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Dominik Andreas I Graf von Kaunitz Frhr von Sezima Austy 30 November 1654 in Brunn Mahren 1 11 Januar 1705 in Wien war ein osterreichischer Diplomat Geheimrat am kaiserlichen Hof und Beauftragter des Kaisers bei zwischenstaatlichen Vertragsverhandlungen Spater war er Reichsvizekanzler Dominik Andreas I Graf von Kaunitz Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr stammte aus dem bohmischen Zweig des Adelsgeschlechtes der Kaunitz Der Vater war Leopold Wilhelm von Kaunitz Die Mutter war Eleonore geb v Dietrichstein Er war seit 1675 verheiratet mit Marie Eleonore Josepha Grafin von Sternberg verstorben am 2 Dezember 1706 Tochter des Ehepaares Adolph Wratislaw Graf von Sternberg Oberstburggraf zu Prag und der Anna Lucia Grafin Slawata von Chlum und Koschumberg und hinterliess die zwei Sohne Franz Karl Josef 1675 1705 nach 1710 Bischof in Laibach und Maximilian Ulrich von Kaunitz 1679 1746 Landeshauptmann von Mahren und die Tochter Maria Eleonore Grafin von Kaunitz 1681 1723 welche am 9 November 1699 Franz Wenzel Graf von und zu Trautmannsdorff ehelichte Leben BearbeitenEr absolvierte zwischen 1671 und 1673 eine Kavaliersreise durch Italien Danach besuchte er die Adelsakademie in Besancon Nach einer Reise durch Frankreich kehrte er 1674 zuruck Im Jahr 1676 war er koniglicher Prinzipalkommissar beim Landtag des Konigreichs Bohmen in Brunn Er wurde 1682 zum kaiserlichen Gesandten in Munchen ernannt Er hat dazu beigetragen dass Kurfurst Maximilian II Emanuel auf kaiserliche Seite trat Kaunitz war dem Kurfursten freundschaftlich verbunden Dieser besuchte ihn in Mahren und in Wien Nicht zuletzt seine Frau hatte erheblichen Einfluss auf den Kurfursten Ihr wird ein massgeblicher Beitrag beim Zustandekommen der Heirat von Maximilian Emanuel mit der Erzherzogin Maria Antonia von Osterreich zugeschrieben Kaunitz wurde am 12 Januar 1683 in den erblich osterreichischen Grafenstand erhoben war 1704 Begrunder des Familien Fideikommisses Austerlitz mit Ungarisch Brod Mahrisch Prus und Gross Urhau und erhielt die Erlaubnis die Verwaltung und treuhanderische Aufgaben fur die Grundherrschaften Schlakau Ungarisch Brod und Neu Orzechau auszuuben 1687 erwarb er Krizanau Seit 1685 war er geheimer kaiserlicher Rat Kaunitz hatte grossen Anteil an der Grundung der Augsburger Allianz von 1686 Im Jahr 1687 wurde er nach England entsandt um Jakob II mit in ein gegen Ludwig XIV gerichtetes Bundnis einzubeziehen Diese Mission war nicht erfolgreich Im Kolner Bistumsstreit hat er 1687 als kaiserlicher Wahlkommissar massgeblich dazu beigetragen Joseph Clemens von Bayern gegen den Widerstand aus Frankreich zum Koadjutor des Erzbistums Koln zu machen Fur seine Dienste wurde er 1687 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen Zwischen 1688 und 1689 zu Beginn des pfalzischen Erbfolgekriege war er erneut Gesandter in Munchen Seit 1694 war er ausserordentlicher Bevollmachtigter in Den Haag Bei den Verhandlungen zum Frieden von Rijswijk war er Leiter der kaiserlichen Delegation Seit 1696 war er Vizekanzler des Heiligen Romischen Reiches Innerhalb des Reiches hat man ihn als Angehorigen des bohmischen Adels misstraut Er stand politisch fur eine ausgleichende Politik gegenuber Frankreich Er entwarf den Plan zur Bildung eines einheitlichen Staates in Mitteleuropa mit Bohmen und Osterreich als Zentrum Er verhandelte mit Frankreich uber einen Tausch zum Erwerb des Herzogtum Mailand gegen Bayern Durch seine Haltung gegenuber Frankreich verlor er zu Beginn des spanischen Erbfolgekrieges im Jahr 1700 an Einfluss Er gehorte 1703 zu der Hofpartei um den spateren Kaiser Josef I der es gelang gegen den Willen von Leopold I dessen wichtigsten Berater zu Gunsten neuer um Wratislaw von Mitrowitz Gundaker Thomas Starhemberg und Eugen von Savoyen zu ersetzen Kritik musste er sich in seinen letzten Amtsjahren insbesondere von seinem Nachfolger Friedrich Karl von Schonborn Buchheim gefallen lassen Nach dem Ruckzug ins Privatleben hat er verschiedene Plane verfolgt um seine Geldsorgen loszuwerden Er eroffnete 1704 die erste Textilmanufaktur Mahrens in Austerlitz Allerdings erwies sich das Unternehmen als Fehlschlag so dass Kaunitz hochverschuldet war als er 1705 an den Folgen eines Schlaganfalls starb Literatur BearbeitenKarl Otmar Freiherr von Aretin Kaunitz Dominik Andreas Freiherr seit 1682 Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 363 Digitalisat Anton Victor Felgel Kaunitz Dominik Andreas Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 485 f Constantin von Wurzbach Kaunitz Dominik Andreas Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 63 f Digitalisat Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Degener Neustadt an der Aisch 1973 dort Kaunitz z Kunicz Kaunitz Rittberg Kaunitz Rietberg Questenberg Seite 138 und Anmerkung 1 ISBN 3 7686 5002 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dominik Ondrej Kounic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tripota Trierer Portratdatenbank Das Haus Kaunitz 1699 1848Einzelnachweise Bearbeiten Biografie in der Datenbank abART Abgerufen am 13 Juli 2022 Normdaten Person GND 124899242 lobid OGND AKS LCCN no2007064835 VIAF 12086944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaunitz Dominik Andreas I vonALTERNATIVNAMEN Kounic Dominik Ondrej zKURZBESCHREIBUNG osterreichischer StaatsmannGEBURTSDATUM 30 November 1654GEBURTSORT BrunnSTERBEDATUM 11 Januar 1705STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominik Andreas I von Kaunitz amp oldid 229080988