 1344 1 Claus Leggewie Horst Meier Hrsg Verbot der NPD oder Mit Rechtsradikalen leben Die Positionen Suhrkamp Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 518 12260 6 Martin Mollers Robert Chr van Ooyen Hrsg Parteiverbotsverfahren 3 Aufl Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 86676 137 7Weblinks Bearbeitenwww bundesverfassungsgericht de Schriftliche Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts www extremismus com Memento vom 21 Juni 2008 im Internet Archive Umfassende Dokumentation des Verfahrens Christoph Weckenbrock Der Ruf nach dem Verbot Teil 1 Teil 2 Interview mit dem damaligen Verfassungsschutzprasidenten Heinz Fromm im Nachrichtenmagazin Der Spiegel Joachim Wolf Die NPD Verbotsdebatte auf der Webseite der Bundeszentrale fur politische Bildung 8 November 2006 Debatte um NPD Verbot auf dem Informationsportal zur politischen Bildung NPD Verbot Verfassungsrechtliche Hurden auf juraexamen info vom 2 April 2012Einzelnachweise Bearbeiten Lars Flemming Das Scheitern der Anstandigen Der Extremismus erfordert Wachsamkeit aber blinder Aktionismus schadet In Das Parlament Nr 45 2005 7 November 2005 abgerufen am 5 Dezember 2012 Chronologie Das NPD Verbotsverfahren Spiegel Online 25 Januar 2002 Vgl Horst Meier Ob eine konkrete Gefahr besteht ist belanglos Kritik der Verbotsantrage gegen die NPD In Leviathan Heft 4 2001 gekurzter Vorabdruck in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 21 Oktober 2001 unter dem Titel Ein Sack voll widerlicher Zitate Josef Hufelschulte Thomas van Zutphen V Mann Affare Fatale Frenz Connection In Focus Online 28 Januar 2002 abgerufen am 16 Oktober 2010 Rechtsanwalt Horst Mahler Stellungnahme der Antragsgegnerin im Verfahren Deutsche Bundesregierung und andere gegen NPD Memento vom 24 Juli 2008 im Internet Archive S 31 ff 30 August 2002 Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 18 Marz 2003 Az 2 BvB 1 01 2 BvB 2 01 und 2 BvB 3 01 Stephan Potters NPD Verbot Verfassungsrechtliche Hurden In juraexamen info 2 April 2012 abgerufen am 5 Dezember 2012 Innenminister versuchen sich an neuem NPD Verbot In Suddeutsche Zeitung Online 5 Dezember 2012 abgerufen am 5 Dezember 2012 Entscheidung in Karlsruhe Bundesverfassungsgericht verbietet NPD nicht In Spiegel Online 17 Januar 2017 abgerufen am 9 Juni 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title NPD Verbotsverfahren 2001 2003 amp oldid 234984600