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Maximilian Ulrich Graf von Kaunitz Rietberg 27 Marz 1679 in Wien 10 September 1746 in Brunn war ein kaiserlich osterreichischer Diplomat und von 1720 bis 1746 Landeshauptmann von Mahren Portrat von Maximilian Ulrich von Kaunitz 1698 Maler Hyacinthe RigaudInhaltsverzeichnis 1 Familie und Angehorige 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie und Angehorige Bearbeiten nbsp Taler der Grafschaft Kaunitz Rietberg mit dem Portrat von Maximilian Ulrich von KaunitzMaximilian Ulrich stammte aus der mahrischen Linie des Adelsgeschlechts der Kaunitz und war der jungere Bruder des Franz Karl Graf von Kaunitz 1676 1717 Domherr in Olmutz und Bischof von Laibach Ihre Eltern waren der Vizekanzler des Heiligen Romischen Reiches Dominik Andreas I von Kaunitz Freiherr von Sezima Austy und Maria Eleonora verstorben am 2 Dezember 1706 Tochter des Adolph Wratislaw von Sternberg Oberstburggraf zu Prag und der Anna Lucia Slawate von Chlum und Koschumberg Maximilian Ulrich heiratete am 6 August 1699 Maria Ernestine Francisca von Rietberg die Erbtochter des Grafen Ferdinand Maximilian von Ostfriesland und Rietberg und seiner Ehefrau Johanette Elisabeth Franziska Grafin von Manderscheid Blankenheim Zur Zeit der Eheschliessung war Kaunitz zwanzig und seine Frau erst dreizehn Jahre alt Durch diese Verbindung kamen die Grafschaft Rietberg und Anspruche auf Besitzungen in Ostfriesland an die Familie von Kaunitz Rietberg Durch eine Namens und Wappenvereinigung wurden Maximilian und seine Ehefrau die Begrunder des Hauses der Grafen Kaunitz Rietberg In der Ehe wurden funf Tochter und elf Sohne geboren Unter diesen Maria Antonie Josepha Grafin von Kaunitz Rietberg 15 Juni 1708 verstorben am 14 Juli 1778 in Austerlitz verehelicht 1738 mit Graf Johann Adam von Questenberg kaiserlicher Geheimrat Kammerer und Reichshofrat am 10 Mai 1752 in Wien verstorben Wenzel Anton von Kaunitz Rietberg datiert seit 1764 als Reichsfurst von Kaunitz Graf von Rittberg Erbherr der Freyen Herrschaft Esens Stettendorf und Wittmund auf Austerlitz Mahrisch Brus Ungarisch Brod Gross Orzechau Mellrich Wisec Retztenitz und Bragschitz Wien 2 Februar 1711 verstorben ebd 27 Juni 1794 Haus Hof und Staatskanzler und Konferenzminister Wenzel Anton Kaunitz ehelicht am 6 Mai 1736 Maria Ernestine Grafin von Starhemberg welche am 6 September 1749 in Brunn verstarb Karl Joseph von Kaunitz Rietberg 26 Dezember 1715 31 Marz 1737 in Rom Domherr in verschiedenen BistumernLeben Bearbeiten nbsp Sankt Maria Immaculata in KaunitzBis zur Volljahrigkeit wurde die Grafschaft Rietberg von Vormundern verwaltet Danach sollte das Ehepaar Kaunitz Rietberg gemeinsam regieren Nach langen Rechtsauseinandersetzungen mit dem Konig von Preussen als Rechtsnachfolger der Grafschaft Ostfriesland und Gundaker von Liechtenstein der als Ehemann der Agnes von Rietberg Anspruch auf Rietberg erhob konnte der Erbanspruch seiner Frau durchgesetzt werden Im Fall der Grafschaft Rietberg wurde das Haus Liechtenstein zunachst vom Landgraf von Hessen Kassel mitbelehnt Wie schon einige seiner Vorfahren trat Maximilian Ulrich von Kaunitz Rietberg in kaiserliche Dienste der Habsburger Kaunitz wurde Kammerer 1706 zum Reichshofrat ernannt war 1716 Gesandter an verschiedenen deutschen Hofen und beim frankischen oberrheinischen niederrheinisch westfalischen und obersachsischen Reichskreis tatig Er wurde 1720 zum kaiserlichen Geheimrat ernannt und war 1721 Botschafter am papstlichen Hof in Rom Seit 1718 als Reichsgraf anerkannt hatte er Sitz und Stimme im Niederrheinisch Westfalischen Reichsgrafenkollegium Da Kaunitz mit seiner Familie in Osterreich oder Mahren lebte wurde die Grafschaft Rietberg von einem Generalbevollmachtigten verwaltet Von 1720 bis zu seinem Tod war Graf Kaunitz Rietberg Landeshauptmann in Mahren Er hat unter anderem versucht den Fluss March schiffbar zu machen Er war an der Grundung einer standischen Akademie in Olmutz am Bau der Kaiserstrasse zwischen Brunn und Olmutz sowie an Reformen des Steuerwesens beteiligt Letzteres hat zur Erhohung der Abgaben der erbuntertanigen Bevolkerung gefuhrt Er hat auch die Zigeuner vertrieben und die Zahl der ansassigen Juden in seinen Grundherrschaften beschrankt Als kaiserlicher Abgesandter nahm er 1724 an der Konklave zur Wahl des Papstes Benedikt XIII teil In der Grafschaft Rietberg ordnete er 1743 die Errichtung eines neuen romisch katholischen Pfarrbezirks mit dem Namen Kaunitz an Kurz vor seinem Tod wurde der Grundstein fur die Pfarrkirche St Maria Immaculata gelegt Ebenfalls im Jahr 1743 stiftete Maximilian Ulrich von Kaunitz Rietberg eine Lateinschule aus der spater das Gymnasium Nepomucenum Rietberg hervorging Dieses wurde von Ordensangehorigen der Franziskaner gefuhrt Im Jahr 1746 verordnete er den Bau eines Schulgebaudes das aber erst nach seinem Tod fertiggestellt wurde 1 Fur seine Verdienste wurde er 1744 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen Literatur BearbeitenHeribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Band II R Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52551 4 S 121 und 122 Constantin von Wurzbach Kaunitz Rietberg Maximilian Ulrich Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 69 f Digitalisat Anton Victor Felgel Kaunitz Rietberg Max Ulrich Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 486 f Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 138 Stammfolge Kaunitz z Kunicz Kaunitz Rittberg Kaunitz Rietberg Questenberg Alfred von Arneth Biographie des Fursten Kaunitz Ein Fragment In AOG 88 1900 S 8 10 Grete Klingenstein Der Aufstieg des Hauses Kaunitz Studien und Herkunft und Bildung des Staatskanzlers Wenzel Anton von Kaunitz Gottingen 1975 ISBN 3 525 35906 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximilian Ulrich von Kaunitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten G J Rosenkranz Beitrage zur Geschichte des Landes Rietberg und seiner Grafen In Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde NF Bd 3 Munster 1852 S 130 Normdaten Person GND 137727429 lobid OGND AKS VIAF 81874474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaunitz Maximilian Ulrich vonALTERNATIVNAMEN Kaunitz Rietberg Maximilian Ulrich Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Diplomat und Landeshauptmann von Mahren 1720 1746 GEBURTSDATUM 27 Marz 1679GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 September 1746STERBEORT Brunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Ulrich von Kaunitz amp oldid 229450039