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Meimbressen ist ein Ortsteil der Gemeinde Calden im nordhessischen Landkreis Kassel MeimbressenGemeinde CaldenKoordinaten 51 24 N 9 21 O 51 405277777778 9 3536111111111 233 Koordinaten 51 24 19 N 9 21 13 OHohe 233 m u NHNFlache 6 44 km 1 Einwohner 847 31 Dez 2015 1 Bevolkerungsdichte 132 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1970Postleitzahl 34379Vorwahl 05677Meimbressen im Hintergrund der Kleine Dornberg 2004Meimbressen im Hintergrund der Kleine Dornberg 2004Blick vom Kirchturm auf Meimbressen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Hessische Gebietsreform 2 2 Bevolkerung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Judischer Friedhof 3 3 Musik 3 4 Sport 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenMeimbressen liegt etwa 14 km Luftlinie nordwestlich der Kasseler Innenstadt im Tal der Nebelbeeke die von ihrer Quelle am Fuss des Hohen Dornberg nach Nordwesten bis zu ihrer Mundung in die Warme in Obermeiser fliesst Dort befindet es sich an der Landesstrasse von Ahnatal uber Furstenwald Ehrsten und Westuffeln nach Obermeiser In der Nahe verlauft die den Ort weitraumig umgehende Bundesstrasse 7 von Calden nach Westuffeln uber diese Bundesstrasse besteht Anbindung nach Kassel Der nachste Bahnhof befindet sich in Furstenwald Meimbressen zerfallt geographisch in drei Teile Der alte Ortskern um die Kirche liegt auf einer Hangkante des Lindenbergs oder darunter Nach Osten in Richtung Calden schliesst sich jenseits des Friedhofs das Neubaugebiet der 1950er und 1960er Jahre an Nach Norden liegt das Neubaugebiet der 1980er Jahre das noch immer nicht vollstandig bebaut ist Geschichte Bearbeiten nbsp Die alte Schule nbsp Meimbressen mit romanischer Kirche im Vordergrund der judische FriedhofMeimbressen gehort zu den altesten Dorfern Hessens Der Name taucht bereits im 10 Jahrhundert in Aufzeichnungen des Klosters Fulda auf Im Jahr 1107 wird es als Villa Juris Regii als Konigsdorf bezeichnet Der Name leitet von einem Adligen namens Mainbracht her Dass Meimbressen nicht nur Konigsgut der Salier sondern im 12 Jahrhundert auch Sitz eines Grafengerichts im Pagus Marprachtissin war haben sowohl die Hessische Historische Kommission 1973 2 als auch der Archivar und Historiker Helge Wittman 3 2008 nachgewiesen Somit wurden hier im Jahr 1151 die damalige Amtgrafschaft und die heutige Burgruine Schoneberg von Graf Hermann II von Winzenburg an Erzbischof Heinrich I von Mainz ubereignet im Gericht zu Marprachtissin Meimbressen vor Graf Wigger von Wartberg Horeburg Die damit nachgewiesene Zuordnung Nahe Meimbressen zur Burg Wartberch oberhalb von Warburg bestatigt dass sich Graf Wigger nicht nach der Wartburg bei Eisenach nannte obwohl seine Nachkommen als Grafen von Brandenberg in deren Nahe lebten sondern nach der Wartburg in Warburg Die Kirche war zunachst eine selbstandige Kirche St Bonifacii gehorte dann aber bald zu Ehrsten Die Maueranlagen des Lindenberges auf dem die Kirche steht deuten auf eine Befestigung vielleicht eine Burg hin Details sind unbekannt Bereits im 14 Jahrhundert siedelt der lokale Grundherr sogenannte Schutzjuden an Seit dieser Zeit waren die Adelsfamilien von Gudenberg und Wolff von Gudenberg die Grundherren im Dorf Auf den Grundmauern einer von Tillys Truppen im Dreissigjahrigen Krieg 1618 bis 1648 verwusteten Burganlage wurde der Junkernhof erbaut 1915 erhielt das Dorf elektrischen Strom 1927 eine neue Wasserleitung die den offenen Brunnen uberflussig machte im gleichen Jahr wurde die erste Buslinie nach Kassel eingerichtet Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die 1842 gebaute Synagoge verwustet Nur 23 der um 1933 rund 70 judischen Burger Meimbressens gelang die Emigration aus dem Machtbereich der Nationalsozialisten Die ubrigen wurden in Lager verschleppt und von ihnen uberlebte mehr als die Halfte den Holocaust nicht 4 Der nicht abgerissene mittlere Teil des Synagogen und Schulgebaudes dient heute als Wohnhaus 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner auf fast 900 vor allem durch den Zustrom von Heimatvertriebenen In den 1950er Jahren wurde ein erstes Neubaugebiet ausgewiesen 1967 wurde die Dorfschule geschlossen In Meimbressen wurde im August 2006 das 1100 jahrige Bestehen des Ortes gefeiert Hessische Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 31 Dezember 1970 Calden mit der bis dahin selbstandigen Nachbargemeinde Meimbressen auf freiwilliger Basis zur erweiterten Gemeinde Calden zusammengeschlossen 6 Mit der Eingliederung in den neu geschaffenen Landkreis Kassel am 1 August 1972 war die Gebietsreform fur Calden abgeschlossen Fur alle ehemals eigenstandigen Gemeinden von Calden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 7 Bevolkerung Bearbeiten Einwohnerentwicklung 1585 50 Haushaltungen 1747 57 HaushaltungenMeimbressen Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015Jahr Einwohner1834 5961840 5961846 6731852 6731858 7151864 7411871 6301875 6341885 6461895 6041905 6301910 6621925 6321939 6001946 9201950 8761956 8141961 8351967 7991970 7931980 1990 2000 2011 8642015 847Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 8 Gemeinde Calden 1 Zensus 2011 9 Historische Religionszugehorigkeit 1961 703 evangelische 86 96 113 katholische 12 53 Einwohner 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Meimbressen besitzt eine romanische Wehrkirche die sich an der steilsten Stelle der das Dorf durchziehenden Hangkante des Lindenbergs uber dem Dorfkern erhebt Dieser Berg fallt durch starke Befestigungsmauern auf Die Kirche verfugt uber eine Orgel mit zwei Manualen einem Pedal und 22 Registern die von Orgelbau Waltershausen in den Jahren 2002 bis 2005 im barocken Gehause neu gebaut wurde Siehe auch Evangelische Kirche MeimbressenWeiterhin sind zwei grosse Adelssitze zu nennen Der eine ein Vollerwerbshof ist ein relativ schmuckloser Zweck Fachwerkbau Der andere der Junkernhof ohne weitere Landereien ist ein bemerkenswerter Fachwerkbau der sich auf den Grundmauern einer im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Burg erhebt Vom Hellen Platz und vom Muhlenberg hat man eine schone Aussicht auf das Tal der Nebelbeeke und die Dorflage Fur die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmaler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Meimbressen Judischer Friedhof Bearbeiten nbsp Der judische Friedhof von MeimbressenDer Judische Friedhof liegt am Ortsrand von Meimbressen Er ist mit 7 230 m einer der grossten judischen Friedhofe Nordhessens Die altesten Grabsteine stammen aus der Zeit um 1700 Der Friedhof ist ein geschutztes Kulturdenkmal Musik Bearbeiten Spielmannszug Meimbressen eine Sparte des TuS Meimbressen e V Der Spielmannszug Meimbressen feierte im Jahr 2012 sein 100 jahriges Bestehen Unter der Stabfuhrung von Bernd Neutze wird das Repertoire der ca 25 Trommeln und Pfeifen stetig erweitert 10 Musikverein Harmonie Meimbressen Die Mitglieder der Harmonie kommen aus allen Caldener Ortsteilen Neben der typischen Volksmusik spielen die Musiker auch Werke zeitgenossischer Blasmusik Die Harmonie war bereits auf dem Musikantenstadl von Andy Borg vertreten und feierte im Jahr 2012 ihr 40 Jubilaum 11 Mannergesangverein Meimbressen Original Schloppetaler Musikanten Die Schloppetaler oder die Oberkrainer aus Nordhessen spielen in der original Oberkrainer Besetzung mit Klarinette Trompete Akkordeon Bariton und Gitarre bekannte Lieder im Oberkrainerstil 12 Sport Bearbeiten Im Ort ansassig ist der Turn und Sportverein Meimbressen 1908 mit sieben Sparten und knapp 400 Mitgliedern Vereinsheim ist die Gaststatte Bornmann Meimbressen verfugt uber einen Sportplatz und eine kleine Turnhalle die in den 1970er Jahren in Eigenleistung entstand Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenMeimbressen besitzt keine nennenswerte eigene Wirtschaft und kaum Arbeitsplatze Einige Handwerksbetriebe eine Kneipe sowie noch zwei Vollerwerbslandwirte pragen die Dorfwirtschaft Der letzte Backer hat im Dezember 2005 seinen Laden geschlossen Seitdem ist es nicht mehr moglich im Dorf einzukaufen Die Mehrheit der Einwohner arbeitet in Kassel Personlichkeiten BearbeitenJohannes Rauw in Meimbressen 1600 in Wetter Hessen war ein Kosmograph Theologe und Komponist Gottlob Freiherr Wolff von Gudenberg 1813 1890 Richter und Abgeordneter Arno Backhaus 1950 wohnt seit Anfang der 1980er Jahre in MeimbressenLiteratur BearbeitenGeschichtskreis 1100 Jahrfeier Meimbressen Verein fur hessische Geschichte und Landeskunde e V 1834 Kassel Zweigverein Hofgeismar Hrsg Dorfchronik Meimbressen Grunewald Kassel 2006 Eberhard Wolff von Gudenberg Meimbressen die Wolffe von Gudenberg und die Juden Schriftenreihe Die Geschichte unserer Heimat Nr 31 Stadtmuseum Hofgeismar Hofgeismar 1999 Literatur uber Meimbressen nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Meimbressen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile In Webauftritt der Gemeinde Calden Meimbressen Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c Zahlen und Fakten Memento vom 30 Juni 2016 im Internet Archive In Webauftritt der Gemeinde Calden abgerufen im November 2020 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Historische Kommission fur das Grossherzogtum Hessen Hessische Historische Kommission 1973 S 349 Wicker nannte sich nach der Wartburg Grafenrechte ubte er in Meimbressen Kr Hofgeismar aus Helge Wittmann Im Schatten der Landgrafen 2008 ISBN 978 3 412 20805 9 S 354 Wikeri in pago Marprachtissin eines sonst kaum bezeugten Grafengerichts bzw einer Grafschaft Meimbressen Meimbressen die Wolffe von Gudensberg und die Juden herausgegeben vom Verein fur hessische Landeskunde e V 1999 An der Nebelbecke 3 Zusammenschluss der Gemeinden Calden und Meimbressen im Landkreis Hofgeismar zur Gemeinde Calden vom 5 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 3 S 109 Punkt 107 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 5 MB Hauptsatzung PDF 267 kB 5 In Webauftritt Gemeinde Calden abgerufen im November 2020 a b Meimbressen Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 21 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 5 Dezember 2020 abgerufen im November 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Webseite des Spielmannszuges Memento des Originals vom 19 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tus meimbressen de Website Harmonie Website SchloppetalerOrtsteile von Calden Ehrsten Furstenwald Meimbressen Obermeiser Westuffeln Normdaten Geografikum GND 4534586 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meimbressen amp oldid 228852945