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Max Dvorak 24 Juni 1874 in Raudnitz Roudnice nad Labem Osterreich Ungarn 8 Februar 1921 in Grusbach Hrusovany nad Jevisovkou Tschechoslowakei war ein osterreichischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Max Dvorak Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines furstlich Lobkowitzschen Schlossarchivars wuchs auf dem alten bohmischen Adelsschloss Raudnitz heran und verfasste seine ersten wissenschaftlichen und dichterischen Versuche in tschechischer Sprache Dvorak studierte an den Universitaten Prag und Wien und promovierte mit einer Arbeit uber die Urkundenfalschungen des Reichskanzlers Kaspar Schlick Neben seiner historischen Dissertation entstand bereits eine kunsthistorische Arbeit uber den byzantinischen Einfluss auf die Miniaturmalerei des Trecento Auch Dvoraks Habilitationsschrift befasste sich mit Miniaturmalerei namlich jener des Johannes von Neumarkt In einer Zeit in der nationalistischer Uberschwang bei den Vertretern der Kunstgeschichte nicht selten war siehe etwa das Wirken Georg Dehios legte Dvorak in seinen Forschungen das Hauptgewicht auf ubernationale Fragestellungen und Probleme Max Dvorak ab 1909 Ordinarius fur Kunstgeschichte an der Universitat Wien ist einer der Hauptvertreter der Wiener Schule der Kunstgeschichte und pragte mit seiner bedeutendsten Publikation den Begriff der Kunstgeschichte als Geistesgeschichte 1905 bis 1910 war er als Nachfolger seines Lehrers Alois Riegl zudem Generalkonservator der k k Central Commission fur die Erforschung und Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale dem heutigen Bundesdenkmalamt 1916 veroffentlichte er sein Standardwerk Katechismus der Denkmalpflege in dem er mit einfachen Worten das Verstandnis breiter Bevolkerungskreise fur die Anliegen des Denkmalschutzes zu wecken vermochte Als Dvorak 1920 der Ruf erreichte die Lehrkanzel fur Kunstgeschichte an der neu gegrundeten Universitat Koln zu ubernehmen entschied er sich letztlich zugunsten von Wien 1 Dvorak verstarb wahrend eines Aufenthaltes bei seinem Freund Karl Graf Khuen von Belasi 1879 1963 auf dessen Schloss Emmahof Emin zamek in Sudmahren an einem Schlaganfall Noch kurz vor seinem Tod schrieb er fur ein von Bohuslav Kokoschka herausgegebenes Buch uber dessen Bruder Oskar Kokoschka das Vorwort Er hinterliess eine Witwe und zwei unmundige Kinder 2 Dvorak wurde auf dem Friedhof zu Grusbach in einem Ehrengrab bestattet 3 1924 benannte man die Dvorakgasse in Wien Hietzing ihm zu Ehren Schriften Auswahl BearbeitenKatechismus der Denkmalpflege 1916 2 Auflage 1918 Idealismus und Naturalismus in der gotischen Skulptur und Malerei 1918 Das Ratsel der Kunst der Bruder van Eyck 1904 Kunstgeschichte als Geistesgeschichte Munchen 1924 Geschichte der italienischen Kunst im Zeitalter der Renaissance 2 Bde 1927 1928 Gesammelte Aufsatze 1929 Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Otto Benesch Grosse Osterreicher Neue Osterreichische Biografie ab 1815 Band X Wien 1957 S 189ff Dvorak Max In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 206 f Direktlinks auf S 206 S 207 Boguslaw Dybas Joanna Winiewicz Wolska Briefe von Max Dvorak an Karol Lanckoronski Lanckoroniana 4 Wien 2015 Geza Hajos Max Dvorak und die Idee des Ortsbildschutzes zur Rettung der Heimat in Osterreich Der Kunsthistoriker Max Dvorak und sein Katechismus der Denkmalpflege In Die Gartenkunst 24 1 2012 S 123 129 Julius Kohte Max Dvorak In Die Denkmalpflege 23 Jahrgang Nr 5 20 April 1921 S 40 Karl M Swoboda Dvorak Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 209 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Dvorak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Max Dvorak Quellen und Volltexte Eintrag zu Max Dvorak im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur von und uber Max Dvorak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Max Dvorak in der Deutschen Digitalen Bibliothek Katechismus der Denkmalpflege ein Auszug des Buches auf der Homepage von Netzwerk Denkmalschutz Osterreich Max Dvorak bei arthistoricum net digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der Kunstgeschichte Einzelnachweise Bearbeiten Kleine Chronik Verbleiben des Kunsthistorikers Professor Dvorak in Wien In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 20026 1920 30 Mai 1920 S 8 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Kleine Chronik Kunsthistoriker Professor Max Dvorak In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 20277 1921 9 Februar 1921 S 5 unten links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Hugo Rokyta Die bohmischen Lander Handbuch der Denkmaler und Gedenkstatten europaischer Kulturbeziehungen in den Bohmischen Landern Band Mahren und Schlesien 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Ausgabe Vitalis Buchverlag Prag 1997 ISBN 80 85938 17 0 S 46 Universitatsprofessoren fur Kunstgeschichte an der Universitat Wien Fruhere Lehrkanzel Kunstgeschichte II Rudolf Eitelberger 1852 1885 Alois Riegl 1897 1905 Max Dvorak 1909 1921 Julius von Schlosser ab 1922 Hans Sedlmayr ab 1936 Karl M Swoboda ab 1946 Otto Pacht ab 1963 Hermann Fillitz ab 1974 Hellmut Lorenz ab 1997 Sebastian Schutze ab 2009 Spatere Lehrkanzel Kunstgeschichte I Moritz Thausing 1873 1884 Franz Wickhoff 1885 1909 Josef Strzygowski 1909 1933 Otto Demus ab 1963 Gunther Heinz ab 1976 Friedrich Teja Bach ab 1994 Sebastian Egenhofer ab 2016 Weitere Lehrkanzeln bzw Universitatsprofessoren Otto Benesch ab 1948 Fritz Novotny ab 1948 Renate Wagner Rieger ab 1964 Gerhard Schmidt ab 1964 Helmut Buschhausen ab 1975 Artur Rosenauer ab 1976 Deborah Klimburg Salter ab 1996 Michael Viktor Schwarz ab 1998 Lioba Theis ab 2005 Raphael Rosenberg ab 2009 Julia Gelshorn 2010 2014 Sebastian Egenhofer 2012 2013 Markus Ritter ab 2012 Noit Banai 2014 2019 Lukas Nickel ab 2016 Normdaten Person GND 118528378 lobid OGND AKS LCCN n81032850 VIAF 69052687 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dvorak MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 4 Juni 1874GEBURTSORT Raudnitz an der Elbe BohmenSTERBEDATUM 8 Februar 1921STERBEORT Grusbach Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Dvorak amp oldid 233866705