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Die romisch katholische Pfarrkirche St Maria Immaculata wurde um 1746 durch Furst Wenzel Anton von Kaunitz den Staatskanzler Osterreichs erbaut Die Hallenkirche erhielt ihre heutige Form nach einer Erweiterung von 1897 Sie befindet sich im Ortsteil Kaunitz der ostwestfalischen Stadt Verl im Kreis Gutersloh im deutschen Bundesland Nordrhein Westfalen Kirche und Gemeinde gehoren zum Pastoralverbund Verl im Dekanat Rietberg Wiedenbruck des Erzbistums Paderborn St Maria Immaculata Blick auf den Haupteingang von St Maria Immaculata Blick auf den Haupteingang von St Maria ImmaculataBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Verl Kaunitz DeutschlandDiozese Erzbistum PaderbornPatrozinium St Maria ImmaculataBaugeschichteBauherr Wenzel Anton Graf KaunitzArchitekt Thomas BultenBaubeschreibungEinweihung 23 Mai 1748Bautyp HallenkircheFunktion und TitelPfarrkircheKoordinaten 51 51 24 2 N 8 33 58 1 O 51 856722 8 566128 Koordinaten 51 51 24 2 N 8 33 58 1 O Benannt ist die Kirche nach der Heiligen Maria mit ihrem Beinamen Immaculata Errichtet wurde sie nachdem der Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz Rietberg 1679 1746 im Jahre 1743 festgelegt hatte dass auf der Grenze zwischen den Bauerschaften Liemke und Osterwiehe eine neue Pfarrei mit dem Namen Neu Kaunitz entstehen sollte Dies war zugleich auch die Grundsteinlegung fur den Ort Kaunitz Heute erinnert der neben der Kirche befindliche Furst Wenzel Platz an den Begrunder der Ortschaft sowie den Bauherrn des Gotteshauses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Glocken 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie ersten Bemuhungen um ein Kirchspiel im Norden der Grafschaft Rietberg gab es im 17 Jahrhundert durch Anna Catharina von Ostfriesland und Rietberg da die Kirchwege von Neuenkirchen und Verl zu lang waren Am 1 Marz 1743 stiftete Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz Rietberg eine Lateinschule in Rietberg und eine neue Pfarrkirche Gemass Stiftungsurkunde sollen Pfarrhaus Kaplanei und Kusterei errichtet werden Gleichzeitig wurde das Kirchdorf Neu Kaunitz begrundet welches spater in Kaunitz umbenannt wurde Graf Wenzel Anton Kaunitz war Berater der Kaiserin Maria Theresia von Osterreich und hielt sich uberwiegend in Wien auf Wahrend einer Dienstreise war er in Westfalen und legte am 6 September 1746 den Grundstein zur Kirche Am 23 Mai 1748 nahm der Osnabrucker Weihbischof Johann Friedrich Adolf von Horde die Konsekration der im Bau befindlichen Kirche vor die einige Monate spater vollendet werden konnte In den Jahren 1747 bis 1750 wurden auch die Gebaude fur Pfarrer Kaplan und Kuster errichtet Der Kirchturm konnte 1755 fertiggestellt werden 1882 hat es in der Kirche gebrannt bei dem die beiden grossen Glocken geschmolzen waren Danach wurde der Kirchturm um einen Meter erhoht wieder aufgebaut und erhielt sein Pyramidendach Gleichzeitig wurde ein neues Gelaut eingebaut welches 1883 von Radler in Hildesheim gefertigt wurde Das Gelaut hatte den D dur Dreiklang D fis A 1 Durch den Ausbau der Holter Eisenhutte und die Einrichtung der Eisenbahnlinie Bielefeld Paderborn wuchs die Gemeinde an und die barocke Kirche wurde erweitert Man legte 1897 die ostliche Chorwand nieder und errichtete an deren Stelle ein Querhaus sowie einen Chorraum Am 13 Juni 1917 wurden die beiden grossen Glocken sowie die Wandlungsglocke vom Kirchturm eingeholt und zu Kriegszwecken eingeschmolzen 1920 wurde ein neues Stahlgelaut angeschafft 1 1975 erhielt die Kirche ihre Ausmalung Am 29 Januar 2004 wurde die Kirche als Nummer 69 in die Denkmalliste der Stadt Verl eingetragen In der Begrundung heisst es Die kath Pfarrkirche St Maria Immaculata ist bedeutend fur die Geschichte der Menschen insbesondere im sudlichen Kreis Gutersloh weil sie das Zentrum der planmassigen Anlage des 1743 durch den Grafen Maximilian Ulrich von Kaunitz Rietberg gestifteten und begrundeten Ortes Neukaunitz bildet Von 2005 bis 2008 wurde die Kirche einer Renovierung unterzogen bei der die Kirche auch ein neues Gelaut erhielt Gleichzeitig konnte der neu gestaltete Kirchplatz eingeweiht werden 2 Der Hauptaltar war im Januar 2007 Denkmal des Monats in Westfalen Lippe 3 Lage BearbeitenIn Vorbereitung auf den Kirchbau wurde das sumpfige Gelande aufgeschuttet Die Planungen fur die Anordnung der einzelnen Gebaude geht auf den Rietberger Ingenieur Gottfried Carle zuruck Kaplanei Pfarrhaus und Kusterei platzierte er symmetrisch um die Kirche So positionierte er das Pfarrhaus langs hinter dem Chorraum Kaplanei und Kusterei stehen mittig der Kirche im Norden und Suden Die Strasse von Rietberg nach Kaunitz wurde so angelegt dass sie auf den Kirchturm zulief Vor dem Turm wurde die Strasse zum Marktplatz erweitert Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss vor der Erweiterung 1897Thomas Bulten zeichnete die Plane fur die Kaunitzer Maria Immaculata Kirche Zimmermeister Johann Bernhard Dissen ubernahm die Bauleitung Das Baumaterial stammte aus den Steinbruchen bei Oerlinghausen oder Berlebeck Die ursprunglich dreischiffige Saalkirche hatte konkave Ecken und keinen Chorabschluss Der Westturm schloss mit einem Rundbogen an das Kirchenschiff an Der Kirchenraum war von einer Holzdecke uberspannt In den drei Jochen gab es nach Norden und Suden rundbogige Fenster Die Kirche war zunachst mit Sollingplatten gedeckt die im 19 Jahrhundert durch Tonpfannen ersetzt wurden nbsp Der 1897 errichtete Anbau mit Querhaus und Chorraum1897 legte man die ostliche Chorwand nieder und baute ein Querhaus an Der verputzte Anbau ist mit Werksteinquadern gegliedert und unterhalb der Traufen zieht sich ein Rundbogenfries entlang der Fassade An beiden Giebelseiten nehmen je zwei Rundbogenfenster die Optik der ursprunglichen Kirche auf Weiter nach Osten schliesst sich nun ein polygonialer Chorraum ab der von drei schmalen farbigen Rundbogenfenstern beleuchtet wird Oberhalb der Vierung befindet sich nun ein Dachreiter Das Satteldach ist nun mit Schiefer eingedeckt Die Querhausarme und der Chorraum sind durch Blendbogen gegliedert Der Kirchenraum wird von einem holzernen Tonnengewolbe uberspannt Ausstattung BearbeitenEin Grossteil der Ausstattung wurde nach der Erweiterung in die Kirche eingebracht Einige Ausstattungsstucke sind jedoch alter Die Mensa des Hochaltars ruht auf Stipes auf Sandstein deren mittiges Medaillon das Lamm Gottes darstellt Daruber erhebt sich ein vierzoniges drei geteiltes Retabel auf einer Predella In deren Mitte ist eine mit Weinlaub verzierte Nische eingelassen Daruber befindet sich ein Tabernakel dessen Turen aussen mit Evangelistensymbolen verziert sind Die Innenseiten zeigen gemalte Engel mit Weihrauchfass Links und rechts der Nische sind zwei betende Engel daruber ein Pelikan Weiter nach aussen folgen Adikula in denen Figuren des Heiligen Petrus und des heiligen Paulus eingestellt sind Die beiden Seitenaltare im nordlichen und sudlichen Querhaus sind Anna und Josef von Nazaret geweiht Der Annenaltar dessen Mensa auf Stipes ruht hat in der Mitte ein Medaillon mit den Buchstaben SA fur Sankt Anna Daruber befindet sich eine gestufte Predella mit einem Tabernakel Das dreiteilige Altarretabel zeigt in der Mitte die Heilige Anna bei der Unterweisung ihrer Tochter Maria Links zeigt der Altar die Darbringung Jesu im Tempel rechts den Tempelgang Mariens Der Josephsaltar korrespondiert und zeigt im Medaillon die Buchstaben SIO fur Sankt Joseph Die mittlere Darstellung zeigt Joseph mit dem Christuskind Sie wird flankiert von der Verlobung Josephs mit Maria auf der linken und dem Tode Josephs auf der rechten Seite Auf Konsolen neben den ausseren Darstellungen befinden sich links Figuren des Heiligen Liborius und der Heiligen Ursula rechts Monika und Bonifatius Aus der Zeit vor dem Umbau der Kirche hat sich im nordlichen Seitenschiff ein barocker Taufstein erhalten Die Orgel besteht aus einem siebenteilen Prospekt welcher mit Blumenmustern bemalt ist Das einzige erhaltene Fenster ist im sudlichen Querhaus und zeigt die Himmelfahrt Christi Alle weiteren Fenster wurden spater neu verglast In der Sakristei der Kirche befinden sich mehrere alte Eichenholzschranke In der Westwand ist ein Tresor aus der Bauzeit eingelassen dessen Beschlage ebenfalls aus dieser Zeit sind An Wandfiguren des 18 Jahrhunderts existieren Darstellungen des heiligen Johannes Nepomuk der heiligen Agnes sowie einer Maria Immaculata Neuer sind Figuren der Unterweisung Mariens des heiligen Georg des heiligen Franz Xaverius der heiligen Barbara eines nicht naher identifizierbaren Bischofs und der heiligen Katharina Auf der Orgelempore stehen Figuren des heiligen Antonius von Padua der heiligen Agnes der Maria Immaculata des heiligen Franz Xaverius der heiligen Elisabeth von Thuringen sowie ein Papst und zwei Monche Von der ehemaligen Kanzel sind die Figuren zweier Monche eines Bischofs Christus als guter Hirte und Christus Salvator Mundi auf die Empore versetzt worden Besonders nennenswert sind auch die Figur der Maria Regina Coeli mit Christuskind Krone und Zepter in prachtvollem Gewand vor dem nordlichen Chorpfeiler sowie einer Herz Jesu Figur aus Gips neben dem Josephsaltar Beide Figuren sind aus der Entstehungszeit der Kirche Glocken Bearbeiten Seit November 2008 klingen die folgenden Glocken im Kirchturm Die funfte Glocke befindet sich im Dachreiter uber der Vierung Nr Name Hersteller Jahr Gewicht Durchmesser Inschrift1 Christus 585 kg 103 cm Christus Sieger Christus Konig Christus Herr in Ewigkeit2 St Maximilian Radler Hildesheim 1882 300 kg 82 cm3 Hl Mutter Anna 350 kg 81 cm Der Herr hat den Zion erwahlt ihn zu seinem Wohnsitz erkoren Ps 132 134 Hl Hildegard 410 kg 88 cm Gott ist ewig und Ewigkeit ist Feuer und das ist Gott Und Gott ist kein verborgenes kein schweigendes Feuer sondern ein wirkendes Feuer 5 Maria Immaculata 65 kg 37 cm Gegrusset seist du Maria voll der Gnade der Herr ist mit dir du bist gebenedeit unter den Frauen Literatur BearbeitenLudorff A Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Wiedenbruck Ferdinand Schoningh Munster i W 1901 S 37 Beine Manfred Graflich Rietberger Baueifer 250 Jahre Pfarrkirche St Maria Immakulata Kaunitz In Kreisheimatverein Gutersloh Hrsg Heimatjahrbuch Kreis Gutersloh Flottmann Gutersloh 1996 S 61 78 Einzelnachweise Bearbeiten a b Glocken fur Kaunitz PDF 139 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 September 2013 abgerufen am 5 November 2011 Geschichte der Stadt Verl Abgerufen am 5 November 2011 Denkmal des Monats Januar 2007 Abgerufen am 5 November 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Immaculata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Pastoralverbundes Verl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Immaculata Kaunitz amp oldid 238345855