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Martin Stritte 6 November 1877 in Brandenburg an der Havel 8 Juni 1963 in Berlin West war ein deutscher Jurist und liberaler Politiker Er war erster Landesvorsitzender der LDP Berlin Grab von Martin Stritte und seiner Ehefrau Charlotte auf dem Friedhof In den Kisseln in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStritte Sohn eines Lehrers besuchte das Gymnasium in Spandau und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Freiburg im Breisgau und in Berlin Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Landsmannschaft Thuringia Freiburg und 1896 der Landsmannschaft Spandovia Berlin 1 Als Referendar war er in den Verwaltungen der Stadte Charlottenburg Spandau und Berlin tatig nach dem zweiten juristischen Examen als Gerichtsassessor Er leistete Militardienst und war Reserveoffizier im 5 Garde Regiment zu Fuss 2 1906 eroffnete er eine Anwaltspraxis 1908 wurde er besoldeter Stadtrat in Spandau und ubernahm dort die Dezernate Krankenhausverwaltung Hoch und Tiefbau sowie Armensachen Von 1913 bis 1920 war er Gemeindevorsteher in Tegel Nach der Eingemeindung Spandaus nach Gross Berlin wurde der parteilose Stritte mit den Stimmen von DDP DVP DNVP und Zentrum 1921 von der Bezirksverordnetenversammlung zum Bezirksburgermeister von Spandau gewahlt Dieses Amt bekleidete Stritte bis 1933 Spandau wuchs in Strittes Amtszeit weiter zu einem Industriebezirk heran Neben den bestehenden Deutschen Industriewerken und Siemens amp Halske entstanden das Osram Gluhlampenwerk und das Gross Kraftwerk West Auch der Wohnungsbau nahm unter Stritte einen deutlichen Aufschwung Uber die Grenzen Berlins bekannt wurde Stritte als er 1929 den Sklarek Skandal aufdeckte Nach 1933 stand Stritte der Hauptprufungsstelle des Magistrats Rechnungshof vor Wahrend der NS Diktatur stand er in engem Kontakt zum ehemaligen Oberburgermeister von Dresden Wilhelm Kulz der seit 1935 in Berlin Wilmersdorf lebte und dort als Rechtsanwalt arbeitete Kulz pflegte Kontakte zu verschiedenen Widerstandskreisen In Kulz Wohnung trafen sich unter anderem Stritte und Waldemar Koch um uber den demokratischen Neuanfang nach dem Zusammenbruch des NS Regimes und die Neugrundung einer liberalen Partei zu beratschlagen Im Juli 1945 gehorte Stritte mit Kulz zu den Mitbegrundern der Liberal Demokratischen Partei LDP in Berlin Er wurde am 21 September 1945 zum ersten Landesvorsitzenden der LDP Berlin gewahlt Stritte wie Kulz auf einen Ausgleich mit allen Besatzungsmachten bedacht geriet zunehmend in Widerspruch zu der Gruppe um Carl Hubert Schwennicke die forderte der sowjetischen Besatzungsmacht deutlicher entgegenzutreten Von der Funktion des Landesvorsitzenden trat Stritte am 14 Februar 1946 zuruck nachdem er eine von Schwennicke initiierte Probeabstimmung im Landesvorstand verloren hatte Stritte war verheiratet und hatte zwei Kinder Ehrungen BearbeitenStritte wurde im Ehrenhain der Burgermeister von Spandau am Nordzaun des Friedhofes In den Kisseln in Berlin Spandau beigesetzt Nach ihm ist seit November 1968 der Stritteweg in Berlin Wilhelmstadt benannt 3 Literatur BearbeitenKarl Heinz Bannasch Martin Stritte Spandauer Bezirksburgermeister und erster Vorsitzender der Berliner Liberalen nach 1945 In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins Nr 2 1988 S 53 58 Weblinks BearbeitenStritteweg In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Stritte Martin In Historische Personlichkeiten auf Berliner Friedhofen Einzelnachweise Bearbeiten Berthold Ohm und Alfred Philipp Hrsg Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft Teil 1 Hamburg 1932 S 464 Kriegsministerium Geheime Kriegs Kanzlei Redaktion Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1904 Nach dem Stande vom 6 Mai 1904 Verlag Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin o J S 59 sowie Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Nach dem Stande vom 6 Mai 1914 Verlag Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin o J S 852 Stritteweg In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Burgermeister des Bezirks Spandau Kurt Woelck 1919 1921 Martin Stritte 1921 1933 Max Harrer 1933 1944 Ernst Neumann 1944 1945 Fritz Warsow 1945 Richard Munch 1945 1946 Bruno Lehmann 1946 Gottlob Munsinger 1946 1949 Karl Schilling 1949 1954 Georg Ramin 1954 1958 Ernst Liesegang 1958 1965 Klaus Bodin 1965 1967 Herbert Kleusberg 1967 1979 Werner Salomon 1979 1992 Sigurd Hauff 1992 1995 Konrad Birkholz 1995 2011 Helmut Kleebank 2011 2021 Carola Bruckner 2021 2023 Frank Bewig seit 2023 Siehe auch Bezirk Spandau und Berlin SpandauLandesvorsitzende der LDPD Berlin Martin Stritte 1945 1946 Fritz Hausberg 1946 Carl Hubert Schwennicke 1946 1948 Franz Gensecke 1948 1949 Reinhold Schwarz 1949 1952 Normdaten Person GND 127947965 lobid OGND AKS VIAF 33035879 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stritte MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker LDPD GEBURTSDATUM 6 November 1877GEBURTSORT Brandenburg an der HavelSTERBEDATUM 8 Juni 1963STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Stritte amp oldid 236562922