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Merishausen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz MerishausenWappen von MerishausenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Schaffhausen Schaffhausen SH Bezirk SchaffhausenBFS Nr 2936i1f3f4Postleitzahl 8232Koordinaten 687781 290671 47 760712751693 8 6094170662285 533 Koordinaten 47 45 39 N 8 36 34 O CH1903 687781 290671Hohe 533 m u M Hohenbereich 487 912 m u M 1 Flache 17 56 km 2 Einwohner 873 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 50 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 12 6 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Herbert WernerWebsite www merishausen chKirche von Merishausen SH August 2010 Kirche von Merishausen SH August 2010Lage der GemeindeKarte von Merishausenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Galerie 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMerishausen liegt etwa 7 km nordlich der Kantonshauptstadt Schaffhausen im Merishausertal eingebettet zwischen sieben Hugeln Durch das Dorf fliesst die Durach Auf dem Gebiet von Merishausen liegt der Hagen ein Teil des Randen und mit 912 m u M hochster Punkt des Kantons Schaffhausen Nordwestlich verlauft die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz Geschichte BearbeitenIn welches Jahr die Grundung von Merishausen fallt ist ungewiss Das Merishausertal ist nachgewiesenermassen seit spatestens der Jungsteinzeit ca 2000 vor Christus uber die Bronze und Eisenzeit hin bewohnt Davon zeugen auch einige Ausgrabungsfunde welche im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen zu besichtigen sind Zu einer eigentlichen Siedlung wurde Merishausen erst als die Alemannen sich ab dem 4 Jahrhundert sesshaft machten Ab dem Jahre 496 kam Merishausen unter frankische Herrschaft und gehorte zur Landgrafschaft der Nellenburger In dieser Zeit begann auch die Christianisierung Zwischen dem 6 und 8 Jahrhundert wurde die Kirche erbaut Sie ist die urkundlich am fruhesten erwahnte Kirche des ganzen Kantons Schaffhausen Der Name Merishausen stammt von den Alemannen ab und kann vom Namen eines Stammvaters oder Sippenvorstehers abgeleitet worden sein Die alteste Schreibweise lautet Morinishusum was bedeutet bei den Hausern des Morin oder Maurin Im Jahre 846 wurde Merishausen von Graf Liutolt von der Scheer bei Sigmaringen an der Donau die Huben seiner Eigenkirche zu Morinishusun dem Kloster St Gallen zusammen mit einer Hube Land in Berslingen vergabt Dies ist auch gleichzeitig die urkundliche Ersterwahnung von Merishausen Ab seiner Grundung im Jahr 1050 erwarb auch das Kloster Allerheiligen Grundeigentum im Merishausertal Zur Aufbewahrung von Korn und Futter wurde die am Fusse des Langenberges gelegene Abtscheune erstellt und im Jahre 1588 mitten in das Tal verlegt und vergrossert Der erste Landkauf des Spitals geht auf das Jahr 1273 zuruck In den folgenden Jahrhunderten nahmen die Erwerbungen derart zu dass im Jahre 1724 der Spitalbesitz 430 Jucharten Ackerland umfasste Nach der Offnung Gesetz vom Jahre 1470 setzten das Kloster und das Spital zur Uberwachung von Land und Leuten gemeinsam einen Vogt ein Dieser ubte zusammen mit einigen freien Dorfmannern zugleich die niedere Gerichtsbarkeit aus Nach der Reformation im 16 Jahrhundert wurde Merishausen vom letzten Abt des Klosters zu Allerheiligen an die Stadt Schaffhausen abgetreten Die ganze Landschaft wurde in 10 Obervogteien eingeteilt Merishausen gehorte mit Bargen zur siebten Vogtei Der Obervogt der uber diesen Bezirk die Aufsicht fuhrte war Mitglied des kleinen Rates und hatte seinen Sitz in Schaffhausen Eine schwere Last fur die Merishauser bildeten die Fronfuhren Aus den Waldungen der Stadt mussten die Bauern das Holz gegen geringe Entschadigung in die Stadt fuhren Auch Strassen und Gemeindebauten wurden im Frondienst erstellt Eine starke Einschrankung fur die Bauern bildeten auch die strengen Vorschriften uber den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten In solchen Zeiten musste denn auch die Auswanderungspropaganda zu Anfang des 18 Jahrhunderts auf gunstigen Boden fallen Hans Jerg Wehrner betrieb nach seiner Ruckkehr aus Pennsylvanien Werbearbeit Dies bewirkte dass in der Zeit von 1738 bis 1751 aus Merishausen 54 Personen nach Pennsylvania und Carolina auswanderten Noch einmal in den 50er und 70er Jahren des 19 Jahrhunderts nahm die Auswanderung zu Die Einwohnerzahl des Dorfes hatte von 1799 bis 1836 von 674 auf 961 Personen zugenommen Die Schliessung der Grenze in Bargen nach Baden und die Zerstuckelung der Grundstucke durch Erbteilungen fuhrten zu einer armseligen Zeit Uber 300 Personen sind dann auch in den Jahren 1842 bis 1882 nach Amerika ausgewandert Im Jahre 1839 schliesslich kaufte sich die Gemeinde von der Stadt Schaffhausen los Von da an war die Spaltung der Bevolkerung in eine stadtische Oberschicht und eine landschaftliche Untertanenschaft fur immer aufgehoben Seit dem 11 Juli 1921 fahrt das Postauto ins Merishausertal Tags zuvor hatte die Postkutsche ihre letzte Fahrt gemacht 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Jahr 1771 1798 1850 1950 2000Einwohner 467 674 932 539 644 nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1964Wappen BearbeitenBlasonierung In blau ein gelber sechszackiger Stern Im 16 Jahrhundert zierte das Wappen von Merishausen ein blauer Stern auf goldenem Grund Dieses Motiv geriet wahrscheinlich in Vergessenheit denn als sich die Gemeinde im 18 Jahrhundert ein Siegel zulegte befand sich darauf eine Pflugschare die unten von zwei gekreuzten Ranken umgeben ist Die Pflugschare wurde von da an verwendet Bei der Bereinigung 1949 griff man jedoch um Verwechslungen zu vermeiden auf die historisch belegte Darstellung mit dem Stern in verkehrten Farben vor 7 Verkehr BearbeitenMerishausen liegt an der Hauptstrasse 4 von Schaffhausen nach Bargen Sie fuhrt derzeit noch ohne Anschlussstellen an Merishausen vorbei Ein Halbanschluss ist jedoch geplant Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Merishausen Merishausen gilt als alemannisches Zeilendorf Entlang der Hauptstrasse saumen sich Hauser welche nach dem ursprunglichen Stil der Alemannen aufgebaut sind Im Parterre liegt der Stall fur die Haustiere und im ersten Stockwerk sind die Wohnraume untergebracht Galerie Bearbeiten nbsp Luftbild vom 2 September 2016 nbsp Merishausen nbsp Reformierte kirche nbsp Gemeindehaus mit Restaurant nbsp Schulhauser nbsp Turnhalle nbsp Dorfladen mit PostPersonlichkeiten BearbeitenCarl August Bachtold 1838 1921 Pfarrer und Geschichtsforscher Jakob Seiler 1886 1970 Biologe und Professor fur ZoologieLiteratur BearbeitenUrs Leu Merishausen Geschichte einer Randengemeinde Merishausen 1996 ISBN 3 8580 111 50 Jost Burgi Latenezeitliche Siedlungsspuren bei Merishausen SH in Archaologie der Schweiz 5 1982 S 105 109 Markus Honeisen Die latenezeitlichen Siedlungsfunde von Merishausen Barmen SH in Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte 72 1989 S 99 126 Urs Leu Zur Geschichte des Weinbaus in Merishausen in Schaffhauser Beitrage zur Geschichte 63 1986 S 153 163 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merishausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Merishausen Ulf Wendler Merishausen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Darstellung der Ortsgeschichte auf der Internetprasenz der Gemeinde Merishausen Ulf Wendler Merishausen In Historisches Lexikon der Schweiz 31 Oktober 2008 abgerufen am 12 Juni 2019 Bruckner Herbstreit Berty Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden Reinach Basel 1951 S 229 230 Politische Gemeinden im Bezirk Schaffhausen Bargen Beringen Buchberg Merishausen Neuhausen am Rheinfall Rudlingen SchaffhausenEhemalige Gemeinden Buchthalen Herblingen HemmentalKanton Schaffhausen Bezirke des Kantons Schaffhausen Gemeinden des Kantons SchaffhausenPolitische Gemeinden im Kanton Schaffhausen Bargen Beggingen Beringen Buch Buchberg Buttenhardt Dorflingen Gachlingen Hallau Hemishofen Lohn Lohningen Merishausen Neuhausen am Rheinfall Neunkirch Oberhallau Ramsen Rudlingen Schaffhausen Schleitheim Siblingen Stein am Rhein Stetten Thayngen Trasadingen WilchingenEhemalige Gemeinde Altdorf Barzheim Bibern Buchthalen Guntmadingen Hemmental Herblingen Hofen Opfertshofen 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